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Mehrere Veranstaltungsideen

Eisingen will 1.200-jähriges Ortsbestehen feiern

Neuere Forschungen zeigen, dass Eisingen älter ist als früher gedacht. Bald ist es 1.200 Jahre her, dass die Gemeinde zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Das soll gefeiert werden.

Das Rathaus von Eisingen
Nach neuen Erkenntnissen ist die erste schriftliche Erwähnung der Gemeinde Eisingen hundert Jahre älter, um das Jahr 830. Foto: Roland Wacker

Der Funke ist bereits zu einer kleinen Flamme geworden, wie Bürgermeister Sascha-Felipe Hottinger (CDU) anmerkte. Der gesamte Gemeinderat will das Ortsjubiläum feiern: 1.200 Jahre Eisingen. Mit einer Handwerkermeile wie vor 1.200 Jahren, er sei mit Schmuckherstellung dabei, schlug Rouven Groetzki (FWV) vor.

Andere kennen einen Zimmermann, ein Webstuhl ist vorhanden. Der Bürgermeister könnte sich für ein Bankett und einen Festumzug begeistern. Auch kleinere Veranstaltungen über das Jahr verteilt, können sich einige vorstellen.

Aber so weit ist es noch lange nicht. Zuerst muss geklärt werden, in welchem Jahr das Jubiläum gefeiert werden soll und dann in welchem Umfang. Dazu wird die Verwaltung beauftragt, mit den örtlichen Vereinen Interessenkonflikte wegen vereinsinterner Jubiläen abzustimmen.

Namensdoppelung von Eisingen ist Grund für neue Erkenntnisse

Wann genau sich die erste urkundliche Erwähnung von Eisingen jährt, ist nicht exakt bekannt. Ältere Eisinger haben noch gelernt, dass die erste urkundliche Erwähnung Eisingens aus der Zeit von 919 bis 934 datiert.

Nach neuerer Forschung ist die erste schriftliche Erwähnung von Eisingen ein Jahrhundert älter, vermutlich um das Jahr 830. Der Grund ist eine Namensdoppelung, erklärt der Eisinger Heimatforscher Hermann Schönleber.

Den Recherchen des Eisinger Heimatforschers Hermann Schönleber ist es zu verdanken, dass die erste urkundliche Erwähnung Eisingens auf die Jahre zwischen 827 und 830 eingegrenzt werden können.
Den Recherchen des Eisinger Heimatforschers Hermann Schönleber ist es zu verdanken, dass die erste urkundliche Erwähnung Eisingens auf die Jahre zwischen 827 und 830 eingegrenzt werden können. Foto: Birgit Metzbaur

Die Besiedlung Eisingens begann schon früher, doch die erste urkundliche Erwähnung findet sich in den Annalen des Klosters Reichenau, wo von Schenkungen eines Bischofs Nitingus an das Inselkloster Reichenau die Rede ist.

Der Konstanzer Bischof Noting (919-934) wurde dabei wohl mit dem Bischof Noting von Vercelli, der ein Sohn des Grafen Erlafried von Calw war und von 827-830 Abt von Hirsau, verwechselt.

Feiern in Eisingen sollen zwischen 2027 und 2030 stattfinden

Schönleber zeichnete in seinem 2010 erschienenen Buch „Eisingen vom Winzerdorf zur modernen Gemeinde“ erstmals die Ortsgeschichte von der Ersterwähnung bis in die heutige Zeit nach.

Dank seiner mit Leidenschaft und Fachwissen getätigten Recherchen soll Eisingen nun sein 1.200-jähriges Jubiläum zwischen den Jahren 2027 und 2030 feiern.

Schönleber selbst würde sich angesichts seines fortgeschrittenen Alters freuen, wenn das Festjahr eher früher als später ist, denn er möchte gerne mitfeiern, sagte er dem Gemeinderat.

Die Verwaltung möchte frühzeitig Strukturen zur Vorbereitung des Jubiläums einrichten. Es wird an die Gründung eines Fördervereins gedacht und an die Berücksichtigung von entsprechenden Mitteln im Haushalt.

Frank Werthwein (FWV) sieht in dem 1.200-Jahr-Jubiläum etwas Einmaliges, das auch in finanziell schwierigen Zeiten gefeiert werden soll.

Ulrich Metzger (GfE) zeigte sich etwas skeptisch, was die Festneigung betrifft: „lässt überall nach“. Er stellt sich vor, dass das „Mammutprojekt“ viele Kräfte bündelt und einer langen Vorbereitung bedarf, also eher 2030 als 2027 gefeiert werden sollte.

Hanspeter Karst (FW) erinnerte, dass 2029 wieder Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen sind und meint: „Das Fest in dieser Legislatur durchzuziehen hätte Charme.“

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