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Vorverkauf gestartet

Theaterstück in Ersingen: Welche Pläne ein Bürgermeister für seine Gemeinde hat

Zum 50. Geburtstag der Gemeinde Kämpfelbach bringt in Ersingen eine Laienschauspielgruppe gleich zweimal ein humorvolles Stück zur Aufführung.

Ein Symbolbild: der Kreisverkehr zwischen Bilfingen und Ersingen. Er könnte bei einem Theaterstück in der Ersinger Turn- und Festhalle thematisiert werden.
Ist der Kreisel zwischen Bilfingen und Ersingen gemeint? Das werden sich viele fragen, wenn sie das Theaterstück sehen, das in der Ersinger Turn- und Festhalle aufgeführt wird. Foto: Nico Roller

Sie stecken voller Motivation und Tatendrang, haben bereits unzählige Seiten Text auswendig gelernt und ihr Auftreten immer weiter verfeinert: Seit rund zwei Monaten proben in Ersingen sieben engagierte Laienschauspieler für ihre nächste große Aufführung.

Anlässlich des Gemeindejubiläums wollen sie dem Publikum am Samstag, 13. April, ein Stück kredenzen, das Unterhaltung, Humor und Spannung bietet. „Wir freuen uns alle sehr auf die Aufführung und hoffen auf viele Zuschauer“, sagt Karl-Willi Schuster, der zusammen mit Jan Reiling die Leitung der Gruppe innehat.

Bei der Gruppe handelt es sich nicht um einen Verein, sondern um einen losen Zusammenschluss, der mit der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) allein schon deshalb freundschaftlich verbunden ist, weil viele der Mitwirkenden früher bei der KJG waren.

Nachdem sie 2019 ihr bislang letztes Stück zur Aufführung gebracht haben, wollen sie nach einer coronabedingten Pause jetzt wieder voll durchstarten. „Es ist toll, dass wir wieder spielen dürfen“, sagt Reiling, der das rund 90-minütige Stück zusammen mit Schuster ausgewählt hat.

Dreimal die Woche wird in Ersingen intensiv geübt

Dabei hatten sie immer die Schauspieler vor Augen, denn sie wissen, wie wichtig es für eine authentische Darbietung ist, dass die Rollen und die Charaktere zu den Schauspielern passen.

Nachdem im Dezember das Stück ausgewählt war, haben im Januar die Proben begonnen: zunächst einmal, später zweimal die Woche, meistens in den Räumen der KJG im alten Pfarrhaus, zwischendurch auch im benachbarten Bernhardusheim.

In der heißen Phase wird aktuell sogar dreimal die Woche intensiv geübt. Mehr als 60 Seiten Text haben die Schauspieler auswendig gelernt und in den Proben selbst auf kleinste Details geachtet. Am Anfang brauche man immer etwas Zeit, um in das Stück zu kommen, erklärt Schuster: „Aber das hat dieses Mal relativ schnell funktioniert.“

Auch, wenn bei den Proben äußerst konzentriert und fokussiert gearbeitet wird, sei immer Platz für einen Spaß. Reiling und Schuster legen großen Wert darauf, dass sich die Schauspieler wohlfühlen, dass sie Freude an dem haben, was sie tun. „Nur dann können sie ihre Rollen überzeugend verkörpern.“

Schauspielgruppe begibt sich nicht zum ersten Mal auf die Bühne

Unzählige, vom Publikum hochgelobte Stücke hat die seit Jahrzehnten existierende Schauspielgruppe schon zur Aufführung gebracht, unter anderem „Biedermann und die Brandstifter“, „Der zerbrochene Krug“ und „Die Physiker“.

Viele der Mitwirkenden haben früher zunächst bei der KJG geschauspielert, danach beim katholischen Männerverein, der bis zur Corona-Krise jährlich kurz vor Weihnachten seine beliebte und gut besuchte Abendunterhaltung auf die Beine gestellt hatte.

Obwohl alle Schauspieler jahrelange Bühnenerfahrung haben, sind sie laut Schuster vor Aufführungen immer noch etwas aufgeregt. „Aber mit den ersten Dialogen und Szenen fällt die Aufregung schnell ab.“ Wenn das Publikum auf das Dargebotene reagiere, wenn es lache oder applaudiere, dann trage einen das durch das Stück.

Die Hauptrolle im Theaterstück: ein Bürgermeister

Das stammt dieses Mal aus der Feder von Walter G. Pfaus, trägt den Titel „Eine Hand wäscht die andere“ und bietet so manche Parallele zur Gemeinde, etwa mit einem Kreisverkehr und einem Rathaus, das zwar nicht um-, aber neu gebaut wird.

Im Mittelpunkt steht ein Bürgermeister, der sich von einem befreundeten Unternehmer mal wieder überreden lässt, dieses Mal zu einem Rathausneubau mit angeschlossenem Verwaltungsgebäude.

Doch dann verschwindet plötzlich seine Frau, ausgerechnet kurz vor der für ihn so wichtigen Bürgermeisterwahl. Zum Glück hat seine Tochter einen Plan, der allerdings nicht ohne eine Großmutter namens „Dodo“ und die lebenslustige Schwester seiner Frau funktioniert. Obwohl er beide nicht besonders mag, bleibt dem Bürgermeister keine andere Wahl.

Ob und wie der Plan am Ende aufgeht, wird noch nicht verraten. Wer das wissen will, muss am 13. April in die Ersinger Turn- und Festhalle kommen. Dort sorgen neben den sieben Schauspielern weitere Ehrenamtliche im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf: als Souffleuse, bei der Maske, an Licht und Ton, bei der Bewirtung, bei der Dekoration, bei Auf- und Abbau.

Wir freuen uns über jeden, der bei uns einsteigen will.
Jan Reiling
Leiter der Schauspielgruppe

Um ihre Kostüme kümmern sich die Schauspieler selbst, die aufwendigen Requisiten bauen Helfer der KJG und des Männervereins. Schuster und Reiling hoffen, dass durch die Aufführung vielleicht der eine oder andere auf den Geschmack kommt, selbst Theater zu spielen.

Wer Interesse habe, sei unabhängig vom Alter jederzeit willkommen, auch ohne Bühnenerfahrung. Reiling sagt: „Wir freuen uns über jeden, der bei uns einsteigen will.“

Vorverkauf

Das Theaterstück wird am Samstag, 13. April, um 19.30 Uhr in der Ersinger Festhalle aufgeführt. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Ersinger Tankstelle sowie im „Mitbringsel“. Bereits um 13.30 Uhr gibt es bei freiem Eintritt eine Vorstellung für Kinder und Jugendliche.

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