Wegen einer defekten Oberleitung auf der Bahnstrecke zwischen Remchingen und Pforzheim hat es am Samstag stundenlang Einschränkungen im Bahnverkehr gegeben. In Kämpfelbach war am Nachmittag eine S-Bahn der AVG (Albtal-Verkehrsgesellschaft) liegengeblieben.
Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, kurz bevor die Bahn den Haltepunkt Ersingen-West erreicht hätte. Die Bahn stoppte abrupt, ein Stromabnehmer soll beschädigt worden sein, die Oberleitung sah danach an einer Stelle eher wie Kabelsalat aus, ein Ende hing auf die Gleise der Gegenrichtung herab.
Evakuierte Passagiere laufen nach zwei Stunden Wartezeit zum nächsten Halt
Die Folge: Es waren aufwendige Reparaturen nötig, die rund 30 Fahrgäste mussten evakuiert werden. Laut Augenzeugen harrten sie rund zwei Stunden aus, weil erst unter anderem die Oberleitung geerdet werden musste. Polizei, Feuerwehr Kämpfelbach und AVG waren vor Ort. Als die Passagiere befreit waren, wurden sie von Feuerwehrleuten zum Halt Ersingen-West gebracht. Von dort ging es per Bus weiter Richtung Pforzheim.
Stundenlang ging auf der Strecke gar nichts mehr. Betroffen waren die AVG-Linien S5, S6 und S51. Von Karlsruhe aus nach Pfinztal verkehrten sie laut einem AVG-Tweet planmäßig. Züge mit Ziel Pforzheim mussten demnach in Remchingen wenden, ein Ersatzverkehr wurde eingerichtet.
Betroffen war auch der IRE von Go Ahead, der von Karlsruhe nach Stuttgart fährt. Er umfuhr die Stelle weiträumig, die Halte in Pforzheim und Remchingen entfielen daher.
Am Abend war die Strecke zunächst eingleisig befahrbar, später war das Problem offenbar behoben.