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Leitbild-Projekt soll weitergehen

Nach dem Rücktritt von sechs Bürgervertretern: Verwaltung in Keltern weist Kritik zurück

In einem Pressetermin hebt Bürgermeister Steffen Bochinger die geleistete Arbeit des Gemeinderats hervor. Auch den sogenannten Räubertopf verteidigt er.

Der stellvertretende Sprecher des Gemeinde Leitbild Beirats Roland Schultner verkündete den Rückzug der Bürgervertreter.
Der stellvertretende Sprecher des Gemeinde Leitbild Beirats Roland Schultner verkündete den Rückzug der Bürgervertreter. Foto: Harald Bott

Der Rücktritt der sechs bürgerlichen Vertreter im „Gemeinde-Leitbild Beirat“ für den Kelterner Ortsteil Ellmendingen am Dienstag hat die Verwaltung und den Gemeinderat offensichtlich kalt erwischt.

Bürgermeister Steffen Bochinger (parteilos) beraumte dazu am Mittwochnachmittag nochmals einen Pressetermin an. Gemeinsam mit Fraktionsvertretern im Gemeinderat gab er eine Erklärung ab.

Erneut betonte das Gemeindeoberhaupt, dass er den Schritt des Beirates bedauere, diesen aber akzeptiere. Dem schlossen sich Vertreter der Fraktionen mit Christin Grüne (Grüne), Karin Becker (CDU), Susanne Nittel (SPD) und Johannes Riegsinger (FWG) an.

Die Kritik, dass der Gemeinderat die Umsetzung der Ideen des Leitbildes verschleppe, wies Bochinger zurück. Auch der Vorwurf, dass zu wenig Mittel in den Haushalt eingestellt worden seien, treffe nicht zu.

Broschüre soll bald veröffentlicht werden

Der sogenannte „Räubertopf“ von 30.000 Euro – von den Bürgervertretern als „symbolisch“ und zu gering kritisiert – sei lediglich für spontane Aktionen angelegt worden, um eben dafür freie Mittel zu haben. Darüber hinaus seien im Haushalt aber Mittel für zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, die vom Beirat erarbeitet worden seien.

Teilweise seien auch bereits Punkte abgearbeitet, so Bochinger weiter. Hervorgehoben wurden unter anderem die Erarbeitung einer Broschüre, die in Kürze veröffentlicht werden soll, sowie die Ausarbeitung eines Slogans. „Durch die Arbeit des ‚Gemeinde Leitbild Beirats‘ konnte einiges auf den Weg gebracht werden“, sagte Bochinger.

Leitbild-Arbeit geht weiter

Insgesamt seien rund 50 Einzelpunkte eingebracht worden. „Das Leitbild wird uns auch weiterhin als Leitplanke für die weitere Entwicklung dienen“, so der Bürgermeister weiter.

Mehrere Fraktionsvertreter räumten ein, dass einige Ideen nicht so schnell hätten umgesetzt werden können, wie gewünscht. Der „Gemeinde Leitbild Beirat“ bestand aus zehn Mitgliedern: den geschlossen zurückgetretenen sechs Bürgervertretern, vier Mitgliedern des Gemeinderates sowie mit Bürgermeister Bochinger und Hauptamtsleiter Steffen Riegsinger zwei Vertretern der Verwaltung.

Gemeinderat und Verwaltung würden die Leitbild-Arbeit auf jeden Fall fortsetzen, unterstrich Bochinger. Ob künftig wieder Bürgervertreter in den Beirat mit aufgenommen werden, ließ Bochinger offen.

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