Skip to main content

Vereine stellen Dorffest auf die Beine

Vor dem Rathaus in Königsbach steppt der Bär

Endlich wieder Dorffest: Nach der Corona-Zwangspause freuen sich die Königsbacher, dass sie wieder beim Rathaus ausgelassen feiern können. Dafür hatten sich die Vereine mächtig ins Zeug gelegt.

Auf Geschicklichkeit kommt es an: Beim Hobbeles-Lauf mussten die Teilnehmer eine rund 100 Meter lange Strecke voller Hindernisse überwinden, ohne dabei die Tannenzapfen von den Tabletts fallen zu lassen.
Auf Geschicklichkeit kommt es an: Beim Hobbeles-Lauf müssen die Teilnehmer eine rund 100 Meter lange Strecke voller Hindernisse überwinden, ohne dabei die Tannenzapfen von den Tabletts fallen zu lassen. Foto: Nico Roller

Vier Jahre haben die Königsbacher warten müssen, doch nun war es soweit: Nachdem es 2020 wegen der Corona-Krise ausgefallen war, kehrte das Dorffest am Samstag und am Sonntag in die Ortsmitte zurück – und mit ihm die ausgelassene Stimmung, die Musik, die zahlreichen Besucher und das gute Gefühl, dass die Dorfgemeinschaft trotz aller Widrigkeiten immer noch intakt ist.

„Mit viel Energie und Elan“ hätten die Ehrenamtlichen der Vereine dafür gesorgt, dass „es wie am Schnürchen“ klappt, lobte Bürgermeister Heiko Genthner (parteilos), als er am Samstagnachmittag mit nur vier Schlägen den Fassanstich vornahm.

Pünktlich zur Eröffnung hatten sich die grauen Wolken verzogen und Platz für die wärmende Spätsommersonne gemacht. Ideale Bedingungen für den Hobbeles-Lauf, bei dem dieses Jahr zwölf Mannschaften gegeneinander antraten.

Gaudi beim Geschicklichkeitsturnier

Rund 100 Meter lang war der in der Bahnhofstraße aufgebaute Parcours, der Hindernisse wie Wippen und Schwebebalken bereithielt. Ihn mussten die Teilnehmer mit einem Tablett voller Tannenzapfen, den sogenannten Hobbele, überwinden.

Dabei kam es nicht nur auf Schnelligkeit an, sondern auch auf Geschicklichkeit. Denn jeder heruntergefallene Tannenzapfen gab einen Strafpunkt. Letztlich siegte im Finale mit 38 Sekunden und zwei verlorenen Hobbele der örtliche CVJM.

Samuel Brade, Alex Baier und Andreas Ehrismann freuten sich über den Sieg und erklärten: „Das Wichtigste ist, sich gut abzusprechen und vorher schon zu klären, wie man das Tablett übergibt.“

Noch wichtiger sei aber der Spaß, den sicher alle Teilnehmer hatten. Das alt auch für das junge Team des Reit- und Fahrvereins, das als Sieger der Herzen einen Essensgutschein vom Obst- und Gartenbauverein bekam. Insgesamt beteiligten sich neun Vereine und zwei Gastronomiebetriebe am Dorffest. Ein Engagement, über das sich Jan Sarnecki sehr freute.

Kräftige Unterstützung vom Bauhof

Zum ersten Mal hatte der neue Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Königsbacher Vereine das Fest federführend organisiert. Nachdem erst im Mai die Entscheidung gefallen war, dass es stattfindet, musste alles ganz schnell gehen.

Glücklicherweise erhielt Sarnecki viel Unterstützung – auch vom Bauhof, der unter anderem Toilettenwägen aufstellte und Blumenkästen abhängte. „Die Jungs haben schon viel gemacht“, sagte Sarnecki, der sich auch mit dem neuen Bewirtungskonzept hochzufrieden zeigte, das man dieses Jahr auf dem Marktplatz ausprobiert hatte.

Rund 60 Biertischgarnituren in der Mitte, eine Bühne am Rand und drumherum die Stände der Vereine: Das kam bei den Besuchern gut an. „Man merkt, dass die Leute wieder ausgehen wollen“, meinte Laura Heger, Vorsitzende des Volleyballclubs, der seinen Stand dieses Jahr zum ersten Mal zusammen mit dem VdK betrieben hat. Heger sagte: „Wir sind froh, dass wir uns die Arbeit aufteilen können.“ Und Arbeit gab es mehr als genug: Schon in den ersten zwei Stunden verkaufte man 40 Kilogramm Pommes.

Vielzahl an Helfern im Einsatz

Gut gelaufen ist es auch beim Motorsportclub, der seinen Bereich beim alten Schulhaus hatte und unter anderem Western-Steaks aus dem Smoker kredenzte. 50 Helfer waren dort im Einsatz, obwohl der Verein nur rund 40 Mitglieder hat. „Bei uns sind alle voller Motivation“, sagte Kassier Klaus Leber: „Darauf haben alle Lust und dann wollen sie auch voll dabei sein.“

Voll dabei war direkt daneben auch der Musikverein. „Für uns steht außer Frage, dass wir beim Dorffest mitmachen“, sagte Vorsitzende Ute Fischer und erklärte, dieses Jahr habe man statt des großen Zelts mehrere kleine Hütten aufgebaut, an denen es unter anderem Cocktails, Waffeln, Burger, Wein, Bier und eine Bar gab.

Samstagabends traten dort befreundete Musikvereine auf. Auf dem Marktplatz sorgten die „Faltenrocker“ für Stimmung, bei der „Kanne“ legte Discjockey Marius Neumann auf.

nach oben Zurück zum Seitenanfang