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Teil des KlikKs-Projekts

Ehrenamtliche Klimapaten: Ziel in Königsbach-Stein heißt Energiewende

Klimapaten in Königsbach-Stein wollen mit Veranstaltungen und Aktionen etwas bewegen. An Ideen mangelt es dabei nicht.

Fünf Menschen stehen auf einer Straße.
Arbeiten am Klimaschutz: Bürgermeister Heiko Genthner, die Klimapaten Sabine Stalf und Wolfgang Ruthardt, die stellvertretende Bauamtsleiterin Daniela Stadie und Klimapate Volker Molthan (von links). Foto: Nico Roller

Von einer Solarparty ist die Rede, von einem LED-Tauschtag und einem Vortrag zu Stromnetzen: Die ehrenamtlichen Klimapaten der Gemeinde Königsbach-Stein haben viel vor. Sie stehen im Mittelpunkt eines neuen Projekts, das den etwas sperrigen Namen „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ (KlikKS) trägt.

Initiiert vom Nachhaltigkeitstreff des Bürgernetzwerks (BüNe), ist es vor einer Weile auch in Königsbach-Stein an den Start gegangen. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative gefördert, wird es von acht Bundesländern im Verbund umgesetzt. Ziel ist es, Projekte zum Klimaschutz und zur Einsparung von Kohlendioxid an den Start zu bringen. Dazu stoßen die ehrenamtlichen Klimapaten Projekte an, gewinnen dafür weitere Mitstreiter und begleiten die Umsetzung.

Drei Klimapaten engagieren sich in Königsbach-Stein

Eine Aufgabe, die in Königsbach-Stein drei engagierte Bürger übernehmen: Wolfgang Ruthardt sitzt für die SPD im Gemeinderat und kennt sich mit Klimaschutz-Themen bestens aus. Sabine Stalf ist Bibliothekarin im Vorruhestand und setzt sich bereits seit den 1990er-Jahren für Nachhaltigkeit ein. Volker Molthan ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bunds für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und dort auch Sprecher des Bundesarbeitskreises Abfall und Rohstoffe.

 Jeder kann einen Beitrag leisten.
Sabine Stalf
Mitglied der Initiative

Alle drei engagieren sich schon länger im Nachhaltigkeitstreff des Bürgernetzwerks, der aus dem Engagement der Volkshochschule entstanden sind. Sie wollen Multiplikatoren und Ansprechpartner für ihre Mitbürger sein, ein Bewusstsein schaffen, sensibilisieren und informieren. Ziel sei es, in Königsbach-Stein die Energie- und Wärmewende voranzubringen, sagt Wolfgang Ruthardt, der in erneuerbaren Energien große Chancen sieht.

„Wir können in Königsbach-Stein sicher nicht die Welt retten“, sagt Stalf: „Aber jeder kann einen Beitrag leisten.“ In der Gemeinde werde aktuell schon viel für den Umwelt- und Klimaschutz getan, sagt Molthan, der dabei unter anderem an den Nachhaltigkeitstreff, an die Angebote der Volkshochschule, an Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern, an Veranstaltungen beim Kinderferienprogramm, an das Schmetterlings- und an das Kleingewässer-Monitoring denkt.

Fortbildungen für die KlikKS-Mitglieder

Aber es gebe auch noch Potenzial. Zusammen mit Ruthardt und Stalf hat Molthan durch das KlikKS-Projekt die Möglichkeit, sich regelmäßig bei Seminaren fortzubilden. Zudem können die Klimapaten auf ein großes Netzwerk zurückgreifen, das ihnen auch den Kontakt zur Regionalen Energie Agentur (REA) ermöglicht.

Die Klimapaten legen großen Wert auf eine enge Kooperation mit der Gemeindeverwaltung, die laut Bürgermeister Heiko Genthner (parteilos) voll hinter dem Projekt steht. Auch im Gemeinderat sei man sich einig gewesen, das Thema aktiv angehen zu wollen. Genthner sieht im Klimaschutz und im Einsparen von Kohlendioxid „ganz wichtige Aufgaben unserer Zeit“ und erklärt: „Auch kleine Beiträge ergeben am Ende etwas Großes.“

Klimapaten von Königsbach-Stein haben feste Ansprechpartnerin im Rathaus

Im Rathaus wird Michaela Bruder die Ansprechpartnerin für die Klimapaten sein. Sie kümmert sich um organisatorisch-koordinative Aufgaben und unterstützt beim Konzipieren von Veranstaltungen. Geplant sind regelmäßige Treffen, an denen auch die stellvertretende Bauamtsleiterin Daniela Stadie und bei Bedarf Bürgermeister Genthner teilnehmen. Die Klimapaten haben nicht nur viele Ideen, sondern auch schon einige konkrete Projekte erarbeitet.

Eines ist eine Solarparty, die am Samstag, 14. Oktober, zeigen soll, wie Photovoltaik, Speicher und Wallbox an einem Privathaus praktisch umgesetzt werden können.

Die Klimapaten könnten sich vorstellen, künftig einen Solar-Stammtisch zu etablieren, der in lockerer Atmosphäre unter anderem über wirtschaftliche Aspekte und Fördermöglichkeiten informiert. Zudem wollen sie auf ortsansässige Gewerbetreibende zugehen, um sie für Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern zu gewinnen.

Anreiz kann auch ein „Klimaheld des Monats“ sein

In jedem Quartal soll es eine Informationsveranstaltung geben, dieses Jahr noch eine zum Thema Stromnetze, im Frühjahr eine zur Wärmepumpe. Mitte November soll es bei einem Abend mit den Landfrauen um das Energiesparen im Alltag gehen. Zudem will man Kinoabende veranstalten, in der Gemeinde den „Klimahelden des Monats“ küren und einen Tag organisieren, an dem Glühbirnen gegen energiesparende LEDs getauscht werden können.

Bei einer anderen Tauschaktion sollen Bürger die Möglichkeit haben, ihre größten Energiefresser durch verbrauchsarme Alternativen zu ersetzen. Sobald das E-Carsharing an den Start gegangen ist, wollen die Klimapaten einen Mobilitätstag mitsamt Probefahrten anbieten.

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