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Benefizkonzert

Künstler aus der Region treten im Nieferner Freibad für die Hochwasser-Opfer auf

Niefern-Öschelbronns Bürgermeisterin Birgit Förster hat für den Donnerstagabend ein Benefiz-Event organisiert. Möglichst viel Geld soll für die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrheinwestfalen zusammen kommen.

Nieferns Bürgermeisterin Birgit Förster hat innerhalb kürzester Zeit zusammen mit mehreren Künstlern aus der Region ein Benefiz-Konzert mit Sundowner-Schwimmen zugunsten der Hochwasseropfer auf die Beine gestellt
Birgit Förster, Bürgermeisterin von Niefern-Öschelbronn, hat innerhalb kürzester Zeit zusammen mit mehreren Künstlern aus der Region ein Benefiz-Konzert mit Sundowner-Schwimmen zugunsten der Hochwasseropfer auf die Beine gestellt Foto: Stefan Friedrich

Um Geld für die Opfer des Hochwassers zu sammeln, hat die Gemeinde Niefern-Öschelbronn auf Initiative von Bürgermeisterin Birgit Förster ein besonderes Event auf die Beine gestellt: Sieben Acts werden am Donnerstagabend ab 21 Uhr drei Stunden lang die Bühne im Freibad rocken. Wer will, kann dabei auch beim „Sundowner Schwimmen“ ins Becken gehen und ein paar Runden drehen.

„Die Bilder von der Hochwasser-Katastrophe haben wir alle noch gut im Gedächtnis“, sagt Förster. Deshalb sei sie auf die Idee zu diesem Benefizkonzert gekommen. Sie selbst hat einen Schwager, der in der Eifel lebt. „Mein Mann und seine Brüder sind dort aufgewachsen“, erzählt sie im Gespräch mit dieser Redaktion.

Wir hätten gut ein dreitägiges Festival gefüllt gekriegt.
Birgit Förster, Bürgermeisterin Niefern

Durch die Schilderungen habe sie aus erster Hand erfahren, wie es ist, wenn der Ausbildungsbetrieb plötzlich weg ist. Oder wenn die Brücke fehlt, über die man sonst immer gefahren ist. Allein infolge der Schäden an den Unternehmen sei mit rund 2.500 Arbeitslosen zu rechnen, sagt Förster.

Ein alter Klassenkamerad von ihr sei Bürgermeister in einer der betroffenen Gemeinden. „Da wird einem bewusst, wie viel Verantwortung einem abgefordert werden kann, auch mental“, bemerkt Förster. Sie versichert: „Die Bilder, die man im Fernsehen gesehen hat, können all das nicht hinreichend transportieren.“

Innerhalb von Stunden stand das Programm

Deshalb war es für sie keine Frage, dass auch die Gemeinde Niefern-Öschelbronn ihren Beitrag leisten und Geldspenden sammeln will. Schnell war die Idee eines Benefizkonzerts mit Künstlern aus der Region geboren. Und ebenso schnell war klar, wo dieses stattfinden könnte: im Freibad.

Förster fragte bei „No Bacon“ an, ob sie auftreten würden. „Die beiden haben dann ihr Künstlernetzwerk zur Verfügung gestellt“, erinnert sich Roland Bliesener. Er ist einer der Künstler, die ebenfalls für die Hochwasseropfer spielen werden. „Jeder hat jemanden angerufen, den er kennt. Innerhalb von ein paar Stunden war das Programm schon auf die Beine gestellt.“

Zugesagt haben nämlich alle, die angefragt wurden, informiert Bliesener. „Jeder war sofort dabei.“ Am Ende wollten sogar viel mehr mitmachen, als möglich war. „Wir hätten gut ein dreitägiges Festival gefüllt gekriegt.“ So positiv sei die Resonanz und so groß sei die Hilfsbereitschaft unter den Künstlern gewesen.

Künstler reagieren mitfühlend

Mit Jörg Augenstein, No Bacon, Roland Bliesener, Jonas Gavriil, Dieter Huthmacher, Lary & Ary, Marco Sperling und Luis Vicario dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Vicario wird den Abend mit einer Hommage an die Gemeinde eröffnen. Dafür hat er „A foggy day in London town“ auf Badisch umgetextet zu: „Es ist was los in Niefern drin.“ Der Text sei ihm auch deshalb eingefallen, „weil Niefern einfach ein toller Ort ist“, verrät der Sänger.

Er selbst sieht sich als Mensch, der „schon mein ganzes Leben lang ständig vom Glück verfolgt worden ist.“ Gerade deshalb sei es ihm wichtig, nun für die Menschen etwas zu tun, denen es im Moment nicht so gut geht. „Es wühlt mich auf, wenn ich deren Leid sehe. Ich bin froh, dass ich helfen kann.“ Bliesener sieht das ähnlich. „Wenn man ein einigermaßen empathischer Mensch ist und sich in die Leute hinein versetzt, die all ihr Hab und Gut verloren haben“, dann könne man gar nicht anders, als ihnen sofort helfen zu wollen.

Eintrittskarten zum Preis von 19,50 Euro gibt es online über das Freibad-Ticketing-Portal sowie im Vorverkauf auch im Rathaus und beim Bürgerbüro. Neben der Möglichkeit, abends zu schwimmen und dem Bühnenprogramm zu lauschen, wird es eine große Tombola mit „witzigen Preisen“ geben, kündigt Bürgermeisterin Förster an. Und falls das Wetter schlecht werden sollte: auch Regenschirme aus Niefern-Öschelbronn kann man an diesem Abend erwerben. Natürlich käme auch dieser Erlös dann den Hochwasseropfern zugute.

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