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Leinfelden-Echterdingen

Nieferns Bürgermeisterin Birgit Mertens verpasst die Stichwahl um den OB-Posten

Nieferns Bürgermeisterin Birgit Mertens war optimistisch, Stadtoberhaupt in Leinfelden-Echterdingen werden zu können. Am Sonntag verpasste sie im ersten Wahlgang die Stichwahl.

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Fotograf: Günter E. Bergmann - Photography
Aufnahmedatum: 03.12.2023
Enttäuscht sind nach der Oberbürgermeisterwahl in Leinfelden-Echterdingen die amtierende Bürgermeisterin Nieferns, Birgit Mertens, die kandidiert hatte, und ihr Mann Oliver Mertens. Foto: Günter Bergmann

Sie hat es nicht geschafft: Nieferns Bürgermeisterin Birgit Mertens kommt nicht in die Stichwahl im Kampf um das Oberbürgermeisteramt in Leinfelden-Echterdingen. Von den sechs Kandidaten wurde die 50-jährige Diplom-Verwaltungswirtin Dritte.

„Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, in erster Linie aber für mein Team, das richtig geschockt ist“, sagte Mertens am Sonntagabend im Gespräch mit dieser Redaktion und betonte gleichzeitig: „Ich hadere nicht, ich bin zufrieden mit meinem Wahlkampf.“

An die Spitze kam am Sonntag in der Großen Kreisstadt auf den Fildern Otto Ruppaner, der amtierende Bürgermeister in Köngen, dem laut vorläufigem Endergebnis 35,90 Prozent der Stimmen zufielen. Raiko Grieb erzielte mit 25,01 Prozent die zweitmeisten Wählerstimmen. Birgit Mertens vereinigte auf sich 18,66 Prozent, David Armbruster 17,55 Prozent. Völlig abgeschlagen waren die beiden übrigen Kandidaten Martin Weiß und Peter Stahl.

Erst- und zweitplatzierter Kandidat in der Stichwahl

Da kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht hat, gibt es eine Stichwahl zwischen Otto Ruppaner und Raiko Grieb, die für 17. Dezember vorgesehen ist. Das amtliche Ergebnis dürfte laut Hauptamtsleiter Thomas Krämer am Montagabend feststehen. Nach dem im März beschlossenen Wahlrecht dürfen nur der erst- und zweitplatzierte Kandidat in die Stichwahl.

Dabei war Birgit Mertens sehr optimistisch gewesen, die Stichwahl zu erreichen und hatte sich selbst auch gute Chancen eingeräumt, die Nachfolge des langjährigen OB Roland Klenk (CDU) antreten zu können. Sie war mit dieser Einschätzung nicht allein gewesen. Kommunalpolitiker im Enzkreis und viele weitere Menschen aus ihrem Umfeld hatten sie zumindest im zweiten Wahlkampf gesehen.

Leinfelden-Echterdingen ist noch nicht reif für ein weibliches Stadtoberhaupt.
Birgit Mertens
Bürgermeisterin in Niefern

Auch Beobachter in Leinfelden-Echterdingen (LE) trauten der Frau, die einen „frischen Wind“ brachte, ihre Vorstellungen und Pläne präzise formulierte und bei ihren Wahlterminen auch zu begeistern verstand, einiges zu. „Für mich hat sich gezeigt, dass Leinfelden-Echterdingen noch nicht reif ist für ein weibliches Stadtoberhaupt“, zog Mertens nun ein Fazit.

Die CDU-Fraktion im LE-Gemeinderat hatte explizit nach einer Frau als OB-Kandidatin gesucht und war in Mertens fündig geworden. Als einzige Kandidatin unter Männern wollte die gebürtige Aachenerin nicht mit dem „Frauenbonus“ punkten, sondern mit fachlicher Kompetenz überzeugen. „Ich habe 30 Jahre Verwaltungserfahrung und Expertise auch als Kommunikationstrainerin“, hatte sie zuvor stets betont.

Sie sei sehr stolz darauf, in einer Grünen-Hochburg bei der Wahl noch vor den grünen LE-Stadtrat Ambruster gekommen zu sein. Alle Kandidaten hätten einen sehr fairen Wahlkampf geführt, bilanzierte sie. Mit dem eigenen Wahlkampf sei sie sehr zufrieden, sie habe von allen Seiten sehr großen Zuspruch erhalten.

Am Montag habe sie Urlaub, und am Dienstag gehe es „ganz normal in Niefern weiter“, verdeutlicht Mertens, wo nun wieder ihre Prioritäten und ihre Motivation sein werden. Natürlich hoffe sie, im Frühjahr dort erneut zur Bürgermeisterin gewählt zu werden.

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