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Auf Waggon geklettert

Remchingen: 16-Jähriger stirbt durch Stromschlag auf Güterwagen am Bahnhof

Ein 16-Jähriger ist am Bahnhof Wilferdingen-Singen auf einen Güterwaggon geklettert und ist dabei von einem Stromschlag getroffen worden. Er wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb.

Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz.
Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. Foto: Igor Myroshnichenko

Zu einem Strom- beziehungsweise Blitzunfall ist es am späten Montagabend am Bahnhof Wilferdingen-Singen in Remchingen gekommen.

Wie das Polizeipräsidium Pforzheim auf Anfrage dieser Redaktion mitteilt, wollten zwei Jugendliche gegen 23.30 Uhr auf einen Güterwaggon klettern.

Stromschlag an Bahnhof in Remchingen: Für 16-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät

Von den unter Hochspannung stehenden Hochleitungen traf dann ein Lichtbogen einen der Jugendlichen. Laut Polizei kam nach dem Stromschlag jede Hilfe zu spät, er starb noch an der Unfallstelle.

Stromschlag auch ohne Berührung

Die Bundes- und Landespolizei warnt vor solch gefährlichen Handlungen. Zugoberleitungen besitzen eine Spannung von 15.000 Volt. Das ist 68-mal so viel wie bei beim Hausstrom (220 Volt). Ein Stromüberschlag ende meistens mit schwersten Verletzungen oder sogar tödlich. Der Strom fließt dabei durch den Körper, und es entstehen Temperaturen von 1.000 Grad. Da der Körper zu einem Großteil aus Wasser besteht, fungiert er als Leiter. Dazu müsse die Oberleitung nicht einmal berührt werden - die Gefahren, die von Bahn-Oberleitungen ausgehen seien also nicht sichtbar. Um nicht mit seinem Leben zu spielen, sei ein Mindestabstand von 1,5 Metern in jedem Fall sinnvoll.

Der zweite Jugendliche war ebenfalls im Bereich des Kesselwagens. Er wurde verletzt und kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus.

Wie ein Bahn-Experte den BNN sagte, haben die Kesselknickwagen eine Leiter, die fast bis zu den Gleisen führt, und oben eine Art Plattform.

Die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei waren mit zahlreichen Kräften vor Ort. Während des Einsatzes war die Bahnstrecke gesperrt.

Warum der Jugendliche auf den Kesselwagen kletterte, ist derzeit noch unklar. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Hinweis der Redaktion

In einer ersten Version dieses Artikels haben wir geschrieben, dass der gestorbene Jugendliche 17 Jahre alt war. Wir haben das korrigiert.

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