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Fest im ehemaligen Bahnhof

Ein Exot erfreut die Fans der Eisenbahntage in Pforzheim

Beim Bahnhofsfest in Pforzheim trafen sich am Vatertag Eisenbahnfans und bewunderten Bahn-Exoten. Die Verbindung von Bahnhofsfest und Eisenbahntagen kam auch bei den Kindern gut an.

Im alten Bahnhof ist eine Eisenbahnanlage aus den 1950er Jahren zu sehen, die mit Drehstrom betrieben wird.
Bei den Eisenbahntagen in Pforzheim ist eine Anlage aus den 1950er Jahren zu sehen, die mit Drehstrom betrieben wird. Sie wird selten aufgebaut. Foto: Stefan Friedrich

Nach dem Start am Vatertag haben die Eisenbahnfreunde ihr langes Wochenende mit den Eisenbahntagen fortgesetzt. Sie öffneten den ehemaligen Bahnhof fürs Publikum. Gezeigt wurden diverse Anlagen, darunter eine, die selten zu sehen ist: Die Anlage aus den 1950er Jahren. „Ein völliger Exot“, sagt Andreas Richter. „Die gab‘s nur ein paar Jahre im Verkauf“, so der Schriftführer der Eisenbahnfreunde Pforzheim.

Für den Verein war es so etwas wie ein Neustart. So nahm man in Kauf, dass die beliebten Eisenbahntage nicht schon im Januar stattfanden, sondern mit dem Bahnhofsfest am Vatertag verknüpft wurden. Nicht allen schien das bekannt, der Auftakt am Samstag war verhalten. So aber hatten die Besucher am Nachmittag mehr Raum und Zeit.

Insgesamt zieht Richter ein positives Zwischenfazit des langen Wochenendes. „Wir haben den ganzen Tag den Biergarten komplett voll gehabt“, verwies er auf die gute Resonanz am Donnerstag. „Die Leute waren froh, dass sie mal wieder raus können und ein Fest haben, wo sie gemütlich sitzen können“, betont Richter. „Wir waren zufrieden und die Leute waren zufrieden.“

Helfende Hände fehlen an mehreren Stellen

Nur eine Sache hat ihnen an allen Tagen zu schaffen gemacht: Es fehlte an helfenden Händen. „Die einen melden sich krank, die anderen sagen: Es ist mir noch zu riskant“, schildert er die Herausforderung, vor der sie standen. „Wir haben rekrutiert, was möglich war, aber wir sind mit dem Personal trotzdem knapp gewesen“. Nicht alles sei gelaufen, wie vorgestellt.

Im Falle der Einbahntage etwa blieb das obere Geschoss geschlossen und auch der Gastverein, der sonst immer mit einer Anlage hinzukommt, blieb aus – ebenfalls wegen Personalmangels. „Die haben das gleiche Problem wie wir. Corona spielt da noch mit rein.“

Für manche Besucher war das allerdings von Vorteil: Denn die Eisenbahnfreunde hatten eine Anlage aufgebaut, die normalerweise kaum zu sehen ist. „Das Besondere ist, dass es eine alte Anlage aus den 1950er Jahren ist, die noch mit einer speziellen Technik läuft“, so Vereins-Schriftführer Richter, nämlich mit Drehstrom statt dem normalen Wechselstrom.

Spur-1-Anlage ist in Pforzheim eine Attraktion für sich

Aufgebaut hatte man zudem einen Nachbau der Anlage, die Märklin auf einer Messe im Jahr 1939 gezeigt hat. Zu sehen waren aber auch die fest eingebaute Vereinsanlage oder die Spur 1-Anlage. Letztere ist alleine schon aufgrund ihrer Größe einzigartig. Und spätestens wenn die Eisenbahnfreunde die staunenden Augen der jüngsten Besucher bei den Eisenbahntagen sahen, wussten sie, dass sie vieles richtig gemacht haben an diesem Wochenende.

„Mir ist wichtig, dass die Kinder ihren Spaß haben“, sagt Richter. Darum wollte man auch ihnen etwas bieten: Anlagen, die sie selbst bedienen konnten oder eine Ecke zum Basteln. „Die Kinder haben unter Corona deutlich gelitten und wenn die mal wieder rauskommen und etwas erleben können, dann ist das eine tolle Geschichte.“

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