Skip to main content

Vorplanung startet

Im Pforzheimer Enzauenpark könnte schon nächstes Jahr eine Skateanlage entstehen

Die alte Arlinger Skateanlage in Pforzheim wird abgerissen. Deshalb soll eine neue Anlage entstehen. Dafür hat sich die Verwaltung nun mit Vertretern der Szene getroffen.

Skateplatz im Arlinger
Die Skateanlage im Arlinger verschwindet. Nun soll es eine Alternative im Enzauenpark geben. Foto: Björn Fix

Noch bolzen auf dem Gelände zwischen Gärtnersteg und dem seit Jahren gesperrten Römersteg, auf der anderen Seite des Gasometers im Enzauenpark, einige jüngere Kinder an einem ruhigen Nachmittag. Doch wenn es nach dem Sachverständigen für BMX und Landschaftsarchitekten Ralf Maier geht, wird genau hier, auf einem 12.000 Quadratmeter großen Areal, mehr Leben einziehen. Im nächsten Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen.

Nach kontroversen Diskussionen hat sich der Gemeinderat in einer Grundsatzentscheidung für eine Skateanlage in Pforzheim ausgesprochen. Diese wird notwendig, wenn bald die alte Arlinger Skateanlage abgerissen wird. Bei einer Ortsbegehung in der Arlinger Anlage hatte Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch im Jahr 2021 den Skatern versprochen, dass nahtlos die neue Anlage genutzt werden könnte.

Doch zunächst geht es jetzt in die Vorrunde der Planung. Dafür hat die Stadt Kontakt zur Szene aufgenommen. Unter anderem wurden Interessierte über Social Media aufgerufen, sich zu beteiligen und Wünsche für die neue Anlage zu äußern. Am Mittwoch gab es das erste von drei Beteiligungstreffen im Beisein von Maier mit Planer Philipp Sonau, Sachgebietsleiter Olaf Kanno und Abteilungsleiter Jürgen Metzger vom Grün- und Tiefbauamt.

Erste Wünsche bei der Ortsbegehung in Pforzheim

Ein Blick in die große Runde in der Alten Stadtgärtnerei, Hohwiesenweg 40, offenbarte weitere Überraschungen. Zunächst fiel das Alter auf: Die meisten Teilnehmer sind zwischen 25 und 44 Jahren, Kinder fehlten. Auch Frauen beteiligten sich nicht am Termin. Zunächst gab es eine Ortsbegehung und schon kamen die ersten Wünsche: Neben Beton und Asphalt soll auch Holz bei der Bebauung berücksichtigt werden. Dem erteilte Maier sofort eine Absage: „In Pforzheim gibt es viel Vandalismus. Wir müssen robust bauen.“ Von Doeke de Walle, einem Designer aus den Niederlanden kam die Idee, die Anlage gut zu beleuchten, wie er es in seiner Heimat gesehen hat. Eine Idee, die auch bei Student Benny gut ankam. Für ihn ist die Arlinger Anlage eine berüchtigte „Drogensammelstelle“, gerade weil sie überdacht und dunkel ist.

Zurück in der Halle wurden dann weitere Details für die Sportanlage abgefragt und es stellte sich heraus, an diesem Tag sah die überwältigende Mehrheit den Schwerpunkt in einer Skateanlage, gefolgt von einem Pumptrack für Fahrradfahrer. Basketball, Parcours oder Gymnastik fanden dagegen keinen Anklang.

Nach zwei weiteren Treffen soll der Plan stehen und nach Zustimmung im Gemeinderat, Lärmgutachten, Ausschreibungen und Baugenehmigungen kann nächstes Jahr laut Maier die Anlage in Betrieb genommen werden – es kann aber auch noch fünf bis sieben Jahre dauern.

nach oben Zurück zum Seitenanfang