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5.000 Besucher

„Mit blauem Auge davongekommen“: Pforzheimer Open Air Kino zieht gemischte Bilanz

Das Open Air Kino Osterfeld hatte in diesem Jahr mit viel Regen zu kämpfen, trotzdem ist die Zielmarke schon vor der letzten Vorstellung nahezu erreicht.

Auf das Team ist Verlass: Am letzten Abend dieser Saison kamen alle kostümiert, passend zur „Rocky Horror Picture Show“, die traditionell zum Schluss läuft
Auf das Team ist Verlass: Am letzten Abend dieser Saison kommen alle kostümiert, passend zur „Rocky Horror Picture Show“, die traditionell zum Schluss läuft. Foto: Stefan Friedrich

Wenn das Wetter immer so gut mitgespielt hätte wie am letzten Tag, dann wäre die Bilanz zur diesjährigen Open-Air-Kino-Saison im Innenhof des Kulturhaus Osterfeld zweifellos deutlich besser ausgefallen. Doch auch mit Blick auf die vielen nassen Abende zeigt sich Timo Gerstel vom Team des organisierenden Kommunalen Kino am Ende zufrieden: Die Zielmarke von 5.000 Besuchern wurde trotz widriger Umstände schon vor der letzten Vorstellung so gut wie erreicht.

„Wenn man andere Open Airs sieht, dann sind wir mit einem blauen Auge davongekommen“, bilanziert Gerstel, der das Open Air im Osterfeld seit über 25 Jahren betreut. Dass sich das Wetter am Ende versöhnlich gezeigt hat, sei hilfreich gewesen. „Die letzten Tage bleiben in Erinnerung.“

Und nicht zuletzt der Zusammenhalt aller Helfer trug am Ende dazu bei, dass es auch finanziell funktioniert hat. „Hier sind einfach viele Kino-Enthusiasten, die auch mal sagen: Komm, dann verzichten wir an einem Abend auf den Lohn.“ Etwa dann, wenn die Besucherzahl so gering ist, dass die Kosten sonst nicht gedeckt werden könnten.

Regen verhindert so manchen Erfolg im Pforzheimer Open Air Kino

Der beliebteste Film dieser Saison war „Im Taxi mit Madeleine“ mit deutlich über 800 Besuchern. „Das ist einfach ein typischer Open Air Film“, sagt Gerstel. „Der Nachname“ von Regisseur Sönke Wortmann dagegen ist ein Beispiel dafür, dass der Regen eine eigentlich sichere Bank verhindert hat.

„Natürlich bieten wir dann eine Regenvariante drinnen an, aber du kommst ja zum Open Air Kino, weil du den Film draußen sehen willst“, sagt Gerstel. Schließlich haben sie im Innenhof die größte Open-Air-Leinwand im Nordschwarzwald zu bieten. „Und das will man dann natürlich auch genießen.“

Solange wir keine Unwetterwarnung haben, halten wir uns an das Versprechen, dass wir draußen spielen.
Timo Gerstel
Orga-Team Open Air Kino

Vor allem die treuen Fans dieses Open Airs ließen sich von Regen deshalb auch nicht abschrecken und ganz abgesagt werden musste ohnehin keine der Vorführungen. „Solange wir keine Unwetterwarnung haben, halten wir uns an das Versprechen, dass wir draußen spielen“, versichert Gerstel.

Auf das Team hinter den Kulissen kann er sich verlassen. „Wir sind hier eine kleine Familie geworden und natürlich sprechen wir auch während des Films viel über private Dinge.“ Auch seine beiden Söhne sind schon von klein an mit dabei. Nicht nur für sie ist das Open Air Kino schon eine Selbstverständlichkeit geworden, deshalb wird es auch nach einer schwierigen Saison nicht sterben.

Musikalisches Vorprogramm soll wieder aufleben

Schon am letzten Abend richtete sich der Blick nach vorne. Im Oktober wollen sie sich zusammensetzen, die Saison Revue passieren lassen und dann auch schon das kommende Open Air planen. „Wir haben viele Ideen“, versichert Gerstel. Das musikalische Vorprogramm beispielsweise, das die Besucher in Pandemiezeiten lieben und schätzen gelernt haben, soll wieder aufleben.

Zudem wird es ein verändertes Konzept mit der Gastronomie geben – nicht nur als Frischzellenkur, sondern auch als gutes Omen. „Wir werden mit dem neuen Wirt italienische Wochen einläuten“, sagt Gerstel. Und so zeigt er sich zuversichtlich, dass sich der Sommer im nächsten Jahr von seiner besten Seite zeigen wird.

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