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Filme am Kulturhaus

Regenwetter in Pforzheim dämpfte die Laune auf das Open-Air-Kino

Bis einschließlich Donnerstag wurden rund 1.600 Besucher gezählt. Das sommerliche Wetter brachte den Durchbruch: schon im Vorverkauf gehen die Karten jetzt deutlich besser weg.

Wenn zum Auftakt schon das Wetter streikte, auf das Team ist Verlass. Die Stimmung ist gut und die Helfer sind eingespielt, damit dem Open-Air-Kino-Vergnügen der Besucher nichts im Wege steht
Wenn zum Auftakt schon das Wetter streikte, auf das Team ist Verlass. Die Stimmung ist gut und die Helfer sind eingespielt, damit dem Open-Air-Kino-Vergnügen der Besucher nichts im Wege steht Foto: Stefan Friedrich

Die gute Nachricht nach den ersten zwei Wochen Kino Open Air im Innenhof des Kulturhauses Osterfeld ist: Die Stimmung im Team ist gut, auch wenn das Wetter nicht mitspielen wollte.

Der Auftakt dieser Saison fiel in die Phase, als sich die Besucher statt auf einen lauen Sommerabend noch auf nasskaltes Wetter einstellen mussten. Kino-Freunde kamen dennoch. Nur einmal wichen viele in den Großen Saal des Kulturhauses aus, wo der Film bei Regen parallel gezeigt wurde.

Eigentlich hatten sie im Team des Kommunalen Kinos gedacht, dass der Film „Der Nachname“ (Sönke Wortmann) beim Publikum gesetzt ist. Ein Großteil der Zuschauer zog jedoch die Option vor, den Film im Saal zu genießen.

Hartgesottene lassen sich nicht vom Regen abschrecken

Etwa 70 bis 80 Prozent der Besucher bleiben üblicherweise auch bei Regen draußen, weiß Timo Gerstel vom Kommunalen Kino, das dieses Open Air organisiert.

Wird es zu nass, decken sie sich mit Ponchos ein. Das treibt den Umsatz des Regenschutzes nach oben. In der vergangenen Woche wurden 80 Stück davon verkauft.

Bei „Der Nachname“ allerdings harren nur etwa 20 Leute noch draußen aus, erklärt Theaterleiterin Sarah Münzer. Alle anderen wollten im Saal gucken. Dort sitzt man zwar im Trockenen, allerdings geht das Open-Air-Kino-Feeling natürlich verloren. „Wir haben da tolle Technik drin“, sagt Gerstel. „Aber das ist halt nur Kino und draußen hat man schon ein ganz anderes Gefühl“, erklärt er mit Hinweis auf die große Leinwand mit „Natural Dolby Surround“.

Genau das macht für die meisten Besucher den Reiz dieses Kino-Open-Airs aus. Daher zieht das Team zur Halbzeit auch eine gemischte Bilanz. In dieser Saison ist in den ersten Wochen zwar auf das Stammpublikum Verlass gewesen, allerdings sind bis einschließlich Donnerstag trotzdem nur 1.676 Besucher gekommen.

„Das machen wir sonst in eineinhalb Tagen“, räumt Gerstel ein, versichert aber: „Es ist eigentlich alles okay“. Er erwähnt das mit Blick auf die Pandemiezeit, in der sie schon Schlimmeres erlebt hatten. „Seit Corona ist man ja mit vielem zufrieden.“

Seit Corona ist man ja mit vielem zufrieden.
Timo Gerstel
Manager Kommunales Kino Pforzheim

Zumindest hat es kein Unwetter gegeben. Dazu haben sie „ein Top Team“ am Start. „Die sind richtig gut und das macht richtig Spaß“, betont Gerstel. Die Mitarbeiter treffen sich am Filmabend um 18 Uhr im Kulturhaus und bereiten alles vor.

Weil die Filmvorführung quasi jedes Mal etwas früher beginnt – nämlich jeweils mit Einbruch der Dunkelheit – sei es hilfreich, dass alle eingespielt sind und jeder Handgriff sitzt. „Dadurch wird es kein Problem sein, wenn wir nur noch eine Stunde oder eine halbe Stunde Zeit haben, alles vorzubereiten.“

Der Kartenverkauf zieht jetzt wieder an

Was sie zudem positiv stimmt: Am vergangenen Wochenende ist das Sommerwetter zurückgekehrt. Das hat sich am Freitagabend bereits an den Vorverkaufszahlen bemerkbar gemacht.

Alleine 400 Karten gingen im Vorfeld weg, verrät Münzer. Und auch der Eberhofer-Krimi am Samstag war ein echter Garant dafür, dass es im Innenhof des Kulturhauses Osterfeld voll wird, gleichwohl es nicht der aktuelle Film gewesen ist.

Das „Rehragout-Rendezvous“ werden sie erst im September im Kommunalen Kino zeigen können, im Rahmen der Reihe „Film und Frühstück“. Wer ihn draußen genießen möchte, hat allerdings am 1. September im Kloster Hirsau beim Calwer Sommerkino die Gelegenheit dazu, das ebenfalls vom Koki-Team betreut wird. Zu dieser Vorstellung hat sich auch Regisseur Ed Herzog angekündigt.

In Pforzheim freuen sie sich zunächst auf die Filme, die in dieser Saison noch anstehen, beispielsweise „Im Taxi mit Madeleine“. „Das wird sicher noch eine ganz große Geschichte sein“, sagt Gerstel. Regisseur Christian Carion schickt hier in seinem warmherzigen Film die französische Ikone Line Renaud auf eine überraschende Reise.

Canne-Preisträger wird auch gezeigt

Der Film läuft am 23. August im Open-Air-Kino. Münzer freut sich schon auf „Fallende Blätter“, eine Liebesgeschichte aus der zweiten Lebenshälfte von Finnlands berühmtesten Regisseur, die sie am 31. August im Programm haben werden. Diese Produktion wurde in Cannes mit dem Preis der Jury prämiert, ist also auf jeden Fall einen Besuch wert.

Und auch „Der Geschmack der kleinen Dinge“ am 30. August sei ein sehenswerter Film, „was Schönes Französisches“, sagt Münzer. Es ist ein Film über einen Sternekoch, der auf kulinarischer Reise nach Japan die Fehler seines eigenen Lebens entdeckt.

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