Skip to main content

„Schandwirtschaft“ statt Landwirtschaft

Protest gegen Bundespolitik: Traktoren fahren durch Pforzheim

Landwirte haben am Montag gegen Pläne der Bundesregierung protestiert. Auch in Pforzheim war ein Aufzug mit rund zehn Traktoren unterwegs.

Etwa zehn Traktoren sind am Montagmorgen durch Pforzheim gefahren. „Ein Volk verfällt in Schandwirtschaft ohne starke Landwirtschaft“ heißt es auf dem Schild des Traktors an der Spitze.
Etwa zehn Traktoren sind am Montagmorgen durch Pforzheim gefahren. „Ein Volk verfällt in Schandwirtschaft ohne starke Landwirtschaft“ heißt es auf dem Schild des Traktors an der Spitze. Foto: Igor Myroshnichenko

Etwa zehn Traktoren sind am Montagmorgen gegen 8 Uhr am Pforzheimer Hauptbahnhof vorbeigefahren und haben damit für Aufsehen gesorgt. Am Traktor an der Spitze des Zuges verkündete ein Schild: „Ein Volk verfällt in Schandwirtschaft ohne starke Landwirtschaft“.

Wie die Polizei auf Nachfrage bestätigte, handelte es sich um einen spontanen Aufzug von etwa zehn Traktoren, die zwischen 7.30 und 9.30 Uhr unterwegs waren. Der Aufzug führte demnach von Bauschlott über den Pforzheimer Hauptbahnhof, den Schlossberg, durch die Stadt, hoch auf die Wilferdinger Höhe und über die Bundesstraße 10 nach Wilferdingen, wo er endete.

Etwa ein Dutzend Teilnehmer ist mit Traktoren durch Pforzheim gefahren

Wie die Stadt Pforzheim erklärte, war der Aufzug mit etwa einem Dutzend Teilnehmern nicht angemeldet. Die Polizei begleitete ihn, als er ihr bekannt wurde. Es kam zu vorübergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen.

Wie der Polizeisprecher erklärte, handelt es sich vermutlich um eine Demonstration gegen die geplante Streichung der Agrardieselsubventionen durch die Bundesregierung sowie gegen die geplante Kfz-Besteuerung von landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen.

Bauern protestieren am Brandenburger Tor gegen Pläne der Bundesregierung

Der Bauernverband Nordschwarzwald-Gäu-Enz war am Montag nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Beim Kreisbauernverband verwies man darauf, dass alle Ansprechpartner in Berlin seien. Dort fand am Montag unter dem Motto „Zu viel ist zu viel“ eine Kundgebung am Brandenburger Tor statt.

Bauernpräsident Joachim Rukwied sagte der Deutschen Presse-Agentur, damit solle „ein erstes deutliches Signal an die Ampel-Koalition“ gesendet werden. Die Pläne zum Agrardiesel und zur Kfz-Steuerbefreiung müssten komplett zurückgenommen werden. „Wenn nicht, wird es ab Januar massiven Widerstand geben. Wir werden uns das nicht gefallen lassen.“ Zu der Demonstration hatte der Bauernverband bundesweit auch über seine Landesbauernverbände aufgerufen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang