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Hinter den Kulissen des Volksfests

So läuft Aufbau fürs Oechsle-Fest auf dem Pforzheimer Marktplatz

Die Lauben stehen, die Küchen sind geliefert. An diesem Montag ist trotzdem noch einmal Großkampftag in Pforzheim angesagt.

Zwei Menschen in einer Küche
Seltener Blick hinter die Kulissen: Raphael Müller ist mit seinen Mitarbeitern dabei, die Küche fertig einzurichten. Wie seine Kollegen ist er dankbar für die Unterstützung des WSP, hier vertreten durch Waltraud Knöller Foto: Stefan Friedrich

Von außen betrachtet sieht es auf dem Marktplatz fast schon so aus, als wäre in Sachen Oechsle-Fest alles startklar. Die Lauben stehen und es wird die ganze Woche schon an allen Ecken und Enden kräftig gearbeitet, dabei steht ein Großkampftag an diesem Montag erst noch bevor, wenn die etwa 130 Schirme für den Innenbereich geliefert werden.

Wir werden ein paar Plätze absperren und mit gegenseitigem Verständnis wird das einwandfrei klappen.
Waltraud Knöller
Projekt- und Eventmanagement

Auch das Dach von der Bühne wird dann hochgefahren, Traversen werden gebaut und die Schüttmulde für den Müll gebracht. „Das wird dann ein bisschen kniffelig mit dem ganzen Verkehr hier in der Fußgängerzone“, weiß Waltraud Knöller vom Projekt- und Eventmanagement des städtischen Eigenbetriebs Wirtschaft- und Stadtmarketing Pforzheim (WSP). Sie sorgt rund um den Marktplatz dafür, dass der Aufbau an allen Tagen reibungslos verläuft.

So kurz vor dem Start des Oechsle-Fests geht es vor allem um Details

„Wir werden ein paar Plätze absperren und mit gegenseitigem Verständnis wird das einwandfrei klappen“, ist Knöller überzeugt und verweist auf die bereits zurückliegende erste Woche des Aufbaus, der montags begonnen hat. Fast alle Wirte sind da bereits mit ihren Teams vor Ort gewesen und haben mit den ersten Aufbauarbeiten begonnen.

„Die Lauben stehen und die Dächer sind drauf“, freut sich Knöller deshalb am Freitagmittag. „Wenn jetzt ein Regen kommt, dann bleibt es drinnen trocken“ – das ist wichtig speziell auch mit Blick auf die Technik, die in den Lauben installiert werden muss. Am Freitag kamen vielfach die Kücheneinrichtungen, Stromleitungen mussten gelegt und installiert werden. „Jeder hat einen eigenen Wunsch“, weiß Knöller.

Ein Mann und eine Frau im Gespräch.
Während des Aufbaus hat auch Jürgen Keller, hier im Gespräch mit Waltraud Knöller vom WSP, viel zu tun. Er transportiert Abfälle ab und bringt sie zur Entsorgung auf den Hohberg Foto: Stefan Friedrich

Es sind vor allem die kleinen organisatorischen Details, um die sie sich jetzt kümmern muss, nachdem schon die Vorplanung beim WSP gemacht worden ist und nun jeder weiß, woran er ist. Bei den öffentlichen Toiletten gibt es allerdings ein Problem, das gelöst werden will. Nicht alle sind geöffnet, obwohl sie grade benötigt werden.

Und die Kühlwagen können noch nicht an den ihnen zugedachten Platz, weil dort noch Autos stehen, die wegfahren müssen. „Das sind alles Kleinigkeiten, die wir schnell beheben können“, sagt Knöller – auch weil auf dem Platz ein sehr kollegiales und gutes Miteinander herrscht. „Da wird geschwind geholfen, wenn jemand noch nicht die Routine hat.“

Dienstältester Wirt hat seit 1996 Erfahrungen auf dem Oechsle Fest gesammelt

Das bestätigt auch der aktuell dienstälteste Wirt, Michael Koffler, der seit 1996 beim Oechsle Fest dabei ist. „Der Zusammenhalt funktioniert einwandfrei“, bestätigt er. „Man hilft sich gegenseitig, wenn jemand mal Probleme beim Aufbau hat, wenn er Schrauben oder Maschinen braucht, dann macht man das.“

Zudem wissen die Wirte die federführende Hand des WSP zu schätzen. „Da haben wir einen wirklich tollen Partner an der Seite“, betont Raphael Müller.

Die Wirte fühlen sich ebenso gut aufgehoben wie ausreichend vorbereitet, wenn sie mit dem Aufbau beginnen, der von außen betrachtet schneller voranzugehen scheint, als es der Blick hinter die Kulissen zeigt. „Wenn die Lauben stehen, dann sieht es so aus, als ob wir schnell fertig sind“, klärt Koffler auf.

Tatsächlich dauert es jedoch deutlich länger, bis auch technisch alles aufgebaut und angeschlossen ist, vor allem aber: bis auch wirklich alles funktioniert. „Das braucht dann schon sieben Tage“, verrät Koffler, der mit einem Team aus sieben Helfern den Aufbau bestreitet. Etwa zwei Drittel von ihnen gehören zum festen Stamm. „Da weiß jeder, was er machen muss.“

Wirte loben die Stimmung und die Stadt

Bei seinem Kollegen Müller, der dieses Jahr zum siebten Mal die Gäste auf dem Oechsle-Fest bewirten wird, ist das ganz ähnlich. Auch bei ihm sind sieben Mitarbeiter während des Aufbaus im Einsatz, während des Oechsle-Fests werden es dann etwa 25 sein. „Wir haben ein ganz tolles Team“, betont er. „Das geht dann gut von der Hand.“

Zugleich steigt die Vorfreude auf das Fest, das aus seiner Sicht „pure Lebensfreude“ ist. „Wir haben lauter tolle Menschen in Pforzheim und eine tolle Stimmung.“ Vor allem aber: einen sauberen Platz. Darum kümmert sich Jürgen Keller, der all das entsorgt, was beim Aufbau übrig geblieben ist.

Für den Abtransport hat er sich einen Autotransporter angeschafft, der dank Stangen, die er einfach reinstecken und wieder rausziehen kann, leicht umgerüstet werden kann. „Der Abfall muss ja weg“, lacht er.

Und da kommt schon während des Aufbaus so einiges zusammen. Mehrfach bringt er beispielsweise Holz. Paletten, Styropor oder Kartons zum Recyclinghof Hohberg. Dort kennen sie ihn deshalb schon. „Das ist immer die erste Anlaufstelle“, sagt Keller.

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