Skip to main content

Wir-Gedanke betont

Theater Pforzheim startet mit Puccini-Oper in die Spielzeit 2022/2023

Das Theater Pforzheim steht vor einer Zeitenwende: Ab September beginnt Markus Hertel als neuer Intendant. Mit diesem fängt Andreas Frane als Schauspieldirektor am Dreispartenhaus an. Die neue Leitung stellte am Donnerstag den neuen Spielplan vor.

Andreas Frane (links), Schauspielchef in Pforzheim ab September 2022, Markus Hertel, neuer Intendant
Tandempartner: Die neuen künstlerischen Leiter der Pforzheimer Stadtbühne sind ab September Andreas Frane (links) und der designierte Intendant Markus Hertel. Foto: Roland Wacker

Aufbruchsstimmung am Pforzheimer Theater: Das Dreispartenhaus am Waisenhausplatz beginnt die Spielzeit 2022/23 mit einem neuen künstlerischen Leitungsteam, an dessen Spitze der designierte Intendant Markus Hertel und der künftige Schauspielchef Andreas Frane als sein Stellvertreter stehen werden.

Dass beide eine große Affinität zum Musiktheater haben, schlägt sich im neuen Spielplan nieder. Die Saison beginnt, wie in den vergangenen Jahren unter der bisherigen Leitung, mit einer Oper: Am 16. September wird das Stadttheater mit Puccinis Madama Butterfly eröffnen.

Neben weiteren Opernklassikern, darunter Tschaikowskys Eugen Onegin und Humperdincks Hänsel und Gretel, hat die Theaterleitung Andrew Lloyd Webbers Evita ins Programm gehoben – das für Musicals sehr empfängliche Pforzheimer Publikum dürfte es ihr danken.

Mit „Crazy for You“ kommt erstmals auch ein Gershwin-Musical auf die Stadtbühne und als weiteres Highlight gibt es Franz Lehárs Operetten-Dauerbrenner „Die lustige Witwe“.

Große Emotionen von Interesse

„Große Emotionen interessieren uns“, beschrieb Musikdramaturgin Inken Meents bei der Vorstellung von Programm und neuer Leitung. Wie sehr das Stadttheater mit den ganz großen Gefühlen zu berühren vermag, zeigte sich zuletzt bei der Wiedereröffnung nach der Corona-Pause, als sich gerade das Musiktheater volle Säle erspielte, freilich unter den jeweiligen Restriktionen durch die Pandemie.

Einen Klassiker aus der Antike bietet auch das Schauspiel: „Antigone“ von Sophokles. Als Zugeständnis an die nächstjährigen Abiturprüfungen steht Horvaths Romanvorlage „Jugend ohne Gott“ auf dem Programm, allerdings nicht als Schauspiel, sondern als Musical.

Markus Hertel ist derzeit noch an der Wuppertaler Bühne, Andreas Frane Chefdramaturg in Heilbronn. Die beiden kennen sich und haben sich gemeinsam für Pforzheim beworben. Beide betonten jetzt den „Wir-Gedanken“ des gemeinsamen Entwickelns von Produktionen, der als Motto auch über dem neuen Spielplan steht und zu einer weiteren Verzahnung der einzelnen Sparten führen soll.

Der derzeitige Intendant Thomas Münstermann und Noch-Chefdramaturg Peter Oppermann hatten diesen Weg bei ihrem Antritt in Pforzheim vor sieben Jahren bereits eingeschlagen und viele Werke auf die Bühne gebracht, bei denen Ballett, Schauspiel und Orchester zusammenwirkten.

Die Sparte Ballett bleibt unter der bisherigen Leitung von Guido Markowetz und seinem Stellvertreter Damian Gmür, wird aber unter dem neuen Namen „Tanz Theater Pforzheim“ agieren. Markowetz selbst sieht das als Aufwertung seiner Compagnie, die sich von Anfang an darauf verstanden hat, klassisches Ballett und zeitgenössischen Tanz durch andere Facetten von Ausdrucksformen zu erweitern.

nach oben Zurück zum Seitenanfang