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Hoffenheim fehlt Effektivität im Angriff

Balance-Akt zwischen Bundesliga und Europa League: Hoffenheim wankt

Als Tabellenzwölfter ist Hoffenheim erstmal im grauen Mittelfeld der Bundesliga versackt. Kaum noch etwas erinnert an das triumphale 4:1 gegen den FC Bayern von Ende September. In der Europa League hingegen kann die TSG ihre kleine Erfolgsserie ausbauen.

Hoffenheims Andrej Kramaric verzieht das Gesicht.
Nach überstandener Corona-Infektion und zweiwöchiger Quarantäne soll Andrej Kramaric wieder vorsichtig aufgebaut werden. Seine Tore fehlten der TSG in den vergangenen Spielen sichtlich. Foto: Uwe Anspach/dpa

Der Balance-Akt zwischen Bundesliga und Europa League macht der TSG 1899 Hoffenheim immer mehr zu schaffen. Im Alltagsgeschäft warten die Kraichgauer nach dem ernüchternden 1:3 (0:0) gegen den 1. FC Union Berlin nun seit vier Spielen auf einen Sieg. Auf internationaler Bühne kann die Mannschaft von Sebastian Hoeneß am Donnerstag (21.00 Uhr) zwar den dritten Erfolg in der dritten Begegnung landen, doch der Trainer hat in der Abwehr nicht mehr viele Alternativen.

Ich sehe nicht so gravierende Leistungsunterschiede, ich sehe Unterschiede in den Ergebnissen
Sebastian Hoeneß

Der 38-jährige wollte bisher nicht groß lamentieren angesichts der Corona-Ausfälle von Torjäger Andrej Kramaric, Pavel Kaderabek und Kasim Adams und deutete die Folgen der Doppelbelastung auch diesmal nur an: „Vielleicht hat ein bisschen Energie gefehlt. Vielleicht sind das ein bisschen die Belastungsgründe“, sagte er. Klar sei aber: „Hinten kommt’s gerade knüppeldick.“

Die Routiniers Benjamin Hübner und Ermin Bicakcic fehlen ohnehin, gegen die Hauptstädter musste auch Stephan Posch verletzt raus. Der österreichische Nationalspieler knickte in einem Duell mit Matchwinner Max Kruse, der ein Elfmetertor erzielte (60. Minute) und die beiden Treffern von Joel Pohjanpalo (85.) und Cedric Teuchert (90.+4) vorbereitete, um und zog sich eine Sprunggelenksverletzung zu.

Wir sind natürlich alle enttäuscht. Wir wollten das 2:1 machen, aber vielleicht wollten wir da auch zu sehr den Sieg
Munas Dabbur

Und vorne traf nur Munas Dabbur (80.) für die TSG. Sehnsüchtig warten die Kraichgauer auf die Rückkehr von Kramaric, der sechs der zehn Saisontreffer erzielt hat. Der kroatische WM-Zweite soll aber nach einem positiven Coronatest und zweiwöchiger Quarantäne vorsichtig aufgebaut werden. Hoeneß will sich von Kramaric, Adams und Kaderabek erstmal „ein Bild machen, wie sie körperlich beieinander sind“.

Im Angriff beklagte er jedenfalls die fehlende Effektivität. Die Hoffenheimer kassierten auch durch den Platzverweis für den Dänen Robert Skov „einen wahnsinnigen Nackenschlag“, wie der aufgewühlte und enttäuschte Hoeneß die Rote Karte betitelte.

Mittelfeldspieler Florian Grillitsch war nach der harten Entscheidung des Unparteiischen Robert Hartmann (Wangen) bedient. „Ich glaube, der Einzige, der kein Bundesliga-Niveau hatte, war der Schiedsrichter. Das war bodenlos für mich“, kritisierte der Österreicher im DAZN-Interview unmittelbar nach dem Spiel.

Nach dem nächsten Gruppenspiel gegen den tschechischen Vertreter Liberec tritt die TSG am Sonntag beim VfL Wolfsburg an, bevor es in die Länderspielpause geht. Bei den Erfahrungen mit Kramaric und Co. aus der vergangenen Abstellungsperiode ist dies aber keine besonders beruhigende Aussicht für den Club.

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