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Stindl, Stürmer, Torwart-Frage

KSC gegen FCK: Die Trainer Eichner und Schuster stellen sich gegenseitig Denksportaufgaben

Vor dem Südwest-Derby gibt KSC-Trainer Eichner seinem gut informierten Kollegen das ein oder andere Rätsel auf. Doch auch FCK-Coach Schuster spielt bei zwei Personalien mit verdeckten Karten.

KSC-Trainer Christian Eichner balanciert im Training des Karlsruher SC vor den Augen seines Co-Trainers Zlatan Bajramovic einen Ball auf dem Kopf.
KSC-Trainer Christian Eichner, hier unter den Augen seines Assistenten Zlatan Bajramovic, steht vor der Entscheidung, ließ am Donnerstag noch offen, wie er das Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern angehen wird. Foto: Markus Gilliar/GES

Dirk Schuster kennt den Karlsruher SC gut. Der heutige Coach des 1. FC Kaiserslautern spielte in seiner aktiven Zeit viele Jahre lang für die Badener und traf später als Trainer mit diversen Teams auf seinen früheren Club. Hinzu kommt, dass Schuster, dessen Hauptwohnsitz noch immer in Karlsruhe liegt, regelmäßig im Wildpark auf der Tribüne sitzt und somit auch mit der aktuellen KSC-Mannschaft bestens vertraut ist.

Das weiß auch Christian Eichner. Der Coach des KSC nutzte nun vor der nächsten Auflage des Südwest-Derbys die sich bietende Gelegenheit, seinem gut informierten Kollegen für Samstag (13 Uhr/Sky) doch die ein oder andere Denksportaufgabe mitzugeben.

Etwa in der Causa Lars Stindl. Nach dem Training am Freitag werde man entscheiden, ob der Mittelfeldspieler nach seiner Hand-OP zumindest eine Option für die Bank sei. Erzwingen wolle man nichts, ließ Eichner bei der obligatorischen Pressekonferenz wissen.

Es gibt ja auch im Fußball Wunderheilungen.
Dirk Schuster
Trainer des 1. FC Kaiserslautern

Schließlich sei ja die entscheidende Botschaft, „dass wir, wenn alles normal läuft, nächste Woche wieder mit ihm planen können“. Am Nachmittag, nachdem Stindl eine erste individuelle Einheit mit Ball absolviert hatte, äußerte der Cheftrainer des Tabellenzehnten dann nur noch wenig Hoffnung, dass sein Schlüsselspieler am Samstag einen Platz im Kader einnehmen wird.

Seinen Plan, am Donnerstag ein Geheimtraining abzuhalten, hatte Eichner begraben müssen, da offenbar die Kommunikation mit den Ordnern, die für das Abschirmen des Platzes zuständig sein sollten, nicht funktioniert hatte.

Schuster konnte Eichner mit den Aussagen vom Vormittag offensichtlich nicht überraschen. Bei der eigenen Medienrunde hatte dieser die Worte „möglicherweise“ und „vielleicht“ benutzt, als er den etwaigen Stindl-Ausfall streifte, und vielsagend ergänzt: „Es gibt ja auch im Fußball Wunderheilungen.“

Zudem erwähnte der FCK-Coach noch die taktische Flexibilität des Gegners und dass er seine Mannschaft darauf eingestellt habe, was auf diese am Samstag zukommen könnte. Eichner ließ denn auch erwartungsgemäß offen, mit welchem Personal und mit welcher Ausrichtung er die Partie angehen wird.

Eichner verlangt defensive Schärfe und „keine drei Fallrückziehertore“

Verzichtet er auf ein taktisches Wagnis, muss sich Eichner im Sturm zwischen Neuzugang Igor Matanovic und Budu Zivzivadze als Nebenmann von Fabian Schleusener entscheiden. Ansonsten sind weder bei der Besetzung der Viererkette noch im Mittelfeldaufgebot Änderungen im Vergleich zur Partie in Düsseldorf zu erwarten. Die vor Beginn der Länderspielpause zustande gekommene 1:3-Niederlage arbeitete Eichner mit seinen Spielern am Donnerstagmittag auf.

Eine der Erkenntnisse aus den ersten fünf Ligaspielen, in denen sein Team sieben Punkte geholt hatte, fasste der 40-Jährige so zusammen: „Defensiv haben wir darin Luft nach oben, keine Dinge zu unterschätzen. Die Mannschaft kann es, sie hat es gezeigt. Der Trainer verlangt ja nicht, dass sie drei Fallrückziehertore machen soll.“

Marvin Wanitzek sieht das ähnlich. „Wir wissen genau, was wir falsch gemacht haben“, sagt der Mittelfeldspieler, „individuelle Fehler, Zweikampfführung et cetera, das muss alles hochgeschraubt werden – gerade jetzt, da das Derby vor der Tür steht.“

KSC startet in „richtungweisenden“ zweiten Block

Im zweiten Saisonabschnitt bis zur nächsten Länderspielpause Mitte Oktober folgen weitere Duelle mit Kontrahenten, die zumindest in der Vorsaison mit dem KSC auf Augenhöhe agiert hatten. Zwischen den Auswärtspartien in Fürth (23. September) und Magdeburg (7. Oktober) sieht der Terminplan das Heimspiel gegen Kiel (30. Oktober) vor.

„Der zweite Block wird schon richtungweisend sein“, glaubt Eichner und fügte später hinzu: „Dann haben wir schon eine erste Richtung: Halte ich mich in den ersten Neun auf oder halte ich mich in den zweiten Neun auf.“

Auch für den FCK, der zuletzt drei Siege in Serie gefeiert und sich in der Tabelle bis auf Platz sechs vorgeschoben hatte, wird es darum gehen, sich möglichst in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.

Schuster konnte schließlich auch noch mit zwei Denksportaufgaben für seinen Kollegen aufwarten. Die Frage, ob am Samstag Julian Krahl oder Andreas Luthe im Tor stehen wird, ließ er ebenso unbeantwortet wie jene, ob vorne Terrence Boyd und Neuzugang Ragnar Ache erstmals gemeinsam stürmen werden.

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