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2. Bundesliga

KSC zu Gast an der Ostsee: das Wichtigste zu Holstein Kiel

Drei Spiele in Liga und Pokal, drei Siege: Für den Karlsruher SC läuft es. Am Sonntag, 13.30 Uhr, muss der KSC bei Holstein Kiel ran. Ist die Partie an der Kieler Förde eine klare Angelegenheit für die Badener, die perfekt in die Saison gestartet sind? Darauf muss der KSC im hohen Norden achten:

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Fußball: 2. Bundesliga, Karlsruher SC - Fortuna Düsseldorf, 25. Spieltag, am 19.03.2017 im Wildparkstadion in Karlsruhe (Baden-Württemberg). Karlsruhes Jonas Meffert verlässt zur Halbzeitpause das Spielfeld. (Wichtiger Hinweis: Aufgrund der Akkreditierungsbestimmungen der DFL ist die Publikation und Weiterverwertung im Internet und in Online-Medien während des Spiels auf insgesamt fünfzehn Bilder pro Spiel begrenzt.) Foto: Uwe Anspach/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ - Verwendung weltweit Foto: dpa

Drei Spiele, drei Siege: Für den Karlsruher SC läuft es. Am Samstag machen sich die Badener per Flugzeug auf den Weg an die Kieler Förde. Sonntag, 13.30 Uhr, muss der KSC bei Holstein Kiel ran. Der KSC ist vor dem dritten Spieltag Tabellenführer. Kiel nur 16. Eigentlich eine klare Angelegenheit, oder? Darauf müssen die Badener im hohen Norden achten:

Mehr als 700 Kilometer weit geht die Reise nach Kiel - die längste Auswärtsfahrt der Saison wartet auf die Karlsruher. Das Duell gegen Holstein hat zwar keine lange Geschichte. Zwischen den Vereinen gibt es aber durchaus die ein oder andere Gemeinsamkeit.

Das ist die sportliche Situation beim KSC und bei Holstein Kiel

Sechs Zähler gegen einen: Wenn die bisherige Punktausbeute ein Gradmesser wäre, der Karlsruher SC hätte leichtes Spiel. Kiel ist schlecht in die Saison gestartet. Nur ein Unentschieden in zwei Spielen hat die Mannschaft von André Schubert zu Stande gebracht. Das 1:1-Remis gegen Sandhausen, sowie die 0:2-Pleite bei Darmstadt 98 sorgten für lange Gesichter an der Ostsee. Zumindest im DFB-Pokal fanden die Kieler das gegnerische Tor. Mit 6:0 wurde der Sechstligist FSV Salmrohr (Rheinland-Pfalz) abgefertigt.

Die Badener haben hingegen aus zwei Ligaspielen zwei Siege geholt. Und auch der KSC weiß, wie Pokal geht. Der überzeugende 2:0-Sieg gegen Hannover 96 in der ersten Runde sorgte für Eindruck in der Liga.

Wer einen direkten Vergleich im Duell der beiden Teams ziehen will, muss übrigens lange suchen. Genauer: Bis ins Jahr 1978. Damals schlug Holstein den KSC mit 5:2 im DFB-Pokal.

Auf diese Spieler müssen die Karlsruher aufpassen

Besonders zwei Spieler sind seit dem 6:0-Pokalsieg in den Fokus gerückt: David Atanga und Makana Baku. Letztgenannter traf drei Mal gegen Salmrohr. Und: Der ehemalige Großaspacher war lange im Fokus des Karlsruher SC als potentieller Neuzugang. Baku entschied sich vor der Saison für einen Wechsel nach Kiel.

Schuberts Hoffnungen ruhen auf dem pfeilschnellen Duo. "Die beiden sind mit ihrer Geschwindigkeit eine Waffe – wenn sie die gut einsetzen, in die Tiefe gehen und nicht in enge Räume reindribbeln", lobte der Kieler Coach gegenüber den Kieler Nachrichten. Gegen die tiefstehenden Karlsruher traut Schubert seiner Flügelzange zu, Räume zu finden.

Ein anderer Kieler trug 62 Mal das Trikot des Karlsruher SC. Ein Auftritt hängt Jonas Meffert noch immer im Gedächtnis. „Das war das Schlimmste, was ich je erlebt habe“, erinnert er sich gegenüber den Kieler Nachrichten an das Relegationsspiel gegen den Hamburger SV. Meffert bekam einen Schuss des Hamburgers Slobodan Rajkovic an die Hand. Zumindest bewertete Schiedsrichter Manuel Gräfe die Situation so. Der Rest ist Geschichte: Freistoß Marcelo Diaz, Tor, Hamburg bleibt erstklassig. Meffert gab zu, auch noch lange nach dem Spiel Schuldgefühle zu haben. Über den Umweg SC Freiburg kam der Mittelfeldspieler 2018 nach Kiel und wurde zum Stammspieler. Gegen Salmrohr musste Meffert verletzt pausieren, am Sonntag soll er im Kader stehen.

Was gibt es Neues beim KSC

Der angeschlagene Lukas Grozurek ist wieder fit. Auch Malik Batmaz kann wieder voll trainieren. Besonders Grozurek ist nach seinem Treffer im Pokal gegen Hannover eine Option für die Position im rechten Mittelfeld . KSC-Trainer Alois Schwartz sprach von der berühmten "breiten Brust" mit der man nach Kiel fahren würde.

Was passiert im Umfeld von Kiel?

Deutschland war Holstein-Kiel-Fan: Zumindest für zwei Spiele während der Relegation 2018. Der Grund: der nicht gerade beliebte Gegner VfL Wolfsburg. Im Sommer 2018 kämpften die Kieler zwar lange, mehr aber auch nicht. Mit 1:0 und 3:1 setzte sich der Bundesligist durch.

Holstein selbst stand lange im Schatten des berühmten THW Kiel. Der Handball-Rekordmeister luchste den Fußballern nahezu die gesamte Aufmerksamkeit ab. Seit die "Störche", wie die Kieler auch genannt werden, aber in der 2. Bundesliga verankert sind, wächst die Aufmerksamkeit in der Region stetig. Der Zuschauerschnitt verdoppelte sich in den Zweitliga-Jahren fast im Vergleich zu den Spielzeiten zuvor.

Was ist sonst noch wichtig?

Mit dem gebürtigen Bruchsaler Jannik Dehm ist ein ehemaliger Jugendspieler des KSC bei Holstein aktiv. Aktuell ist der Rechtsverteidiger (1,25 Millionen Euro Marktwert) aber verletzt. Beim Testspiel gegen Sheffield Wednesday brach er sich das Schienbein. Zwischen 2012 und 2015 kickte der 23-Jährige in der zweiten Mannschaft des KSC. Seine Jugend verbrachte er beim FC Germania Friedrichstal und dem FC Untergrombach. Im August 2015 absolvierte der Rechtsverteidiger sogar zwei Spiele für die erste Karlsruher Mannschaft. Darunter eine 1:2-Pleite gegen den FC St. Pauli und die 1:3-Enttäuschung beim SSV Reutlingen in der ersten DFB-Pokalrunde.

Vor der Runde kam Trainer Schubert neu zu Holstein Kiel. Der frühere Champions-League-Trainer (damals mit Borussia Mönchengladbach) rettete in der vergangenen Saison Eintracht Braunschweig vor dem Abstieg aus der Dritten Liga. Einer seiner Erfolgsgaranten mit elf Treffern: Philipp Hofmann, einer der Durchstarter beim KSC in dieser Saison.

Mehr zum KSC:

Wer sich auf das Gastspiel des KSC schon mal "nordisch" einstimmen möchte. Hier eines der größten Fußballspiele der Kieler Sportgeschichte:

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