Zweimal Pyro-Exzess, einmal Zwischenfälle mit Becherwürfen – wegen dreier Verfehlungen seiner Fans muss der Karlsruher SC tief in die Tasche greifen.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Zweitligisten mit zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 52.200 Euro belegt. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.
Dagegen wartet der KSC noch immer auf die Sanktion im Zuge des Pyro-Eklats im Heimspiel gegen den FC St. Pauli. Mitte November konnte die Zweitliga-Partie gegen die Hamburger aufgrund massiver Rauchentwicklung aus dem KSC-Block erst mit rund 15-minütiger Verspätung angepfiffen werden. Zuletzt hatte es im Nachgang zu der Affäre mehrere Hausdurchsuchungen bei KSC-Fans gegeben.
telt ersten Täter
Bei den nun sanktionierten Vorfällen geht es zum einen um das Pokal-Spiel beim SV Sandhausen Mitte Oktober, das die Karlsruher nach Elfmeterschießen verloren hatten. Anhänger der Gäste hatten nach dem Spiel mindestens 31 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt, wie der DFB mitteilte.
41 Bengalische Feuer aus dem KSC-Block
Zudem sollen während der Partie aus Händen von KSC-Fans mindestens 18 Getränkebecher in Richtung des Spielfeldes geflogen sei. Hierfür verhängte das Sportgericht eine Strafe von 27.600 Euro.
Darüber hinaus werden die Badener für das Verhalten ihrer Anhänger im Vorfeld der Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern zur Kasse gebeten. Anfang November hatten sie sich mit den Heimfans einen Pyro-Schlagabtausch geliefert und dabei nach DFB-Angaben mindestens 41 Bengalische Feuer gezündet. Fällig werden deswegen nun 24.600 Euro. Die Begegnung endete damals 2:0 für den FCK.
Einen Teil der Gesamtstrafe, bis zu 8.200 Euro, kann der Club für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was dem DFB dann bis zum 30. Juni 2023 nachzuweisen ist.