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Notfallkarten für Ernstfall

"Das Fest" der Sicherheit

Stromausfall, Sturm, ein überfüllter Hügel: Damit im Ernstfall die Evakuierung des Festivalgeländes funktioniert, hat ein Team um Projektleiter Markus Wiersch Notfallkarten entwickelt. Eine mittlerweile preisgekrönte Idee, die dem Sicherheitspersonal die Arbeit erleichtern soll.

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Besucher des Karlsruher Open-Air-Festival "Das Fest" bejubeln den Auftritt einer Band. Foto: dpa

Eine preisgekrönte Idee verbreitet sich von Karlsruhe aus in ganz Europa -  um was geht es? Ein Stromausfall legt das Festival-Gelände lahm, ein Besucher braucht dringend einen Arzt, oder – wie 2015 - ein Unwetter bricht über „Mount Klotz“ herein und das Gelände wird geräumt: Dann muss der Sicherheitsstab bei „Das Fest“ wissen, was zu tun ist. Dafür wurden Notfallkarten entwickelt, die 2015 mit dem Europäischen Festival-Preis ausgezeichnet worden sind. Markus Wiersch ist „Fest“-Projektleiter für Sicherheit und Infrastruktur und erklärt, was es damit auf sich hat.

Notfallkarten für das Sicherheitspersonal

Ein Team von rund 550 Helfern sorgt im Hintergrund dafür, dass sich die Besucher bei „Das Fest“ rundum sicher fühlen können. Beim Auftritt des Berliners Peter Fox 2009 lief es allerdings etwas anders als geplant: Als er gebucht wurde, kannte noch kaum jemand „Haus am See“, aber bis zum Sommer spielte Peter Fox längst ganz oben in den Charts mit. Vor der Hauptbühne gab es einen so großen Andrang, dass die Situation für viele Besucher bedrohliche Ausmaße annahm. „Wir wussten nicht, wie viele Menschen kommen, und so wurde die unbekannte Menge zu einer kritischen Größe“, erzählt der Projektleiter Markus Wiersch.

Peter Fox bei "Das Fest" 2009: Der Hügel war völlig überfüllt

Seitdem haben sich viele Dinge verändert, allen voran die Einführung der Tickets für den Hügelbereich im Jahr 2010. Mitarbeiter der Security erfassen an den Durchgangsschleusen jeden Ein- und Auslass elektronisch, manchmal seien es bis zu 100 000 Scans pro Tag, sagt Wiersch. „So wissen wir in jedem Moment, wie viele Menschen sich dort auf dem Gelände befinden, maximal sind es 50 000. Dabei stellt der Abfluss für das Sicherheitspersonal eine große Herausforderung dar: „Wenn mehrere tausend Menschen zum nächsten Konzert kommen und zugleich viele Besucher innerhalb von 20 Minuten das Gelände verlassen wollen, ist das ist ein enormer Aufwand für uns.“ Aber auch, wenn die Gefahr der Überfüllung vor der Bühne seitdem nicht mehr besteht - damit „Das Fest“ ein sicheres Festival ist, kann jeder Besucher etwas beitragen. Dazu gehört auch, die Ausgänge und Fluchtwege auf dem Gelände zu kennen.

Animierter Sicherheitsplan und Notfallkarten

Schwieriges Gelände

Aufgrund steigender Anforderungen muss das Sicherheitskonzept stets weiter entwickelt werden. Dabei lernt das Team aus eigenen Erfahrungen und von anderen Festivals. „Die Räumung im vergangenen Jahr war ein Lernprozess mit glücklichem Ende“, unterstreicht Wiersch.

Mehr dazu kann man auch im Infoflyer „Du bist Sicherheit“ und im Internet nachlesen.

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