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Von der Diakonie bis zum Alpenverein

Auf der Meile des Ehrenamtes in Ettlingen sind Spenden willkommen

Fast 20 Organisationen und Vereine werben auf der Meile des Ehrenamtes in Ettlingen für sich und ihre Arbeit. Da bleiben viele Passanten gerne stehen.

Stand mit Leuten
Auf der Meile des Ehrenamts am Marktfestsonntag engagiert sich auch der Förderverein für krebskranke Kinder Karlsruhe. Er braucht Geld für Klimageräte auf der Kinderkrebsstation. Foto: Heidi Schulte-Walter

Heiko Schöppler steht mit einem Eimer Lose in der Ettlinger Leopoldstraße. Und er lässt kaum einen der vielen Passanten, die am Sonntag ab Mittag Richtung Marktfest ziehen, vorbei, ohne ihn zum Kauf zu animieren. Jeder Euro zählt, macht er klar.

Schöppler ist im Vorstand des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe, kurz FUoKK, engagiert. Der hat zum zweiten Mal neben knapp 20 anderen Vereinen und Organisationen aus Ettlingen und Umgebung einen Stand auf der Meile des Ehrenamtes.

FUoKK hat viele wichtige Projekte für krebskranke Kinder bezahlt

„Für uns ist das eine super Gelegenheit, für unsere Arbeit und unsere Anliegen zu werben“, sagt er. Der FUoKK, den es seit 33 Jahren gibt, habe viele wichtige Projekte für krebskranke Kinder gestemmt.

Einen Kernspintomograph habe er beispielsweise für 1,3 Millionen Euro beschafft und jetzt „sammeln wir Geld für Klimageräte auf der Kinderkrebsstation“, erzählt Schöppler weiter. Sechs Freiwillige machen am Stand Dienst, freuen sich über jeden, der stoppt.

Bücherverkauf zugunsten der Kindergruppe der Ettlinger Naturfreunde

Bei den Naturfreunden Ettlingen verkauft derweil Nicole Schumacher-Tschan Thriller um Thriller, die vorab gespendet wurden. „Alles neuwertig und aktuell“, sagt sie über die gelieferte Lektüre. Die Einnahmen sind für die Kindergruppe des Vereins bestimmt. Bezahlt werden damit unter anderem Museumsbesuche und Bastelmaterialien. Was am Sonntagabend noch übrig ist, wandert am Wochenanfang „direkt zum Pfennigbasar“.

Wir wollen aufklären, nicht missionieren.
Sonja Müsel
Omas for Future

Als „wichtige Werbeplattform“ bezeichnet ein paar Schritte weiter Sonja Müsel von „Omas for future“ die Meile. Am Stand gibt es ein Glücksrad für Kinder, außerdem Informationen zur Gruppe.

„Manche sind skeptisch, weil sie meinen, wir wollen missionieren. Dabei geht’s nur um Aufklärung“, sagt Müsel. Sie nutzt die Gelegenheit, schon mal auf den Klimagottesdienst am 12. November in der Paulusgemeinde Ettlingen aufmerksam zu machen.

Stand mit Leuten
Jung und Alt treffen sich am Stand von Omas for future Ettlingen. Neben Informationen gibt es dort ein Glücksrad für Kinder. Foto: Heifdi Schulte-Walter

Selbstgemachte Leckerli für Hunde sind in Ettlingen der Renner

Beim Bundesverband der Rettungshunde, Sektion Mittelbaden, sind derweil selbst hergestellte Leckerli für Vierbeiner der Renner. Mischungen aus Thunfisch, Ei und Kartoffelmehl oder Parmesan, Ei und Kartoffelmehl finden ihren Abnehmer genauso wie die zwei Euro teuren Sympathiebuttons.

Dass man heute noch Steno lernen könne, habe sie nicht gewusst, sagt eine Passantin, die sich am Stand des Stenografenvereins Ettlingen interessiert umguckt. Hildgegard Schottmüller und andere werben dort vor allem um die Jugend. Daher zeigen zwei Kinder, wie flink sie an der PC-Tastatur sind.

Lob und Kritik beim Stand des ADFC Ettlingen

Viel diskutiert dagegen wird am Stand des ADFC. Lob für die Radwege-Projekte in Ettlingen und den geplanten Radschnellweg Karlsruhe-Rastatt hört man genauso wie Kritik am Land wegen der bislang nur bruchstückhaft sanierten Radwegeverbindung vom Albtal runter zum Bahnhof Busenbach.

„Dass sich das Land hier aus der Verantwortung gestohlen und alles an die Kommunen delegiert hat“ sei frech, meint Clemens Appel. Ein Bewohner der Leopoldstraße nervt sich über „rücksichtslose Radler“ in der Fußgängerzone. Er fordert mehr Kontrollen durchs städtische Ordnungsamt. Da widersprechen auch die Akteure vom ADFC nicht.

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