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Bürger für mehr Sparsamkeit

Die Idee von Müllbehältern in Ettlingen auf immer nur einer Straßenseite

Mehr Umweltbewusstsein und mehr Sparsamkeit wünscht sich ein Bürger aus Ettlingen-Spessart bei der Müllabfuhr. Er hat jetzt an den Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe mit einer Idee geschrieben.

Straße
Mülltonnen auf beiden Straßenseiten: Das müsse nicht sein, meint Leser Walter Spiess aus Spessart. Man könne die Abfuhr ökonomischer und ökologischer machen. Foto: Heidi Schulte-Walter

Walter Spiess aus Spessart wünscht sich mehr Umweltbewusstsein und Sparsamkeit beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe. Und deshalb hat er die Behörde jetzt angeschrieben.

In der Mail, die in Kopie auch an unsere Redaktion ging, heißt es: „Seit Jahren hoffe ich, dass beim Abfallbetrieb die Erkenntnis reift, dass bei der Abholung des Mülls/der Entleerung des Müllbehälters die Fahrstrecke des Müllfahrzeugs um die Hälfte gekürzt werden kann.“

Der promovierte Ingenieur liefert auch gleich die Lösung mit, die er sich in der Sache vorstellen könnte: „Ganz einfach! Die Behälter werden zur Entleerung einheitlich auf eine vorgegebene Straßenseite gestellt, beispielsweise auf die Seite mit geraden Hausnummern.“

Sprit, Zeit und belastende Abgase würden eingespart.
Walter Spiess, BNN-Leser aus Spessart

Dadurch entfalle das zweimalige Befahren der Abholstrecke. „Sprit, Zeit und belastende Abgase würden eingespart“, so Spiess weiter. Er sei davon überzeugt, dass in einer Zeit, in der das Sparen angesagt sei, die Kunden mitwirken würden. Man müsse es „nur planen und durchführen“.

Abfallbehälter müssen grundsätzlich vors eigene Grundstück gestellt werden

Die BNN fragten beim Landkreis Karlsruhe nach, wie die Position zur Anregung des Lesers sei, und erhielten Folgendes zur Antwort: In der Abfallbewirtschaftungssatzung des Landkreises Karlsruhe sowie dem Abfuhrvertrag mit dem Entsorger sei derzeit geregelt, dass jeder Kunde die Abfallbehälter „grundsätzlich vor sein Grundstück stellen muss“.

Ausnahme: Die Straße ist für Müllfahrzeuge nicht befahrbar. In seinem Bemühen, um ein möglichst energie- und ressourcenschonendes Vorgehen, habe der Abfallwirtschaftsbetrieb eine generelle Bereitstellung der Behälter auf einer Straßenseite bereits geprüft, so der Pressesprecher des Landkreises, Martin Zawichowski.

Man habe davon aber aus mehreren Gründen Abstand genommen: Es sei ein „ganz erheblicher Planungsaufwand erforderlich“, und jeweils optimale Straßenseite verbindlich festzulegen. Zudem sei die angedachte Lösung an viele Stellen in Innenstädten aufgrund unterschiedlicher Abfuhrunternehmen und der jeweils eingesetzten Fahrzeugtechnik für die verschiedenen Abfallarten und Müllgefäße nicht möglich.

Landkreis sieht Einsparpotenzial deutlich unter 50 Prozent

Auch gebe es Erfahrungen aus anderen Landkreisen, wonach das Einsparpotenzial „deutlich unter den anvisierten 50 Prozent liegt“. Deshalb habe man von der generellen Bereitstellung der Mülltonnen auf nur einer Straßenseite im Landkreis bislang Abstand genommen. Zawichowski lässt aber wissen, „auf freiwilliger Basis“ sei eine Lösung, wie sie Walter Spiess skizziert habe, aber möglich.

Anwohner können sich miteinander verständigen

Dazu müssten sich die Anwohner von Wohngebieten oder Straßen in nachbarschaftlichem Austausch verständigen. „Der Abfallwirtschaftsbetrieb unterstützt hier gerne, stellt den Kontakt zu den Abfuhrunternehmen her, um im gemeinsamen Dialog die optimale Straßenseite festzulegen.“

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