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Taskforce gebildet

Ettlingen will so schnell wie möglich neue Plätze für die Kinderbetreuung schaffen

Über 100 Plätze fehlen in Ettlingen in der Kinderbetreuung. Die Stadt steuert gegen und hat eine Taskforce gebildet. Ein Überblick darüber, wo schnell neue Plätze entstehen könnten.

Spiel und Spaß im Sand: Erzieherin Olga Seidel beschäftigt sich mit ukrainischen Kindern auf dem Spielplatz des Container-Kindergartens im Ettlinger Horbachpark.
Spiel und Spaß im Sand: Erzieherin Olga Seidel beschäftigt sich mit ukrainischen Kindern auf dem Spielplatz des Container-Kindergartens im Ettlinger Horbachpark. Foto: Julia Trauden

Allein zwischen 2012 und 2023 sind in Ettlingen insgesamt 16 neue Krippengruppen und elf neue Kindergartengruppen zur Kinderbetreuung entstanden.

Doch das ist noch lange nicht genug. Stand September 2023 fehlten in der Großen Kreisstadt noch satte 110 Plätze. 40 für Kinder über drei Jahren und 70 für Unter-Drei-Jährige.

Taskforce soll „Herkulesaufgabe“ in Ettlingen angehen

Rathauschef Johannes Arnold (Freie Wähler) spricht von einer „Herkulesaufgabe“. Auf den Spuren des Helden der griechischen Mythologie wandelte in Ettlingen zu Beginn des Jahres deshalb eine ämterübergreifende Taskforce unter Leitung von Arnold. 

Die Gruppe überprüfte die aktuelle Platzsituation in Kindertagesstätten sowie in der Kindertagespflege und erarbeitete Ideen zu Neu- und Ausbaumöglichkeiten.

Außerdem entstanden Ansätze für neue Standorte, die ebenfalls für eine genauere Überprüfung in Betracht kamen. Am Ende der Beratungsrunden standen und stehen insgesamt neun Maßnahmen.

Sie wurden in drei Kategorien unterteilt, eingruppiert nach der Schnelle ihrer Realisierbarkeit. Ein Überblick über das, was laut Verwaltung innerhalb von sechs bis neun Monaten kurzfristig möglich sein könnte.

Kinderhaus St. Elisabeth, Mühlenstraße 39: Auf dem Gelände der jetzigen Waldgruppe (Wilhelmstraße) könnte ein eigenständiger Naturkindergarten unter Trägerschaft des Markgräfin-Augusta-Frauenvereins entstehen. Die dadurch frei werdenden Kapazitäten in der Kindertagesstätte St. Elisabeth (Mühlenstraße) würden 20 neue Plätze für Kinder über drei Jahre in verlängerter Öffnungszeit bieten. Bei diesem Projekt steht laut Verwaltung die abschließende Klärung der Genehmigungsfähigkeit dieses Standorts mit dem Bauordnungsamt noch aus.

Kindertagesstätte Filzli, Bulacherstraße 55-57: Auf dem Außengelände der Kita Filzli könnte durch das Aufstellen eines Bauwagens eine weitere Gruppe entstehen, die laut Stadt Platz für 20 Kinder über drei Jahre in verlängerter Öffnungszeit bietet. Auch hier steht die Frage der Genehmigungsfähigkeit noch aus, Platz dafür sei aber ausreichend vorhanden, erläuterte die zuständige Amtsleiterin Barbara Baron-Cipold. Als Beschaffungszeitraum für den erforderlichen Bauwagen müsste man circa ein halbes Jahr ansetzen, sagte OB Arnold auf Nachfrage.

Naturkindergarten Blattwerk, Wilhelmstraße 53a: In der Wilhelmstraße wird eine zweite Gruppe des Naturkindergartens Blattwerk eröffnen. Hier entstehen bis September 20 neue Plätze für Kinder über drei Jahre in verlängerter Öffnungszeit.

TigeR Bruchhausen, Richard-Wagner-Straße 23: In den Räumlichkeiten einer ehemaligen Arztpraxis in der Richard-Wagner-Straße besteht laut städtischer Taskforce die Möglichkeit, ein neues TigeR Haus durch den Tageselternverein zu eröffnen. Im TigeR-Haus Bruchhausen soll eine neue Gruppe für sieben bis neun Kinder unter drei Jahren entstehen. Wenn alle nötigen Anträge dazu vorliegen, soll der Gemeinderat schon in den kommenden Monaten darüber entscheiden. 

Mittel- und langfristig sollen noch über 100 Plätze folgen

Neben diesen Maßnahmen hat die Taskforce auch mittelfristige Möglichkeiten erörtert, durch die in den kommenden fünf Jahren insgesamt 70 Plätze entstehen könnten und sollen, darunter etwa auch der Neubau einer Kita im geplanten Baugebiet Kaserne Nord. Weitere 50 Plätze könnten durch Maßnahmen im Zeithorizont von zehn Jahren entstehen.

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