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Würstchen, Suppe oder Döner

Fast Food in Ettlingen: Klassiker und neue Trends

In Ettlingen gibt es Fast Food in allen Variationen. Aber was passiert mit dem Müll - mit Plastikbechern, Papiertüten und Servietten? Unser Rundgang durch Ettlingen zeigt neue und traditionelle Schnellverpflegung und ein gewisses Umdenken bei Anbietern.

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In Ettlingen gibt es Fast Food in allen Variationen. (Symbolbild) Foto: N/A
Von unserem Mitarbeiter Ulrich Krawutschke

Von deftig bis leicht – dem „Essen to go“ sind in Ettlingen offenbar keine Grenzen gesetzt. Wer mittags durch die Ettlinger Altstadt geht, sieht ganze Heerscharen von Menschen, die ihr Mittagsmahl – oft gut verpackt – in der Hand halten. Viel Müll also? Das muss nicht sein.

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Die schnelle Wurst: Luca, Nico, Ferdinand und Robert sind Stammgäste am Ettlinger Bratwurststand und lieben auch Currywurst mit Pommes. Foto: krk

Die Anbieter machen sich Gedanken, auch über neue Trends. Aus dem Stadtbild nicht wegzudenken ist der Ettlinger Bratwurststand. Malgorzata Polanin und ihre Familie sind täglich da und kennen ihre Kunden. So wie Luca, Nico, Ferdinand und Robert vom Albertus-Magnus-Gymnasium, die dreimal die Woche in der Mittagspause meistens hier Essen. Nur wenn nachmittags keine Schule ist, essen sie zu Hause.

Die Optik macht es - und die Qualität
Malgorzata Polanin vom Ettlinger Bratwurststand

Beliebt ist die Currywurst wegen der Soße nach eigenem Rezept. Currywurst mit Pommes wird mit Holzgabeln an den Stehtischen gegessen, die Bratwurst im Brötchen unterwegs. Auf Thüringer Bratwurst im Naturdarm, sagt Polanin, „gibt es einen Ansturm, wenn die Därme dunkler sind. Die Optik macht es – und die Qualität“.

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Dienstags und donnerstags steht benachbart Guido Koch mit dem Burger-Stand First Kitchen. Der gelernte Metzger vom Dobel bietet Burger „aus nachhaltiger Tierhaltung, darauf lege ich Wert“. Er macht alles selbst, sogar die Gewürzmischungen. Am besten geht die Spezialität Pulled Pork Burger. Das Fleisch mariniert und dämpft er selbst. Seit August 2019 ist er in der Ettlinger Innenstadt. „Wir sind gut angenommen worden, vor allem von Jugendlichen, aber meine älteste Stammkundin ist 92 Jahre alt.“ Die Burger oder Pommes würden umweltschonend in Papiertüten und mit Holzgabeln ausgegeben.

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Jasmin Schlotterer von „Schlotti“ in der Ettlinger Marktpassage setzt vor allem auf Salate in zig Variationen. Foto: krk

Jasmin Schlotterer von „Schlotti“ in der Marktpassage hat sich gesunden Salaten und Gemüse in zig Variationen verschrieben. Natürlich auch vegan. Tageweise gibt es auch Hausmannskost. Alles ist zum Mitnehmen, bei Salat meist die Klassiker italienischer oder griechischer Salat. Genutzt werden auch von ihr Papierverpackungen. „Nur bei Suppen beschichtete Pappe.“ Aber: „Jeder Kunde kann eigene Behältnisse mitbringen „und so Verpackung vermeiden“. Ihre Wochenkarte steht online und oft wird vorab bestellt. Es sind mittags auch immer mehr Schüler, „die im Rudel kommen und sich Salat holen“, macht sie gerade eine neue Erfahrung.

Gefragt ist aber nicht nur die Innenstadt, wo auch der Asia Wok und der vietnamesische Imbiss in der Leopoldstraße guten Zulauf haben. In der Rheinstraße kommen viele Schüler und Berufstätige aus der Umgebung in die Bäckerei Reuss. „Da gehen vor allem Brezeln oder Käselaugenstangen, belegte Brötchen“, weiß Jolanda Reuss. Bei Süßem stünden Schoko-Croissants, Plunderhörnle oder Amerikaner hoch im Kurs. Die meisten nehmen ihren Imbiss mit.

Auch im Wasen Döner an der Haltestelle Wasen herrscht mittags Hochbetrieb. Viele Schüler, die mit der Bahn fahren, holen sich einen Döner (im Fladenbrot) oder mehr noch Yufka (im gerollten Teigfladen). Auch oft in der vegetarischen Version, weiß Chef Rafet Torunlar. „Ältere, die oft vorab bestellen, greifen meist zur Pizza.“ Der studierte Informatiker hat vor Jahren den Dönerladen der Eltern, wo er schon als Jugendlicher aushalf, übernommen. „Und das nie bereut.“

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