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Sicherheit nicht gewährleistet

Karlsbader Schulen sollen schnell ins Digitalzeitalter vorstoßen

Ein zentrales EDV-System soll für alle Karlsbader Schulen her. Das ist für die Gemeinde kostspielig, doch nicht zuletzt gehe es auch um die Datensicherheit.

Netzwerkkabel in einem Rechenzentrum.
Sich im Internet zu bewegen, ist ein Standard, doch rückt auch an Schulen die Datensicherheit immer stärker ins Blickfeld. Karlsbad will aufrüsten. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

Karlsbad startet eine Digitalisierungsoffensive an den neun Schulen im Gemeindegebiet, von den Grundschulen bis zum Gymnasium. Für das IT- und Telefonie-Konzept mit dem Projektnamen „Twisted“ ist im Doppelhaushalt 2023/2024 einiges an Geld vorgesehen.

Es reiche eben nicht, W-LAN und Endgeräte wie etwa iPads zu stellen. Die Struktur im Hintergrund müsse professionell, zuverlässig und sicher sein.

Digitalisierung an Schulen: Warnendes Beispiel Karlsruhe

Man habe ja gesehen, was etwa in Karlsruhe los war, als Daten verschlüsselt wurden, hieß es in der Sitzung durch den IT-Beauftragten der Gemeinde, Martin Bonavia. Dort hatte es im Frühjahr sechs Wochen gedauert, bis nach einem Hackerangriff letztlich alle Schulen wieder online waren.

Es geht folglich um eine zentrale EDV-Struktur für die Schulen, eine komplette Neuausrichtung der Server-, Internet-, Backup- und Telefonie-Ausstattung. Dort gebe es „extreme Unterschiede an den einzelnen Schulen“, so Martin Bonavia.

Karlsbad hat insgesamt fünf Grundschulen, die Schwarzwaldschule Ittersbach (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum), Gemeinschaftsschule, Realschule und Gymnasium. Die technischen Voraussetzungen sollen künftig überall gleich sein. Kurzum: ein IT- und auch Sicherheitsstandard für alle.

So soll bei der Telefonie aus sechs dezentralen, veralteten Anlagen eine Anlage werden, die sich im Rathaus befindet. In der Vergangenheit hätten die Amtsleitungen gar nicht ausgereicht. Auch die Sicherung der Daten werde in Zukunft überall sichergestellt, teils sei diese überhaupt nicht erfolgt. Insgesamt gehe es unter anderem um Schutz vor technisch bedingten Ausfällen, vor Ereignissen wie Bränden, aber auch vor Schadsoftware wie Trojanern.

Allein die Firewall für Karlsbads Schulen kostet 130.000 Euro

Ein dickes Brett soll also gebohrt werden, das kostet. Insgesamt wird mit Ausgaben von knapp 300.000 Euro gerechnet. Beispiel Server: Hier schlägt die neu zu beschaffende Technik voraussichtlich mit 121.000 Euro zu Buche. Bei der auszuschreibenden Firewall zum Schutz des Systems und der Daten rechnet man mit etwa 130.000 Euro.

Der Gemeinderat votierte einstimmig für die Modernisierung, die Telekommunikationsanlage soll noch in den Ferien eingerichtet werden. Ende 2024 sollen alle Schulen die neuen Anlagen nutzen können.

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