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Anfrage an Stadtbau Ettlingen

Klage über zu viel Baulärm am Festplatz in Ettlingen

Aktuell laufen die Bauarbeiten für den Kindergarten auf dem Ettlinger Festplatz. Bewohner aus der Schleinkoferstraße klagen über Baulärm. Außerdem geht es um durchfahrende Lkw und Baufahrzeuge in der dortigen Dieselstraße.

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Geht samstags von der Baustelle am Ettlinger Festplatz zu viel Lärm aus? Foto: Werner Bentz

Über Baulärm klagen Anwohner des Ettlinger Festplatzes. Dort wird aktuell ein Gebäudekomplex der Stadtbau Ettlingen hochgezogen. Bis Mitte 2021 sollen dort viele neue Wohnungen entstehen.

„Ich bin mehrfach auf den Lärm durch die Baustelle am Festplatz angesprochen worden.“ Der das sagt, ist SPD-Stadtrat René Asché. Dessen betagte Mutter wohnt in einem Mehrfamilienhaus Schleinkofer-/Ecke Dieselstraße. Wenn er dort parkt, kommen immer mal wieder Bewohner des Gebäudes Schleinkoferstraße 39 auf ihn zu, die die neuen Bauten im Auge haben. Sie hätten sowohl über Lärm an Samstagen geklagt als auch die Befürchtung geäußert, das Projekt liege nicht mehr im kommunizierten Zeitplan, so Asché.

Offizielle Anfrage an Aufsichtsrat

Das hat ihn jetzt dazu bewogen, eine offizielle Anfrage an Ettlingens Bürgermeister Moritz Heidecker zu richten. Der ist zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtbau GmbH, die das Großvorhaben stemmt.

Asché schildert die an ihn herangetragenen Bedenken und will wissen, ob es bedingt durch die Corona-Krise zu zeitlichen Verzögerungen komme bei Fertigstellung von Wohnbebauung und Kita. Sollten diese schon erkennbar sein, bitte die SPD-Fraktion um Informationen zum aktuellen Zeitplan.

Bauarbeiten haben sich
um vier, fünf Wochen verzögertMoritz Heidecker, Bürgermeister

Heidecker lässt dazu wissen: „Die Bauarbeiten haben sich um vier bis fünf Wochen verzögert, gemessen an der Gesamtbauzeit von 18 Monaten liegt die Stadtbau GmbH jedoch im Zeitplan“. Bei der Kita sei es aufgrund von artenschutzrechtlichen Anforderungen und Anwohnereinwendungen zu Verzögerungen beim Bebauungsplanverfahren und sodann und der Baugenehmigung gekommen. In der Folge war Baubeginn erst im September 2019.

Fertigstellung März 2021

Da für den Rohbau zunächst kein akzeptables Firmenangebot vorgelegen habe, sei man gezwungen gewesen, eine weitere Ausschreibungsrunde zu machen. Heidecker nennt Asché den Fertigstellungstermin März 2021. Zum Thema Lärm äußert er sich nicht.

Nachfragen bei Ordnungsamtsleiter Kristian Sitzler ergaben, dass es tatsächlich zu Störungen für Anwohner gekommen sei, weil einige Lkw die Baustelle Festplatz nicht -wie vorgesehen - über die Rastatter Straße, sondern die Dieselstraße anfuhren. Daraufhin „haben wir mir der Bauleitung vor Ort gesprochen, sie möge das abstellen“. Seiner Erkenntnis nach sei das auch geschehen.

Einige Baufahrzeuge fahren berechtigt in der Dieselstraße
Kristian Sitzler, Leiter Ordnungsamt

Einige Baufahrzeuge, so Sitzler, seien auch berechtigt durch die Dieselstraße gefahren, „weil die zum Sportpark Baggerloch mussten“. Dort wird ebenfalls saniert und die Tribüne neu gebaut.

Wie mehrfach berichtet, ist die Festplatzbebauung das derzeit größte Projekt der Stadtbau GmbH. Es verschlingt rund 18 Millionen Euro. Entstehen werden bis Mitte nächsten Jahres auf dem Areal in Zentrumsnähe 68 Wohnungen für alle Generationen. Es gibt eine Tiefgarage mit 80 Stellplätzen, darunter 15 schon mal für E-Fahrzeuge. 25 Prozent der Wohnungen sind mietpreisgebunden.

Stadtbau-Geschäftsführer Steffen Neumeister sagt: „Wir haben schon eine Interessentenliste“. Er rechne mit Mietpreisen zwischen 9,50 und 10,50 Euro je Quadratmeter, die Penthousewohnungen würden etwas teurer. Bei den Sozialwohnungen „streben wir unter acht Euro pro Quadratmeter an“. 80 Prozent der Gewerke seien vergeben. „Wir liegen hier im Kostenrahmen“, so Neumeister.

80 Prozent der Gewerke sind vergeben

Was die Kita am Festplatz anbelangt, so ist die Stadt Ettlingen der Bauherr. Gebaut wird in Modulbauweise, um eines Tages eine andere Nutzung zu ermöglichen. Die Stadt investiert rund sechs Millionen Euro. Betreiber der sechsgruppigen Einrichtung soll die Arbeiterwohlfahrt (AWO) werden. Deren Ortsverein ist schon Träger der Kita Regenbogen, der Kreisverband hat die Verantwortung für die „Wiesenzwerge“.

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