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Großer Jackpot lockt mehr Tipper

Lotto-Zwangsausschüttung: Mehr Menschen wollen Millionäre werden – auch in Ettlingen

„Der Jackpot wird geknackt – garantiert“ – so heißt es bei Lotto 6 aus 49 an diesem Mittwoch. Und schon ist die Hoffnung auf den schnellen Reichtum bei noch mehr Menschen als sonst erwacht.

Frau beim Lottoschein-Ausfüllen
Angelika Bormann arbeitet bei Tabakwaren Dietz in Ettlingen und füllt ebenfalls einen Lottoschein für die Zwangsausschüttung aus. Foto: Ulrich Krawutschke

Bei der Ziehung der Lottozahlen um 18.25 Uhr wird der Jackpot von mindestens 45 Millionen Euro zwangsausgeschüttet. Annahmestellen in Ettlingen freuen sich über Zulauf, und die Tipper sind in Vorfreude, dass ihre Kreuzchen vielleicht die Richtigen sind.

Eine Lotto-Zwangsausschüttung erfolgt, wenn über Wochen niemand die Gewinnklasse eins (sechs Richtige plus Zusatzzahl) getippt hat. Der Jackpot wird dann vorgetragen und wenn er, wie jetzt, 45 Millionen Euro erreicht hat, wird er garantiert ausgeschüttet, auch wenn niemand Gewinnklasse eins hat. Er wandert in die jeweils nächstniedrige Gewinnklasse, bis diese richtig getippt wurde.

Ist das ein Anreiz für Lottospieler, mehr einzusetzen, um bessere Chancen zu haben, oder spielen gar Menschen jetzt Lotto, die das sonst nicht tun? „Wir haben eine große Nachfrage, wegen des hohen Jackpots wird viel gespielt“, sagt Linda Rösner von der Annahmestelle bei Tabakwaren Dietz in der Ettlinger Leopoldstraße.

Es kommen Kunden, die sonst nicht spielen.
Linda Rösner, Tabakwaren Dietz

Dass Stammkunden höher als sonst spielen, hat sie in den vergangenen Tagen zwar kaum registriert – „es sind nur ganz wenige“ – aber „es kommen Kunden, die sonst nicht Lotto spielen“. Diese Erfahrung teilt sie mit Thomas Ihli vom Albtallädle nur wenige Meter weiter Richtung Stadtgarten. „Wir merken schon eine verstärkte Nachfrage im Laden, obwohl ja auch online Lotto gespielt werden kann.“

Mehr Umsatz wegen der Zwangsausschüttung

Ihli weiß auch, dass viele Stammkunden mehr Geld einsetzen als üblich und eben, dass „Leute wegen des Jackpots spielen, die das sonst nicht tun“. Er schätzt seinen Lotto-Mehrumsatz wegen der Ausschüttung auf 20 bis 30 Prozent. „Die Zwangsausschüttung ist ein Segen für uns“, betont Ihli. Öfter wäre ihm noch lieber. Früher lag der Betrag bei 30 Millionen Euro, wurde also öfter erreicht, was zu mehr Zwangsausschüttungen und damit mehr Einsätzen führte.

„Ja, ich spiele heute wegen des Jackpots, das viele Geld reizt schon“, verdeutlicht ein Kunde, der seinen Namen nicht nennen möchte und der normalerweise kein Lotto spielt. Anders dagegen Calogera Morcelli, die ihren Schein gerade an der Annahmestelle im Ettlinger Realmarkt abgegeben hat. „Ich spiele immer Lotto, nicht wegen des Jackpots“, sagt sie und meint: „Wenn ich viel gewinne, kann ich auch viel spenden.“ An wen, sagt sie nicht.

Von einem „normalen Geschäft“ berichtet Rebecca Kircher von der Annahmestelle im Real. Deutlich mehr Umsatz verzeichnet indes auch Nicole Reimann vom Ettlinger Kronenlädle in der Kronenstraße. „Wir haben gerade nicht so viele Kunden, da hilft es schon, dass wegen des Jackpots mehr gespielt wird“, sagt Reimann. So erzählt ein Mann vor dem Kronenlädle, der anonym bleiben will: „Ich habe heute zusätzlich zu meinem Dauerspielschein einen Lotto-Quicktipp gespielt, bei dem Zahlen per Zufallsgenerator ausgelost werden.“

An der Lotto-Annahmestelle am Wasen-Kiosk in der Rheinstraße spricht Mitarbeiter Hoang Nam Le von einem Geschäft wie sonst. „Wir haben fast ausschließlich Stammkunden, nur wenige spontane Lottospieler.“ Die Stammkunden tippen dieser Tage wie immer, nur wenige erhöhen den Einsatz. Das könne sich aber ja am Mittwoch bis Annahmeschluss um 18 Uhr noch ändern.

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