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Forstabteilungsleiter geht

Abschied im Wald: David Wipfler arbeitete 40 Jahre für den Malscher Forst

Der scheidende Forstabteilungsleiter David Wipfler half beim Anlegen von Nordic-Walking-Strecken und Aussichtspunkten und setzte sich für viele Innovationen für den Wald ein.

Ein Mann steht im Wald. Er hat einen Hut auf und eine dunkelgrüne Jacke an.
David Wipfler bei seinem letzten Waldbegang als Forstabteilungsleiter. 40 Jahre lang betreute er den Malscher Forst, nun scheidet er krankheitsbedingt aus. Foto: Sabine Röwer

„Auf diesem guten Erbe kann man aufbauen“, erklärte der Forstamtsleiter des Landkreises Karlsruhe, Martin Moosmayer, bei einer Waldbegehung am Freitagnachmittag die Arbeit von David Wipfler.

Fast 40 Jahre lang kümmerte sich der Forstabteilungsleiter, der krankheitsbedingt aus seinem Dienst ausscheiden wird, um den Malscher Forst. Obwohl die offizielle Verabschiedung deshalb erst später erfolgen wird, stand die Arbeit Wipflers im Mittelpunkt des Rundgangs.

Rund 80 Personen zollten dem Forstamtsleiter in Malsch Tribut

So waren unter den rund 80 Teilnehmern neben Bürgermeister Markus Bechler (Freie Wähler), Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie Bürgern auch zahlreiche weitere Wegbegleiter wie Kunden und Auftragnehmer des Malscher Forstes, ehemalige Kommilitonen sowie einstige und derzeitige Kollegen in den Forstabteilungen und im Rathaus.

1984 bis 1987 hat Wipfler im Malscher Forst seine Ausbildung zum Forstwirt absolviert. Sodann folgten Schule, Zivildienst und Studium sowie mehrere „Wanderjahre“ mit Stationen im Pfälzer-, Oden- und Schwarzwald.

2002 kam der heute 56-Jährige in seine Malscher Heimatgemeinde zurück und übernahm dort 2006 die Leitung der örtlichen Forstabteilung.

Sturm „Lothar“ und das „Trauerspiel“ Hardtwald

Den Sturm „Lothar“ Ende 1999 hat er in Malsch nicht erlebt. Für die danach geleistete Arbeit dankte er seinem Vorgänger Eberhard Stoffel. Neben diesem lobte er auch sein derzeitiges Team in der Forstabteilung, das fachlich qualifiziert sei und die Arbeit gut weiterführen werde.

Wir müssen den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, Naturschutz und Erholungsfunktion leisten.
David Wipfler
scheidender Forstabteilungsleiter im Malscher Forst

Als weitere Herausforderung nannte er das „Trauerspiel“ Hardtwald, der durch Trockenheit und den Sturm 2019 geschädigt wurde. Aufgebaut wird dort, wie berichtet, seit diesem Jahr in Zusammenarbeit mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg eine Versuchsfläche mit vier verschiedenen klimaresistenten Eichenarten.

Insgesamt sei der Forst, so Wipfler, ein Rohstoffproduzent, der verhindere, dass in anderen Teilen der Welt Raubbau betrieben werde. „Wir müssen den Spagat zwischen Wirtschaftlichkeit, Naturschutz und Erholungsfunktion leisten“, meinte er über die Arbeit im Wald.

David Wipfler erzählte auch von tragischen Zwischenfällen

Während seiner Amtszeit wurden unter anderem die auch von Radfahrern und Spaziergängern gern genutzten Nordic-Walking-Routen in der gesamten Gemeinde sowie der beliebte Aussichtspunkt „Malschauen“ angelegt.

Leider habe es auch Momente gegeben, die nicht so schön waren, wie etwa ein Hubschrauberabsturz und der tödliche Unfall der Fahrerin eines schweren Autokrans am „Starken Rank“.

Er hat für die folgenden Generationen mehr zurückgelassen, als er übernommen hat.
Martin Moosmayer
Forstamtsleiter des Landkreises Karlsruhe

Erweitert wurde in Wipflers Amtszeit unter anderem auch die vom Forst genutzte „Obere Glasbachhütte“ bei Völkersbach, an der die Waldbegehung stattfand.

Malsch ist im Landkreis Karlsruhe eine der Gemeinden mit dem höchsten Waldanteil. Im Rückblick über die Zeit unter Wipflers „Ägide“ erklärte Moosmayer: „Er hat für die folgenden Generationen mehr zurückgelassen, als er übernommen hat“.

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