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40.000 Euro Kosten

Malsch investiert in mehrere Trinkwasserbrunnen im Ort

An drei Plätzen im Malscher Kernort soll es künftig sprudeln. Die Gemeinde will Trinkwasserbrunnen aus Edelstahl installieren und damit auch der Klima-Erwärmung Rechnung tragen.

Auf dem Malscher Mühlenplatz soll zentral im Ort einer der drei Brunnen installiert werden, die die Bevölkerung im öffentlichen Raum mit Trinkwasser versorgen.
Auf dem Malscher Mühlenplatz soll zentral im Ort einer der drei Brunnen installiert werden, die die Bevölkerung im öffentlichen Raum mit Trinkwasser versorgen. Foto: Werner Bentz (Archiv)

Trinkwasserbrunnen an prominenten Plätzen sollen in Malsch im öffentlichen Raum installiert werden. Und das nicht zu knapp. Acht Standorte waren auf der Liste zu finden, die dem Technischen Ausschuss des Gemeinderats jetzt vorlag.

Die Gemeinde geht damit voran mit Blick auf die EU-Trinkwasser-Richtlinie. Diese hat die Bundesregierung mit einer Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes im Januar in deutsches Recht umgesetzt.

Die Wasserbereitstellung durch Trinkwasserbrunnen ist nun auch Aufgabe der Daseinsvorsorge. Die Bundesregierung sieht dies als wichtigen Beitrag bei Hitze in urbanen Räumen – Stichwort Klimawandel. Parks, Fußgängerzonen oder Einkaufspassagen werden als mögliche Orte genannt.

Acht Standorte auf der Vorschlagsliste

In Malsch hieß es nun im Ausschuss zunächst, drei Standorte aus acht Vorschlägen auszuwählen. Denn mit den im Haushalt eingeplanten 40.000 Euro ist nicht mehr umsetzbar.

Als Verwaltungsvorschlag standen zunächst ein Brunnen beim öffentlichen WC nahe dem neuen Waghäusel-Denkmal, der Mühlenplatz, der Adlerkreisel, beim Bühnspielplatz, beim Skaterplatz beim Bürgerhaus, Sulzbach Rathausplatz, Völkersbach am Brunnen beim Klosterhof sowie in Waldprechtsweier bei der Freizeitanlage oder bei Rathaus/Kapelle zur Diskussion.

Auch war über die Ausführung – Art, Form und Material der Trinkbrunnen – zu entscheiden, wie von Ortsbaumeister Jörg Janetzky vorgestellt. Das Gremium votierte für die Edelstahlvariante. Dafür war aus Hygiene-Gründen auch die Verwaltung. Auch mögliche Vandalen hätten es schwerer. Diese Variante koste im Mittel zwischen 7.000 und 9.000 Euro pro Brunnen.

40.000 Euro werden in die Hand genommen

Aus Stein oder Beton gefertigt, wäre wohl mit Kosten zwischen 10.000 und 12.000 Euro zu rechnen gewesen. Hinzu kommen noch die Montagekosten. Für jährliche Hygienekontrollen, Reinigung und Laboruntersuchungen zur Wasserqualität wird mit etwa 2.000 Euro im Jahr gerechnet.

Am Ende machten drei Standorte im Kernort das Rennen. Ein Standort stand gar nicht auf der Liste. Am Bahnhof ist eine Fahrradservice-Station geplant, an der kleine Reparaturen mit vorhandenem Werkzeug sowie Nachfüllen von Luft möglich sein werden, erklärt Janetzky im Nachgang zur Sitzung.

Mit dazu soll einer der Trinkwasserbrunnen, der genaue Standort stehe noch nicht fest. Nahe an einer Wasserleitung soll er sein. Als weitere Orte wurden der Mühlenplatz zentral in Malsch sowie der Spielplatz im grünen Naherholungsgebiet Bühn.

Malscher Ortsteile werden aufs Ortsteilbudget verwiesen

Die nun gewählte Variante erlaube sowohl das Füllen etwa von Trinkflaschen als auch direktes Trinken durch einen Wasserstrahl nach oben, so Bürgermeister Markus Bechler (Freie Wähler). Diskutiert wurde, warum kein Brunnen in einem der Teilorte kommt.

Bechler verwies aufs jeweilige Ortsteilbudget, das ausreichend sei. Er forderte auf, dieses dafür zu nutzen. Der Ortsbaumeister kann nun Anbieter ermitteln, Angebote einholen und die Trinkwasserbrunnen beauftragen.

Bis wann die Brunnen an Ort und Stelle sind, dazu könne angesichts oft unkalkulierbarer Lieferzeiten nichts genaueres gesagt werden. „Ich lasse mich da zeitlich nicht festlegen“, so Janetzky im Gespräch.

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