Die Intendantin Solvejg Bauer und ihr Ensemble starten am Donnerstag nach einem Jahr Corona-Pause mit dem Musical „ A Grand Night For Singing“ in die neue Schlossfestspielsaison in Ettlingen.
Der Ticket-Vorverkauf für die Vorstellungen ist bereits gut angelaufen.
Wie ist Ihre Stimmung am Tag vor der Premiere?
BauerSie könnte kaum besser sein. Ich freue mich genau wie das ganze Ensemble riesig, dass wir wieder an den Start dürfen. Wir waren ja durch Corona im vorigen Jahr fast komplett ausgebremst, konnten nichts neues inszenieren und die Schlossfestspiel-Surprise waren ja nur ein kleiner Ersatz für unsere großen drei Produktionen. Darunter haben viele unserer Künstler gelitten. Jetzt haben wir wieder eine überdachte Tribüne im Schlosshof, Live-Musik und alle unsere Zuschauer haben einen hervorragenden Blick auf das Geschehen, weil wir den Schlosshof nur mit maximal 350 Menschen besetzen dürfen.
Auf welche Einschränkungen müssen sich die Zuschauer noch einstellen?
BauerEs gelten natürlich Hygiene- und Abstandsregeln. Wir haben drei statt nur zwei Zugänge in den Schlosshof. Wenn wir nur 300 Menschen pro Vorstellung zulassen, dann braucht man seine Maske nur bis man am Platz sitzt und kann sie dann für die Vorstellung ablegen. Wir hoffen auf weitere Lockerungen in der für die nächsten Tage angekündigten neuen Corona-Verordnung. Dieses Jahr spielen wir ohne Pause, um Menschenansammlungen und unnötige Laufwege zu vermeiden. Mit dem Musical fangen wir erst eine halbe Stunde später an als sonst, daher haben Festspielbesucher vor den Aufführungen genügend Zeit, irgendwo in Ettlingen essen zu gehen. Unser Hygienekonzept wurde von den Behörden abgenommen, ich glaube, unsere Zuschauer können sich bei unseren Freiluftproduktionen wirklich sicher fühlen.
Wie sind Sie mit der Ticketnachfrage zufrieden, ist da noch Luft nach oben?
BauerDer Vorverkauf ist sowohl fürs Musical als auch die Operette bislang gut gelaufen. Auch das Schauspiel „Geschlossene Gesellschaft“ ist gut nachgefragt, das freut mich natürlich nicht nur, weil ich da Regie führe. Auch das Familienstück „Aschenputtel“ funktioniert, hier merkt man, dass viele Leute im Sommer entweder nur kurz oder gar nicht verreisen. Ich war hier etwas in Sorge, weil es keine Besuche von Schulklassen gibt, aber die waren unbegründet. Vielleicht zahlt sich aus, dass wir den Festspielstart um vier Wochen nach hinten verschoben haben, denn die Wetterprognosen für die nächste Zeit sind gut und damit steigt immer auch die Lust auf Sommertheater.