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Stadt zieht Bilanz

Sparen in der Energiekrise: Was reduzierte Beleuchtung und andere Maßnahmen in Ettlingen gebracht haben

Ettlingen zieht Bilanz: Was die reduzierte Beleuchtung und das Abstellen des Warmwassers in den Sporthallen gebracht haben.

Dunkler Radweg
Sparwille durchgesetzt: Der Radweg zwischen der Kernstadt Ettlingen und Bruchhausen wurde weniger beleuchtet – einigen Bürgern war dies mit Blick auf die Sicherheit zu dunkel. Foto: Julia Trauden

Was haben die Energiesparbemühungen der Stadt Ettlingen über den Winter eigentlich gebracht? Diese Frage sollte im Technischen Ausschuss des Gemeinderats beantwortet werden. Der Ukraine-Krieg und dessen Folgen hatten in Ettlingen zu konkreten Maßnahmen geführt: Um einer Gasmangellage vorzubeugen und in zweiter Linie Kosten zu sparen, hatte die Stadt über die Tochter Stadtwerke unter anderem die Sporthallenduschen „kaltgestellt“.

Die Bilanz präsentierte Michael Benkeser vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft. Neben dem Abstellen der Warmwasserbereitung wurde die Vorlauftemperatur reduziert sowie die Raumtemperatur in Hallen gesenkt, die mittels Lüftung geheizt werden.

In 31 von 41 Gebäuden von den Stadtwerken betreuten Gebäuden wurde Gas- und Fernwärmeenergie „deutlich“ gespart, so Benkeser. Es geht um den Zeitraum September 2022 bis Januar 2023, verglichen wurde dieser mit dem Verbrauch in den Jahren 2019 und 2020.

266.000 Kilowattstunden durch „kaltgestellte“ Duschen gespart

Insgesamt seien mehr als 1,4 Millionen Kilowattstunden Gas beziehungsweise Fernwärme eingespart worden. „Das entspricht einem Rückgang von 25,2 Prozent“, so Benkeser. Natürlich sei es verhältnismäßig warm gewesen. „Witterungsbereinigt“ seien es immer noch 19,2 Prozent. Was heißt das in Euro? Rund 113.000 Euro seien letztlich gespart worden, hieß es.

Durch das Abstellen des Warmwassers in den Sporthallen habe man 266.000 Kilowattstunden gespart. An Euros seien somit unterm Strich 21.500 Euro nicht ausgegeben worden.

Auch Straßenleuchten wurden teils ausgeschaltet – auf manchen Strecken leuchtete nur jede zweite. Hier sei nur ein Jahresvergleich möglich. Demnach reduzierte sich dieser 2022 um 72.000 Kilowattstunden auf 1,71 Millionen Kilowattstunden. Da nur zwei Leuchten auf LED umgestellt wurden, könne dies auf die Sparmaßnahme zurückgeführt werden. Das heiße: 12.866 Euro sind gespart worden.

OB verteidigt Einschnitte trotz „Prügel“

„113.000 Euro sind nicht nichts“, betonte Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) zum erzielten Spareffekt. Er wolle Energiesparmaßnahmen auch für die kommende Saison andenken. „Die Prügel der Vereine will ich eigentlich nicht mehr einstecken“ – Stichwort kalte Duschen nach dem Sport. „Aber ich bleibe dabei: So schlimm war es nicht.“

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