Für Karl Traber aus Asperg bei Ludwigsburg ist die Sternlesstadt in Ettlingen das erste Event überhaupt in diesem Jahr. All die Monate zuvor waren sowohl sein historisches Karussell als auch sein Süßwarenstand „eingemottet“. Letztgenannten baut er jetzt auf dem Marktplatz auf und verkauft dort ab 4. Dezember gebrannte Mandeln, Lebkuchen, Schokoküsse, Magenbrot und andere Leckereien. Das Karussell, auf dem sonst bis zu 80 Kinder gleichzeitig ihre Runden drehen können, bleibt weiter unter Verschluss. Dafür sind die Coronaverordnungen verantwortlich, die darauf zielen, dass sich keine Menschenansammlungen bilden – weder drinnen noch draußen.
„Ich verstehe das zwar, bin aber trotzdem enttäuscht“, sagt Traber, der seit zwölf Jahren auf den Ettlinger Sternlesmarkt kommt und für den es keine Alternative war, 2020 „zu kneifen“. Er habe für 4.000 bis 5.000 Euro Waren eingekauft, von denen er hofft, sie auch wieder zu verkaufen. Wie das Kinderkarussell wird in diesem Advent die Kindereisenbahn, die im Stadtgarten rollen sollte, Opfer der Corona-Krise. Dafür stehen dort aber erstmals ein paar Weihnachtshütten mit Kunsthandwerk im Angebot.