Skip to main content

115 Wohnungen entstehen

Aldi, Rewe, dm: Nahversorgungszentrum in Waldbronn wird eröffnet

Meilenstein für Waldbronn: Aldi, Rewe und dm eröffnen ihre Märkte im neuen Nahversorgungszentrum. Und am Wochenende kommt Fitnessinfluencerin Pamela Reif.

Eingang Aldi und Rewe Waldbronn
Alles ist bereit: Während die Wohnungen aktuell zum Teil noch im Innenausbau sind, eröffnen Aldi, Rewe und auch dm bereits ihre Märkte. Foto: Florian Krekel

Wer normalerweise einen neuen Aldi-Markt besichtigt, steht meist vor einem turnhallenähnlichen Zweckbau, der jahrzehntelang mit einem grauen Spitzdach versehen wurde. In Waldbronn ist diesmal aber alles anders. Die Aldi-Filiale ist im Erdgeschoss eines mehrstöckigen Wohnblocks. Sie ist der zentrale Bestandteil des neuen Nahversorgungszentrums Waldbronn, das am Donnerstag erstmals seine Türen öffnet.

Neben Aldi eröffnen der Lebensmittelhändler Rewe und die Drogeriemarktkette dm ihre Filialen auf dem Areal in der Talstraße 10. Alle Märkte liegen jeweils im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Der Rewe liegt als „Sortimentergänzung“, wie es von Aldi heißt, direkt neben dem Aldimarkt.

Erste Wohnungen ab Mitte des Jahres bezugsfertig

Aldi hatte das Areal zusammen mit der Firma Werner Wohnbau mit Hauptsitz in Niedereschach entwickelt. In den insgesamt fünf Mehrfamilienhäusern entstanden und entstehen 115 Eigentumswohnungen. Sie befinden sich aktuell noch im Innenausbau und sollen im Laufe des Jahres bezugsfertig sein; die ersten Menschen sollen ab Juni/Juli einziehen können.

Verkauft sind die Wohnungen allerdings bereits quasi alle. Bei 90 Prozent ist laut der Immobiliengesellschaft Werner die Tinte unter dem Vertrag schon trocken, alle anderen sind zumindest reserviert.

Die Wohnungen haben demnach Größen zwischen 55 und 106 Quadratmetern. Die Preisspanne bei der Vermarktung der Wohnungen mit Tiefgarage reichte der Firma Werner zufolge durchaus bis zu einer halben Million Euro für eine größere Wohnung. Alle drei Märkte bleiben indes im Eigentum von Aldi. Rewe und dm sind Mieter.

Bei Aldi noch selten: In der Walbronner Filiale gibt es jetzt auch Selbstbedienungskassen.
Bei Aldi noch selten: In der Walbronner Filiale gibt es jetzt auch Selbstbedienungskassen. Foto: Florian Krekel

Wie viel Aldi und die Firma Werner insgesamt investiert haben, sagt keiner der beiden Partner genau. Ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag soll es aber gewesen sein.

Wohnungen im Nahversorgungszentrum Waldbronn gehören zumeist Kapitalanlegern

Die meisten Wohnungen gehen Immobilienfirmenchef Alexander Werner zufolge in die Vermietung. Die neuen Eigentümer hätten sie überwiegend als Kapitalanlage erworben und nicht, um selbst darin zu wohnen.

Vertraglich gebunden sind indes einige Wohnungen im Rahmen des „sozialen Wohnungsbaus“. Mindestens 20 Prozent „sozial geförderten Wohnungsbau“ legte im entsprechenden Satzungsbeschluss der Waldbronner Gemeinderat fest. Die Bindung gelte etliche Jahre, wobei die Miete bei diesen Wohnungen ein Drittel unter dem ortsüblichen Mietpreis liegen muss.

Bisher hatten Aldi und dm Interimsmärkte in (Aldi) und neben (dm) der Waldbronner Festhalle betrieben. Als besondere Werbeaktion der Kette dm zur Eröffnung wird am Samstag die Karlsruher Fitness-Influencerin Pamela Reif eine Stunde an der Kasse Platz nehmen. Während dieser Zeit dürfte mit einem größeren Andrang vornehmlich junger Fans zu rechnen sein.

Blick vom Balkon einer Wohnung im fünften Stock auf das neue Nahversorgungszentrum und die Mehrfamilienhäuser.
Blick vom Balkon einer Wohnung im fünften Stock auf das neue Nahversorgungszentrum und die Mehrfamilienhäuser. Foto: Florian Krekel

Für Aldi ist das Projekt in Waldbronn das größte seiner Art in Baden-Württemberg. Noch nie hat die hauseigene Projektentwicklungsgesellschaft zusammen mit einem Markt so viele Wohnungen „im Ländle“ gebaut.

Strategie der Zukunft für Aldi

Doch für Aldi sei das die Strategie der Zukunft, bekennt Christof Hake, Geschäftsführer von Aldi Süd Immobilien, im Gespräch mit unserer Redaktion. Nur so, durch den Bau kombinierter Markt- und Wohnanlagen, könne sich Aldi in Ballungsräumen geeignete Standorte sichern und die Wirtschaftlichkeit der Märkte gewährleisten.

Von Innen sieht der Aldi übrigens aus wie jeder andere auch. Nur die vielen Betonsäulen sind ungewöhnlich. Sie ergeben sich durch den Baustil des Aldimarktes als Grundlage für die Wohngebäude, unter denen es auch eine Tiefgarage gibt. Versorgt wird das Areal von der Energieverbundzentrale der EnBW neben dem Eistreff.

nach oben Zurück zum Seitenanfang