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Goldener Wasenaff

Warum die Ettlinger Karnevalisten die Aktiven des Lauftreffs auszeichnen

Der Lauftreff Ettlingen ist eine Institution. Das meint auch der Wasener Carneval Club. Da lag es nahe, am Dreikönigstag den Goldenen Wasenaff an die Sportler zu übergeben.

Menschen stehen mit Urkunden zusammen.
Illustre Ehrungsrunde: Michael Eisele (Laudator und Vize-Präsident), Dietmar Hiltscher (Ordenskanzler), Michael Mackert, Ingeborg Dubac, Jürgen Frommhold (alle Lauftreff), Bernd Rehberger (Präsident), Ralf Rapp (Vizepräsident). Foto: Nils Lösel

Alle Jahre wieder verleiht der Wasener Carneval Club (WCC) am Dreikönigstag den Goldenen Wasenaff für besonders engagierte Menschen oder Institutionen aus Ettlingen. Die begehrte und mit närrischen 555 Euro dotierte Auszeichnung ging für das Jahr 2023 an den Ettlinger Lauftreff.

Michael Eisele, Vizepräsident des WCC, würdigte in seiner Laudatio die menschlichen und sportlichen Vorbilder des Lauftreffs, die Ettlingen mit ihrem Vereinsnamen im In- und Ausland repräsentieren. „Hollywood hat Forrest Gump – Ettlingen hat den Lauftreff“, meinte Eisele und sorgte damit für Lacher im voll besetzten Rohrersaal des Ettlinger Schlosses.

Wo es was zu laufen gibt, da sieht man sie.
Michael Eisele
Vizepräsident des WCC

Mit Blick auf den Veranstaltungsort fügte Eisele an: „Manche von uns sind ja schon außer Atem, wenn sie die paar Stufen zum Rohrersaal hochgelaufen sind, doch darüber können unsere Preisträger nur müde lächeln“. Schließlich sind die Läufer des Lauftreffs seit ihrer Gründung im Jahr 1978 – mitunter mehrmals – als Stafettenlauf in jede der Ettlinger Partnerstädte gelaufen. Dabei haben sie Distanzen von mehreren hundert oder gar tausend Kilometern zurücklegt. „Wo es was zu laufen gibt, da sieht man sie – und das meistens nur von hinten“, meinte Eisele mit Blick auf die Sportler.

Doch auf der Bühne bekamen die Narren die Sportler, namentlich Jürgen Frommhold, aktueller Lauftreff-Leiter, sowie Ingeborg Dubac, die den Lauftreff bis 2016 25 Jahre lang geleitet hat, sowie Michael Mackert, der sich in der Organisation engagiert, auch von vorne zu sehen.

„Für uns ist das eine schöne Anerkennung und Würdigung unserer Tätigkeit, vor allem für die Summe der Läufe und Freundschaften, die über all die Jahre entstanden sind“, meinten Dubac und Frommhold. Oberbürgermeister Johannes Arnold würdigte die zurückgelegten Kilometer als „Läufe für den Frieden und die Völkerverständigung“.

Karnevalisten aus Ettlinger Partnerstadt Épernay bei Ehrung

So lief etwa auch im vergangenen Jahr eine Staffel in die rund 400 Kilometer entfernte französische Partnerstadt Épernay. Umso passender, dass mit Jérôme Conil und Héloise Fournier auch zwei Karnevalisten vom Fanfarenzug „musique d’avenir“ aus der Champagne-Stadt den Weg zur Preisverleihung nach Ettlingen gefunden hatten.

Da man bis zuletzt nicht gewusst habe, ob der Besuch klappe, freute sich WCC-Präsident Bernd Rehberger, der gewohnt launig durch das Programm führte, besonders auch den beiden den Jahresorden umhängen zu dürfen.

Ettlinger Orden greift das Thema Frankreich auf

Zudem wurden im Rahmen der Ordensmartinée mehrere WCC-Mitglieder für ihre mehrjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Den mit Champagner, Baguette und Eifelturm verzierten Orden bekamen im Verlauf des Vormittags auch alle weiteren Aktiven sowie die Anwesenden der befreundeten Vereine um den Hals.

Die Motive sind mit Bedacht gewählt: Die Prunksitzung des WCC in dieser Kampagne steht unter dem Motto „Vive la France“. Dort werden dann auch wieder die Tanzgarden des WCC zu sehen sein, die das Programm der Veranstaltung abrundeten.

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