Skip to main content

Noch keine konkreten Kosten

Wie der Ortskern von Ettlingen-Oberweier attraktiver werden soll

Bessere Anbindung an den ÖPNV und mehr Aufenthaltsqualität auf dem Dorfplatz sind Ziele der Ortskernsanierung in Ettlingens kleinem Stadtteil Oberweier.

Ortskern Ettlingen-Oberweier
Die Ortsmitte von Oberweier ist eigentlich ein idyllischer Flecken. Allerdings sind dort Tiefbau- und Kanalarbeiten erforderlich, die dazu genutzt werden sollen, auch überirdisch etwas zu tun. Foto: Stefanie Heck

Der Ortskern von Oberweier soll ein neues Gesicht erhalten. Dazu gab es schon diverse Gespräche mit den Bürgern, Workshops und Rundgänge durch den kleinen Ettlinger Stadtteil.

Konkret geht es um einen verbesserten und bedarfsgerechten Öffentlichen Personennahverkehr, kurz ÖPNV, außerdem darum, die Berg-, Fleckenstein-, Etoges- und Ufgaustraße optisch aufzuwerten und funktionaler zu gestalten.

Ortsmitte soll attraktiver werden

In der Ortsmitte selbst soll es künftig attraktiver sein, zu verweilen. Im Gespräch sind ein Backhaus, Bänke und eine Brunnenumgestaltung. Der Ortskern ist Sanierungsgebiet. Es fließen für das Vorhaben also Zuschüsse.

Laut Rathaus Ettlingen sind zwei Bauabschnitte vorgesehen: Zunächst sollen Tiefbau- und Kanalarbeiten im Bereich der Etoges- und der Ufgaustraße erfolgen, sodann will man an die Straßenoberfläche inklusive des Dorfplatzes gehen.

Handlungsbedarf beim Busverkehr

Das Aufkommen an Individualverkehr in Oberweier ist vergleichsweise gering, beim Busverkehr jedoch gebe es Handlungsbedarf.

Angedacht ist daher, den Bus aus Ettlingen künftig ab der Landesstraße 607 über die Etogesstraße mit der Haltestelle Neuwiesenstraße, Dorfplatz mit Haltestelle Ortsmitte (neu), Fleckensteinstraße und Am Buschbach mit neuem Haltepunkt wieder auf die Landesstraße zu führen.

Verkehrsberuhigter Bereich in der Etogesstraße

Der Bus aus Malsch soll auf der gleichen Linie mit Haltestelle Am Buschbach, Dorfplatz mit Haltestelle Fleckensteinstraße/Ortsverwaltung (neu), und Neuwiesenstraße fahren und dann auf die L 607 in Richtung Ettlingen abbiegen.

Dadurch könne, so die Planer, der Ort „optimal an den ÖPNV angebunden werden“. Den Abschnitt der Etogesstraße am Dorfplatz will man als verkehrsberuhigten Bereich ausschildern, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Neue Haltestellen sind uns zu kostenträchtig.
Reinhard Schrieber
Grünen-Stadtrat

Im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats gab es zwar Zustimmung zum Gesamtkonzept für die Oberweierer Ortsmitte, indes kündigte Reinhard Schrieber für die Grünen an: „Wir werden einem Zwei-Richtungssystem beim Bus nicht zustimmen, neue Haltestellen, die dann barrierefrei sein müssen, sind uns zu kostenträchtig.“

Albrecht Ditzinger (CDU) sprach von einer stimmigen Planung, wollte aber, dass der erste Bauabschnitt und damit die Kanalsanierung im Doppelhaushalt 2024/2025 angegangen wird. Damit schließe sich die Fraktion dem Votum des Ortschaftsrates an.

Oberbürgermeister warnt vor schwierigem Haushalt

Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) mahnte, der Haushalt werde schwierig. Er warne davor, jetzt einen kostenträchtigen Beschluss zu fassen, „ohne dass Sie die Zahlen des neuen Haushalts kennen“.

Oberweiers Ortsvorsteher Wolfgang Matzka hielt dem entgegen, die Kanäle in der Etogesstraße seien marode. Letztlich trage die Stadt als „Herr des Verfahrens“ die Verantwortung, wenn bei Starkregen etwas passiere.

Am Ende verständigten sich die Kommunalpolitiker auf Arnolds Vorschlag hin bei drei Enthaltungen darauf, dass die Verwaltung bis zu den Haushaltsberatungen für 2024/2025 eine „fortgeschrittene Planung mit Kostenschätzung“ vorlegen wird.

Wenn dann detaillierte Planungen und Kosten vorliegen, solle das Vorhaben „baldmöglichst umgesetzt werden“. Abschließend entscheiden muss noch der Gesamtgemeinderat.

nach oben Zurück zum Seitenanfang