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Bislang gibt es 1.500 Euro

Karlsruher Handwerkskammer-Chef Wohlfeil fordert Verdoppelung der Meisterprämie

1.500 Euro gibt es für den Meisterabschluss – zu wenig, findet Joachim Wohlfeil. Der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe fordert eine Verdoppelung.

Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil.
Grundsätzliches Umdenken in der Bildungspolitik, das möchte der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, Joachim Wohlfeil. Foto: Rake Hora

Der Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, Joachim Wohlfeil, fordert eine Verdoppelung der Meisterprämie. Bislang gibt es vom Land 1.500 Euro für den erfolgreichen Prüfungsabschluss. „Diese Summe deckt bei Weitem nicht die Kosten ab, die in eine Weiterbildung zum Meister und zur Meisterin investiert werden müssen“, begründet Wohlfeil seine Forderung.

Seine Argumentation geht aber noch weiter: Meisterinnen und Meister leisten nach Wohlfeils Worten eine wertvolle Arbeit für die Ausbildung von Handwerkern, die vielerorts dringend benötigt werden. Ein Meister sei zudem „die beste Grundlage“ zur Übernahme und Führung eines Betriebs.

Mit der Meisterprämie investiert das Land in kluge Köpfe und in die wirtschaftliche Kraft von morgen.
Joachim Wolfeil
Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe

„Mit der Meisterprämie investiert das Land in kluge Köpfe und in die wirtschaftliche Kraft von morgen“, so der Präsident der Handwerkskammer weiter. Deren Bezirk erstreckt sich über den Stadt- und der Landkreis Karlsruhe, die Stadt Pforzheim und den Enzkreis, den Landkreis Calw sowie die Stadt Baden-Baden und den Landkreis Rastatt. Allein dort gebe es pro Jahr über 300 neue Meisterinnen und Meister. Im Bezirk sind über 20.000 Betriebe angesiedelt, etliche von ihnen suchen eine Nachfolgelösung.

Wohlfeil: Berufliche und akademische Bildung sind gleichwertig

Die Meisterprämie ist aus Wohlfeils Sicht ein wichtiger Baustein in Richtung gesellschaftlicher Anerkennung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. „Wir benötigen dringend eine gesellschaftliche Debatte, die der beruflichen Bildung wieder mehr Wertschätzung entgegenbringt“, so der Präsident. Dazu gehöre auch eine deutlichere Unterstützung der Fort- und Weiterbildung.

Um große gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen zu können, sei das Handwerk „aktuell gefragt wie nie“. Wohlfeil nennt als Stichwörter die Klimawende, die Nachwuchs- und Standortsicherung.

Die Meisterprämie gibt es im Südwesten seit noch nicht allzu langer Zeit: Seit 2020 können Absolventen einer Meisterprüfung im Handwerk für den erfolgreichen Prüfungsabschluss eine Prämie in Höhe von 1.500 Euro beantragen. Beschäftigungsort muss in Baden-Württemberg sein, alternativ der Hauptwohnsitz des Absolventen. Beantragt wird die Prämie bei der zuständigen Handwerkskammer. Die hatten lange gegenüber der Politik für die Einführung dieser Honorierung gekämpft.

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