Skip to main content

Kommunalwahl

Karlsruhe: Freie Wähler stellen Listen für den Gemeinderat und Ortschaftsrat Durlach auf

Bürgernähe, Ideologiefreiheit und der Einsatz für Menschen mit Behinderung sind die Versprechen, mit denen die Freien Wähler Karlsruhe in der Wahl antreten.

Ein Wähler wirft im Wahllokal seinen Stimmzettel in eine Wahlurne.
Am 9. Juni ist Kommunalwahl – hier ein Symbolbild. Die Freien Wähler haben nun ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Gemeinderat in Karlsruhe und den Ortschaftsrat in Durlach aufgestellt. Foto: Robert Michael/dpa

Jürgen Wenzel, lange Jahre für die Freien Wähler (FW) im Karlsruher Gemeinderat, kandidiert im Juni nicht mehr. Er zieht aus Karlsruhe weg und konnte deshalb am Montagabend die Listenaufstellung der als Verein organisierten Freien Wähler Karlsruhe leiten.

Da sein neues Domizil allerdings nicht weit weg von Karlsruhe liegt, bot er an, die Geschäftsführung zu übernehmen, falls die FW Fraktionsstatus erreichen sollten.

Hubert Keller geht davon aus, dass dieser Fall eintreffen wird. Keller, seit 25 Jahren Vorsitzender des Bürgervereins Waldstadt, war Mitglied der CDU. Vor einem halben Jahr ist er zu den FW übergetreten. Er rechnet mit bis zu fünf Sitzen für die Freien Wähler. Damit könnten sie eine Fraktion bilden. Keller kandidiert auf Platz zwei der FW-Liste für den Gemeinderat.

Freien Wähler positionieren sich gegen „derzeit festzustellende Strömungen“ im Land

Den Platz eins nimmt die 59 Jahre alte Geschäftsfrau Petra Lorenz ein. Die Vorsitzende des Handelsverbandes Nordbaden ist seit 2019 Stadträtin und hat bei der letzten OB-Wahl auch gegen Amtsinhaber Frank Mentrup kandidiert.

Petra Lorenz wünscht sich, mit den meisten Mitgliedern des Gemeinderates weiterhin gemeinsam und konstruktiv zusammenarbeiten zu können. Sie positioniert sich freilich auch eindeutig gegen Strömungen, die im Land derzeit festzustellen seien, ohne allerdings den Rechtsradikalismus explizit zu nennen.

Keller will die Politik bürgernah gestalten. Lorenz und Keller wie alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten betonen, bei den Freien Wählern ideologiefrei ohne Rücksicht auf eine Parteimeinung handeln zu können. Alle würden großen Wert darauf legen, immer mit den Bürgern im Gespräch sein zu können. Sie wollen helfen, wo es geht, heißt es. Selbst wenn sich nur eine Bürgerin oder Bürger an sie wende.

FW-Kandidaten wollen sich für Menschen mit Behinderung einsetzen

Platz drei auf der Liste nimmt die Realschullehrerin Rena Thormann ein. Die Vorsitzende des FW-Vereins unterrichtet nach Deutschland gekommene Kinder in Deutsch und hat derzeit zumeist mit jungen Leuten aus der Ukraine zu tun. Auf dem vierten Kandidatursplatz folgt Kindergartenunternehmer Peer Giemsch.

Er, so wie Thormann, wollen sich vornehmlich um die Bildungspolitik kümmern. Giemsch hat mit seinen gut 30 Einrichtungen vor allem im Landkreis Erfahrungen, die er jetzt auch in der Stadt umsetzen will.

Auf dem fünften Platz folgt die Bankkauffrau Tanja Schimkus. Sie und ihr Ehemann Andre (Listenplatz 13) wollen sich hauptsächlich um die Belange Behinderter kümmern. Schmikus sitzt im Rollstuhl. Auch Norbert Koch (Platz 15), ebenfalls im Rollstuhl, möchte sich für Menschen mit Behinderungen einsetzen.

Als Oldtimer-Enthusiast ist Arnt Bokemüller bekannt. Er ist Organisator des „Tribut an Carl Benz“, bekennt sich aber dazu, so weit wie möglich mit dem Rad unterwegs zu sein. Auch wenn er auf den Oldtimer-Porsche in seiner Garage stolz ist. Bokemüller nimmt Rang sechs auf der FW-Liste ein.

Den Ehrenplatz 48 belegt Rolf Apell, Vorsitzender des Bürgervereins Innenstadt. In der gleichen Versammlung wurde auch die FW-Liste für den Ortschaftsrat Durlach aufgestellt. An erster Stelle FW-Vorsitzende Rena Thormann.

nach oben Zurück zum Seitenanfang