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Mobiler Workshopraum in Rappenwört

Kunstaktion „Dax Land Fluss“ in Daxlanden soll zum Mitmachen anregen

Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe wollen Daxlanden bunter machen. Bei kreativer Arbeit fällt am Samstag der Austausch leicht.

Eine mit Buchstaben und Fischerei-Symbolen besprühte Jutetasche liegt auf einem Tisch.
Goldgräber, „Gold Digga“, hat jemand in englischer Umgangssprache auf eine Jute-Tasche gesprüht. Die Aktion „Dax Land Fluss“ bot im Rahmen der stadtteilorientierten Kulturvermittlung in Daxlanden eine Begegnungsstätte. Foto: Jörg Donecker

Es wird gebastelt, gesprayt und geschminkt. Dazu gibt es selbst gemachten Holunderblüten-Tee. Olivia Schutz und Laura Knorr, Studentinnen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PH), standen am Samstag mit einem mobilen Workshop-Raum vor dem Naturschutzzentrum Rappenwört.

Ihr Projekt ist Teil der stadtteilorientierten Kulturvermittlung in Daxlanden. Mit der Kunstaktion wollten sie Leute, die in der Natur unterwegs sind, zum Mitmachen animieren. „Dax Land Fluss“ – angelehnt ans Spiel „Stadt Land Fluss“ – ist der Titel der Aktion innerhalb des Programms „Bunte Stadt“.

„Alle können hier künstlerisch kreativ sein und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Die Menschen kommen bei diesem nicht-kommerziellen, niedrigschwelligen Angebot schnell miteinander ins Gespräch“, sagt Laura Knorr. Zuvor hatte sie mit ihrer Kommilitonin im Master-Studiengang Kulturvermittlung vor Ort in Daxlanden evaluiert, was den Menschen fehlt.

Ehemaliges Fischerdorf Daxlanden gibt Thematik für die Kunstaktion vor

Und gerade kostenfreie Begegnungsstätten für Menschen aller Generationen wurden an erster Stelle genannt. Schutz und Knorr hatten sich spielerische Aktivitäten mit Bezug zum alten Fischerdorf überlegt, in erster Linie zur Thematik Wasser. So konnte man Symbole wie Fisch oder Netze auf Stofftaschen sprayen oder sich Fischschuppen schminken.

„Das Schminken kam bei den Kindern sehr gut an. Manches Kind fühlte sich wie eine Meerjungfrau“, berichtet Laura Knorr, die aus Heidelberg stammt. Bei dem Spiel „Dax Land Fluss“ wurde auch nach dem Lieblingsplatz im Stadtteil gefragt. „Vor allem Plätze an der Alb sind beliebt“, hat Olivia Schutz festgestellt.

Letztlich geht es darum, Teilhabe zu ermöglichen.
Olivia Schutz
Studentin der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

Auch Lieder zur Thematik Wasser oder zu maritimen Berufen wurden beim Spiel abgefragt. „Letztlich geht es darum, Teilhabe zu ermöglichen. Jeder kann aktiv werden. Und die Resonanz ist durchweg positiv. Es ist schön, wenn Menschen sich miteinander austauschen“, sagt Schutz.

Sie könne sich nach ihrem Studium vorstellen, in der internationalen Kulturarbeit beispielsweise bei einem der Goethe-Institute weltweit tätig zu werden. Ihre Kommilitonin liebäugelt mit Kulturvermittlung im Bereich Kunst und Tanz liebäugelt.

Historie Daxlandens kommt auch im Gold-Spray zum Ausdruck

Währenddessen sprüht Nicole aus Neureut, die kurz zuvor mit Vanessa, Jana und ihren Hunden gerade in den Rheinauen flanierte, einen Fisch auf einen Stoffbeutel. Sie darf ihn mit nach Hause nehmen. „Das passt eigentlich ganz gut als Symbol zu mir“, sagt die gläubige Christin.

Auch „Gold“ und Glitter kann man sprayen oder drucken. Schließlich ist Daxlanden nicht nur ein altes Fischerdorf, sondern, wie Knielingen im Karlsruher Westen, auch einstiges Goldwäscherdorf. Neben dem Naturschutzzentrum stand das von einem Künstler-Kollektiv kreierte Mobil auch an der Kita am Nussbaumweg und vor der Gaststätte Rheinrast. Zwar hielt sich der Andrang bei der Aktion aufgrund des wechselhaften Wetters in Grenzen. Aber: Wer teilnahm, hatte sichtlich Spaß. 

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