
Sie sind noch namenlos, blicken aber schon munter durch die Gegend: Die beiden kleinen Roten Pandas im Karlsruher Zoo sind erstmals untersucht worden. Zootierarzt Lukas Reese und Biologin Sandra Dollhäupl hatten die knapp sechs Wochen alten Jungtiere dafür aus ihrer Höhle geholt.
„Der Nachwuchs entwickelt sich sehr gut“, teilt der Zoo mit. Bei der Untersuchung wurde bei den Tieren außerdem jeweils ein Chip gesetzt. Laut Zoo handelt es sich bei den kleinen Roten Pandas um ein Weibchen und ein Männchen, die beiden wiegen 410 und 500 Gramm.
Rote Pandas gelten als stark gefährdet
Rote Pandas kommen ursprünglich aus Südasien und werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft. Für den Zoo ist es die erste Nachzucht dieser Art.
Die kommenden Wochen werden die beiden Jungtiere mit ihrer Mutter Akuti in der Höhle in einem Baumstamm verbringen, ehe sie dann auch für die Zoobesucher zu sehen sind. Das Männchen Terai bleibe im angrenzenden Gehege. Akuti hatte ihren Nachwuchs Ende Juni in einer eigens aufgestellten, gekühlten Wurfbox zur Welt gebracht. Kurz darauf war die Panda-Familie in den Baumstamm umgezogen.

„Komplett über den Berg sind die Jungtiere noch nicht“, sagt Zoosprecher Timo Deible. Die ersten drei bis vier Monate seien im Leben von Roten Pandas immer kritisch. „Aber mit jedem Tag, den sie älter werden, steigen die Chancen, dass sie durchkommen.“ Das kühlere Wetter habe hier auf jeden Fall geholfen.