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Wichtiges Sanierungsziel scheitert

Durlach-Aue bekommt vorläufig keinen Dorfplatz

Die städtebauliche Sanierung im Stadtteil Durlach-Aue zeigt schon Wirkung – aber sie bleibt auf halbem Weg stecken. Die Stadtplaner haben ihre Rechnung offenbar ohne den Wirt gemacht.

Umgestaltet ist die Westmarkstraße in Durlach-Aue. Rechts das Alte Rathaus.
Halb geschafft: Vor dem Alten Rathaus von Aue (rechts) ist die Westmarkstraße schon umgestaltet. Dahinter sollten ein Dorfplatz und eine Spielwiese realisiert werden. Foto: Jörg Donecker

Das Alte Rathaus in Durlach-Aue kann nicht mithalten mit den repräsentativen Rathäusern des übermächtigen Nachbarn Durlach oder Karlsruhes Weinbrenner-Bau. Aber in Aue an der zentralen Achse Westmarkstraße ist der gepflegte Altbau durchaus städtebaulich bedeutend.

Daraus wollten die Bürger zusammen mit Sanierungsexperten der Stadt eigentlich mehr machen: Einen Dorfplatz und eine Spielwiese hatten sie geplant. Dazu sollten die östlich angrenzenden Stegwiesen umgegraben werden. Doch daraus wird nichts: Die Stegwiesen sind in privater Hand und derzeit nicht zu haben.

Karlsruhe-Durlach: Keine öffentlichen Parkplätze in den Stegwiesen

Das städtebauliche Konzept des Bebauungsplans wird daher im Bereich der öffentlichen Nutzungen aufgrund der veränderten Bedingungen grundlegend geändert. Der multifunktionale Dorfplatz im Anschluss an das historische Rathaus lässt sich nicht umsetzen, teilt die Stadtverwaltung mit, weil die erforderlichen Flächen „trotz intensiver Bemühungen weder käuflich noch durch Tausch erworben“ werden könnten. Damit entfällt auch die Option, in den Stegwiesen öffentliche Parkplätze anzulegen.

Neu ist für das Haus Westmarkstraße 71, in dem die Arbeiterwohlfahrt (AWO) das Kinderhaus Aue betreibt, dass die Außenflächen zwischen der Westmarkstraße 69 und 71 bis zu viermal im Jahr Durlacher Vereinen für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.

Die geplante Spielwiese sollte sich anschließen, das fällt nach aktuellem Verhandlungsstand allerdings ebenfalls flach. Eine Ersatzfläche im nordöstlichen Teil der Stegwiesen war schon ausgeguckt, doch habe ein Mitglied der Eigentümergemeinschaft dem Kaufpreisangebot nicht zugestimmt.

Ziele sind jetzt kürzer gesteckt

Damit die schwierigen Verhandlungen zur erhofften Spielwiese die Fortsetzung der Ortskernsanierung nicht verzögern, stecken die Städteplaner ihre Ziele jetzt kürzer. Es geht um den Bereich zwischen der Straße Am Rainle, der Westmarkstraße, dem Feuerwehrhaus der freiwilligen Feuerwehr an der Ostmarkstraße mit angrenzendem großem Spielplatz unter alten Bäumen sowie den privaten Grünflächen in den Stegwiesen hinter der Kärntner Straße.

Für diesen Bereich legen die Städteplaner nun eine rückwärtige Baugrenze und ein „ortsverträgliches“ Maß der baulichen Nutzung fest, das sich aus der Bestandsbebauung mit „moderatem zusätzlichem Innenentwicklungspotenzial“ ergibt. Sie bestimmen die maximale Anzahl von Wohnungen pro Wohngebäude, schreiben den Status der Stegwiesen als private Grünfläche fest und ergänzen eine Wegführung für Fußgänger.

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