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Bewegtbild trifft Ehrenamt

Ein Film zeigt die Geschichte der Johanniter-Hundestaffel in Karlsruhe

Südgeorgien, Nepal, Griechenland: Das Ehepaar Doris und Cord von Restorff reist fürs Filmemachen normalerweise um die Welt. Doch ihr neuster Film führt sich nach Karlsruhe zu ihrem Herzprojekt.

Die Hundestaffel im Training
Das Training mit der Hundestaffel der Johanniter in Karlsruhe ist aufwendig. Doris und Cord von Restorff haben sie dabei begleitet und daraus einen Film gemacht. Foto: Doris von Restorff

Eindrücke aus fernen Ländern erwarten die Zuschauerinnen und Zuschauer beim Filmabend im Wohnstift Rüppurr. An diesem Abend darf sich das Publikum zurücklehnen und per Leinwand nach Südgeorgien entführen lassen, nach Nepal, Griechenland, nun ja, und nach Karlsruhe.

Die Fächerstadt mag aus der Auflistung exotischer Reiseziele herausfallen. Dafür behandelt der Film ein Thema, was den beiden Filmemachern am Herzen liegt: die Hundestaffel der Johanniter. Cord von Restorff ist dort Mitglied. Bei einer Verbandsveranstaltung führte die Hundestaffel ihr Können vor, und Cord von Restorff war beeindruckt.

Die Liebe zum Film wiederum hat ursprünglich Doris von Restorff ins Spiel gebracht. „Angefangen hat es mit den Kindern zu Hause, das war süß und niedlich, da habe ich ein bisschen gefilmt“, erzählt sie. Sie habe Tipps bekommen, wie sie die Aufnahmen verbessern könne, und sei so zum Filmclub gekommen.

Der Karlsruher Film- und Video Club (KFVC) bietet seit 1983 allen ein Forum, die Ideen austauschen möchten, gegenseitig technische Unterstützung bieten und natürlich gerne filmen. Seit gut 20 Jahren hat Doris von Restorff ehrenamtlich den Vorsitz inne, ihren Mann hat sie längst ebenfalls zum Filmclub gebracht.

Ehepaar zeigt die Welt der Hundestaffel in Karlsruhe

So war es naheliegend, einen Film über die Hundestaffel der Johanniter zu drehen. Dort arbeiten 22 Menschen und 23 Hunde. Ihre Aufgabe ist es, vermisste Personen aufzufinden. Oft sind es orientierungslose, demenzkranke Personen, aber auch psychisch belastete Menschen, die zu Hause vermisst werden.

Solche Fälle kennen keine Bürozeiten, da kommt der Anruf auch nachts oder während der Arbeit. „Dieses Ehrenamt fordert nicht nur die Bereitschaft der Hundehalter, sondern auch die ihres sozialen Umfeldes und nicht zuletzt der Arbeitgeber“, sagt Susann Kraft, Leiterin der Staffel, in dem Film.

Gemeinsam mit ihrer Kollegin erklärt sie die verschiedenen Typen von Suchhunden, schildert den Ablauf des Trainings und demonstriert einen Einsatz.

Die Mitglieder der Hundestaffel haben einen sehr schönen Umgang miteinander.
Doris von Restorff
Filmemacherin

„Die Mitglieder der Hundestaffel haben einen sehr schönen Umgang miteinander“, erzählt Doris von Restorff. Und das ist auch nötig, schließlich verbringen sie bis zu zwölf Stunden pro Woche im Training. Dazu fahren sie an wechselnde Orte, damit sich die Hunde nicht zu sehr an ein Gelände gewöhnen.

Sie trainieren bei jedem Wetter, manchmal auch nachts. Und das alles ehrenamtlich. „Es geht einfach nicht ohne“, sagt Doris von Restorff über ehrenamtliches Engagement, sei es bei der Hundestaffel oder in anderen Bereichen.

Viele ihrer Filme, und in bald 40 Jahren Mitgliedschaft gibt es einige, speisen sich aus eigenen Reisen des Ehepaars. So holen sie die Welt nach Karlsruhe. Und zeigen mit dem Karlsruher Film das, was direkt vor der Haustür passiert.

Service

Zu sehen ist der Film am Donnerstag, 18. April, um 18.30 Uhr im Wohnstift Rüppurr, Erlenweg 2. Eine Spendenmöglichkeit für die Staffel wird es geben.

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