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Nicht-medizinische Masken

Falsche Masken in Karlsruhe waren vermutlich Restbestände

Ein Mitarbeiter der Stadt Karlsruhe hat in der vergangenen Woche Schutzmasken ohne den geforderten Standard bekommen. Flächendeckend wurden sie vermutlich nicht verteilt, wie die Erklärung der Stadt nahelegt.

Eine Packung Gesichtsmasken
Kein medizinischer Standard: Die Packung, die Gregor Marwedels Vater nach eigenen Angaben von der Stadtverwaltung bekommen hat, verspricht keine OP-Masken. Foto: Gregor Marwedel

Die nicht-medizinischen Masken, die die Stadt Karlsruhe einem Mitarbeiter in der vergangenen Woche ausgegeben hat, stammen vermutlich aus einer Lieferung aus dem Jahr 2020. Das teilt die Verwaltung auf Nachfrage mit.

In einigen Abteilungen gebe es größere Mengen älterer Masken. Die Dienststellen seien nun aufgefordert worden, Restbestände nicht-medizinischer Masken nicht mehr zu verwenden. Eine flächendeckende Verteilung könne man ausschließen.

Am vergangenen Freitag hatte sich der Sohn eines Mitarbeiters bei den BNN gemeldet. Er berichtete, dass die Stadt nicht-medizinische Masken an ihre Angestellten verteilt habe. Optisch sind sie für Laien kaum von typischen OP-Masken zu unterscheiden.

Die Kennzeichnung und das Zertifikat der vorgelegten Packung unterstrichen jedoch die Vermutung. Informationen zu den Hintergründen konnte die Stadtverwaltung vor Redaktionsschluss nicht mehr liefern. Auch ob möglicherweise größere Mengen ohne den geforderten Schutz-Standard im Umlauf sind, war zunächst unklar.

Dienststellen müssen ihren Bestand überprüfen

Das könne man ausschließen, teilt die Verwaltung am Montag schließlich mit. Die Stadt habe seit Januar 2020 Gesichtsmasken von verschiedenen Lieferanten erhalten. Die entsprachen den damaligen Standards – bis Dezember 2020 wurden auch nicht-medizinische und Stoff-Masken zur Pandemie-Bekämpfung genutzt. Vereinzelt seien auch die nun ausgegebenen Exemplare zum Einsatz gekommen.

Mit zunehmender Verfügbarkeit habe die Stadt allerdings nur noch medizinische Masken nach dem Standard DIN-EN 14683 sowie FFP2-Masken beschafft und ausgegeben. Einige Dienststellen hätten mittlerweile größere Bestände medizinischer Gesichtsmasken eingelagert, berichtet die Verwaltung. Wahrscheinlich befand sich darunter auch die ältere Packung, die vergangene Woche verteilt wurde.

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