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Kundgebung für Mobilitätswende

Fridays for Future übt in Karlsruhe Schulterschluss mit Verdi

Die einen wollen mehr Klimaschutz, die anderen höhere Löhne. Beide wollen die Mobilitätswende, deshalb rufen Fridays for Future und die Gewerkschaft Verdi in Karlsruhe gemeinsam zum großen Streiktag auf.

Vom Citypark geht es in Richtung Innenstadt: Schüler, Eltern und viele weitere Karlsruher ziehen am Freitag durch die Straßen. Der Globale Klimastreik ist von Fridays for Future organisiert.
Schüler, Eltern und viele weitere Karlsruher zogen im September durch die Straßen. Der Globale Klimastreik wurde von Fridays for Future organisiert. Foto: Joerg Donecker

Bereits zum zwölften Mal ruft die internationale Bewegung Fridays for Future (FFF) am 3. März zum globalen Klimastreik auf.

Auch in Karlsruhe werden am Freitag wieder junge Menschen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf die Straße gehen. Um 12 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Marktplatz geplant.

Unterstützt wird die Karlsruher FFF-Gruppe von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die im Rahmen ihres Streiktags für faire Löhne im öffentlichen Dienst demonstrieren will.

Rund 3.000 Demonstranten in Karlsruhe erwartet

„Was uns mit der Gewerkschaft verbindet, ist die Mobilitätswende. Wir fordern beide einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs“, sagt die Karlsruher FFF-Sprecherin Paula Kanzleiter, die bei der Kundgebung rund 3.000 Personen erwartet. „Bei den Veranstaltungen im März kommen erfahrungsgemäß weniger als im September“, so Kanzleiter.

Außerdem werde es zunehmend schwerer, engagierte Leute für die Streiktage zu mobilisieren. Obwohl sich die Klimakrise stetig zuspitze und es in den vergangenen Jahren in Deutschland immer neue Hitzerekorde gegeben hat, nehme die Politik die FFF-Forderungen nicht ernst, betont Kanzleiter, „deshalb verstehe ich jeden, der frustriert ist und eine Streikpause einlegen will“.

Aufgeben kommt für Kanzleiter und ihr Team aber trotzdem nicht infrage. „2018 haben wir gesagt: Wir streiken bis Ihr handelt. Das meinten wir ernst – und daran halten wir uns“, teilt die Klimastreik-Organisatorin mit.

Einen Appell Richtung Kommunalpolitik hat Fridays for Future auch mit im Gepäck. Die Sophienstraße soll eine echte Fahrradstraße ohne Autos werden. „Dadurch wird nicht nur der Radverkehr gefördert. Die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum wird ebenfalls erhöht, außerdem gibt es weniger Lärm und Abgase“, betont Kanzleiter.

Klimabündnis Karlsruhe will keine zweite Rheinbrücke

Unterstützung erhalten Fridays for Future und Verdi am Freitag vom Klimabündnis Karlsruhe, das in den vergangenen Monaten immer wieder gegen die Fällung der Platanen auf der Kaiserstraße protestiert hat.

Das Klimabündnis unterstützt laut eigenen Angaben die Forderungen nach einer Mobilitätswende. Für Karlsruhe fordert das Bündnis zudem den Stopp aller Planungen für die zweite Rheinbrücke und die Querspange zur B36. Außerdem macht sich das Klimabündnis für einen schnelleren Ausbau von regenerativen Energien und ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen stark.

Verdi fordert neben einem Ausbau des Nahverkehrsnetzes auch mehr Geld für die Beschäftigten. „Die Bedingungen im ÖPNV sind nicht gut, es gibt Kolleginnen und Kollegen, die zwei, sogar drei Jobs haben, um ihre Familie zu ernähren“, sagt Geschäftsführer Thorsten Dossow vom Verdi-Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald. Für den Nahverkehr brauche man aber ausgeruhte Kräfte und deshalb auch Investitionen in die Gehaltstabelle.

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