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Mit dem Güterfahrrad durch die City

Karlsruher Kleinunternehmer werden zu Testpionieren für Cargobikes

23 Betriebe haben sich in Karlsruhe für die Testphase der Güterfahrräder beworben, fünf wurden ausgewählt. Sie werden für zwei Monate zu Testpionieren.

Menschen vor Lastenrad
Fünf Betriebe testen zwei Monate, wie sie mit einem Lastenrad im täglichen Arbeitsalltag zurechtkommen. Foto: Jörg Donecker

Für Zusteller geht es darum, in der Innenstadt möglichst effizient Pakete an den Empfänger zu überbringen. Für Handwerker ist es der Weg zum nächsten Kundentermin. Und der Hausmeister eines Bürokomplexes muss öfter in den Baumarkt.

Das alles kann man mit dem Auto oder dem Kleintransporter erledigen. Oder mit einem speziell für Kleinunternehmen ausgelegten Lastenfahrrad mit Elektroantrieb.

„Flottes Gewerbe“ hat Projekt entwickelt

Fünf Karlsruher Kleinunternehmer werden in den kommenden zwei Monaten testweise ausprobieren, wie sie mit einem solchen Lastenrad im täglichen Arbeitsalltag zurechtkommen. Entwickelt hat das Projekt „Flottes Gewerbe“ die Stadt Karlsruhe gemeinsam mit dem Berliner Interessenverband „Cargobike.jetzt“. Vorgestellt wurde die Aktion im Betriebshof der Verkehrsbetriebe in der Oststadt.

Die Stadtverwaltung will mit den „Testpionieren“ das breite Einsatzspektrum solcher Güterfahrrädern aufzeigen. Das Interesse ist groß: Insgesamt hatten sich 23 Betriebe für den Test beworben. Unterstützt wird die Aktion auch von der Handwerkskammer und von der Industrie- und Handelskammer.

Lästige Parkplatzsuche entfällt

Fliesenlegermeister Ewald Muth aus Hagsfeld wird einer der Pioniere sein. „Unsere Kunden sind hauptsächlich in der Innenstadt“, berichtet er. Kleinere Aufträge, etwa das Erstellen eines Aufmaßes, wolle er künftig mit dem Lastenrad erledigen. „Es gibt dann keine lästige Parkplatzsuche mehr.“ Und gesund sei das ja auch ein bisschen, schiebt er schmunzelnd hinterher.

Er wird ein Rad nutzen, das einen geschlossenen Kastenwagen als Aufbau hat. „Dann kann man da auch mal was einschließen“, begründet er die Entscheidung. In vielen Fällen können Cargobikes bis zu 350 Kilo zuladen. Teilnehmen an dem Test werden zudem ein Elektriker, ein Apotheker, eine Hausverwaltung und ein Edelstahl verarbeitender Betrieb. Insgesamt sind sieben Cargobike-Hersteller beteiligt.

Förderprogramm für Gewerbetreibende ab Herbst

„In der Stadt sieht man ja bisher vor allem junge Familien, die auf Lastenrädern schon unterwegs sind“, betont Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz (CDU). Viele der Familien haben dafür ein Förderprogramm der Stadt in Anspruch genommen. Im Gewerbe sei der Einsatz aber noch nicht so verbreitet.

Ändern soll sich das durch ein zusätzliches Cargobike-Förderprogramm für Gewerbetreibende der Stadt ab Herbst. Sie erhalten eine Förderung in Höhe von 25 Prozent des Kaufpreises bis zu einer Höhe von 2.500 Euro. Kombiniert werden kann das mit einem Bundesprogramm über das noch einmal die gleiche Summe fließt.

Die Kosten für die Anschaffung liegen – je nach Ausführung –zwischen 2.000 Euro für kleine Aufbauten und deutlich über 10.000 Euro für größere Kasten.

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