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Viele Anlagen nicht in Betrieb

Leise Hoffnung für Karlsruher Brunnenfreunde

Karlsruhe hat viele Brunnen. Viele sind aber nicht in Betrieb. Nun kommt Bewegung in die Sache.

Wasserspiele auf dem Karlsruher Marktplatz
Zu den Attraktionen auf dem Karlsruher Marktplatz gehören die Wasserspiele. An anderer Stelle sollen weitere, ähnliche Anlagen entstehen. Foto: Rake Hora

Immer wieder ärgern sich Karlsruher über defekte Brunnen in der Stadt. Jetzt gibt es Hoffnung auf Besserung – wenngleich die Verwaltung selbst allzu großen Optimismus gleich wieder dämpft. Denn obwohl eine neue Fachkraft in dem Bereich einsteigt, hat diese absehbar alle Hände voll zu tun.

Wie groß die Herausforderung ist, wurde schon im Sommer auf Anfrage der AfD deutlich: Von den 126 beim Gartenbauamt registrierten Brunnen waren der Bilanz des Rathauses zufolge lediglich 88 in Betrieb. Wann die anderen repariert werden und wieder laufen? „Es stehen aktuell keine Personalkapazitäten für Reparaturen oder Sanierungen von Brunnen zur Verfügung“, ließ die Verwaltung damals wissen.

Neuer Brunneningenieur für Karlsruhe

Nun ändert sich das absehbar, wie dieses Mal auf Vorstoß der FDP deutlich wird. Im Jahr 2020 hatte die Stadt die Stelle des Brunneningenieurs zwar neu besetzt. Doch diese Kraft wechselte innerhalb der Stadtverwaltung den Arbeitsplatz. Zum 1. November übernimmt eine Frau die Position. Sie müsse sich aber zunächst in das Sachgebiet einarbeiten.

Die Brunnenunterhaltung und -sanierung gehört zu den Aufgaben der Ingenieurin, zudem soll sie die Wasserspielplätze mit betreuen. In Anbetracht der Zahl der Brunnen werde die Frau stark ausgelastet sein, steht in der Antwort der Verwaltung auf den FDP-Antrag.

Und es steht absehbar sogar mehr Arbeit an. Besonders betreuungsintensiv seien die Wasserspiele auf dem Marktplatz. Im nächsten Jahr sollen vergleichbare Wasserspiele am Hauptbahnhof und am Bernhardusplatz am Durlacher Tor hinzukommen. Perspektivisch folgt eine weitere Anlage am Badischen Staatstheater. „Diese zusätzlichen Betreuungsaufgaben sind bisher weder finanziell noch personell im Haushalt und Stellenplan abgebildet“, steht in der Antwort auf den Antrag der Liberalen.

Die FDP bringt dabei auch private Dienstleister ins Spiel. „Mit Sicherheit lassen sich bei der Auftragsvergabe einige Installationsfirmen finden, die zum Ziel der Aufwertung des Stadtbildes und der allgemeinen Aufenthaltsqualität für die Karlsruherinnen und Karlsruher sowie für alle Besucherinnen und Besucher aus nah und fern die Brunnen bereitwillig restaurieren, sanieren und regelmäßig warten“, so die FDP.

Debatte über externe Dienstleister

Doch die Verwaltung ist von dieser Idee nicht überzeugt. Die externe Vergabe von Aufträgen löse das Problem nicht zeitnah. Firmen seien mit Aufträgen ausgelastet. Und Planungsbüros arbeiteten aufgrund der Auftragslage und des Fachkräftemangels an der Kapazitätsgrenze. Bereits bestehende Aufträge würden nur schleppend abgearbeitet.

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