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Mit Badehose in die Sauna

Das Karlsruher Fächerbad macht Pause – und wartet danach mit Neuheiten auf

Das Karlsruher Fächerbad schließt für eine Revision. Im September öffnet dann unter anderem die neue Sauna. In der sitzt keiner nackt.

Faecherbad / Revisionsarbeiten / Putzaktionen
Das Fächerbad schließt am Samstag. Eine Revision steht an. Foto: Jörg Donecker

An diesem Samstag verabschiedet sich das Karlsruher Fächerbad endgültig in die Sommerpause – in der Handwerker und das Badeteam selbst indessen fleißig sein werden. Wenn sich im September die Türen für die Besucher wieder öffnen, erwartet diese einige Neuheiten. Und an denen wird noch gearbeitet.

Das Zeitfenster steht: Ab dem 4. September können Vereine und früh startende Schulen das Bad wieder nutzen. Der öffentliche Betrieb beginnt dann nach den Sommerferien am 11. September. Und da soll ein völlig neuer Bereich eröffnet werden: Vom 50-Meter-Becken geht es durch ein Drehkreuz und über einen Gang in eine neue Sauna. Dort sitzen die Besucher nicht nackt, sondern in Badebekleidung, wie Bäderchef Oliver Sternagel erläutert. „Es handelt sich um eine Textilsauna.“ Nebenan wurde ein Dampfbad eingerichtet.

Gesamtmaßnahme im Karlsruher Fächerbad kostet 4,5 Millionen Euro

„Wer diesen Bereich nutzen will, zahlt drei Euro Aufpreis“, sagt Sternagel. Die Duschen sind neu gemacht und jetzt barrierefrei. Zwei Infrarot-Sitze wurden zur Rückenbehandlung montiert. An anderer Stelle können Besucher ihre Füße in ein farbenfrohes Sprudelbad strecken. Dies sind die letzten Teile einer großen und 4,5 Millionen Euro teuren Umbaumaßnahme.

„Seit Dezember ist schon die Sauna im Außenbereich in Betrieb“, erklärt Prokurist Jens Freiseisen. Dort können bis zu 70 Besucher gleichzeitig Aufgüsse genießen. Die beiden Außenbecken davor sind gerade abgelassen und werden gereinigt. Wenige Meter weiter arbeiten Handwerker an den Außenduschen. „Das Wasser floss Richtung Garten ab, das wird korrigiert“, erläutert Sternagel.

Wir bekommen ein neues Kassensystem.
Oliver Sternagel
Bäderchef

Der öffentliche Betrieb ruht im Fächerbad seit Monatsbeginn, zum Wochenende schließen sich die Türen nun auch für die Vereine. Im Inneren werden nächste Woche einzelne Becken abgelassen. Im Eingangsbereich des Bades stauben Mitarbeiter schon jetzt Lampen und Trapezbleche an den Decken ab. Neue Drehkreuze stehen an der Seite bereit. „Wir bekommen ein neues Kassensystem“, erklärt Sternagel.

Neu ist, dass Besucher für das Fächerbad ab September online eine Karte kaufen können. Den dabei erzeugten QR-Code zeigen sie dann an der Kasse vor. Dort erhalten sie ein Armband: Das ermöglicht den Zugang. Zudem können Leistungen wie der Saunaeintritt aufgebucht werden. Die Spinde werden ebenfalls über den Chip im Armband abgeschlossen und geöffnet, alle 700 dieser Boxen werden jetzt entsprechend umgerüstet.

Am Ende des Besuchs wird das Armband wieder zurückgegeben – außer der Badegast hat den VIP- beziehungsweise Premiumstatus. Wer einmal 650 Euro auf seine Karte und künftig eben das Armband bucht, bekommt einerseits 20 Prozent Rabatt beim Besuch, andererseits erspart er sich den Gang zur Kasse. Das Armband nehmen diese Besucher nämlich mit nach Hause.

Im Europabad gibt es ebenfalls dieses Premium-Angebot. Dort beginnt am 11. September eine dreiwöchige Revision, in der unter anderem das neue Kassensystem installiert wird. „Wir rollen das nach und nach in allen Bädern aus“, so Sternagel. Dieses Jahr ist noch das Vierordtbad dran, 2024 folgen die Freibäder.

Schließung des Fächerbads im verregneten August ließ sich nicht kurzfristig ändern

In den Freibädern können Besucher mit ihrem online gekauften Ticket dann direkt durch ein Drehkreuz gehen. Ausbuchen müssen sich die Besucher anders als im Fächerbad nicht. Ein Armband braucht es im Freibad also nicht. „Es muss aber niemand online eine Karte kaufen. Es wird weiter eine Kasse mit der Möglichkeit der Barzahlung geben“, betont Sternagel.

Sternagel will die Hallenbäder in Neureut und Grötzingen sowie das Weiherhofbad in Durlach ab dem Jahr 2025 auf das neue Kassensystem umstellen. Auch die befinden sich unabhängig davon derzeit in der Revision. „Es stehen kleinere Dinge an, die Technik wird gewartet, es werden Fliesen getauscht“, fasst es Sternagel zusammen.

Dass in dieser verregneten Augustphase das Fächerbad schließt, ließ sich nach Angaben von Freiseisen kurzfristig nicht mehr ändern: „Mit den Handwerkern war alles lange Zeit vereinbart.“ Im vergangenen Jahr hatte das Fächerbad dagegen keine Pause. „Da hatten wir um diese Zeit 35 Grad“, erinnert sich der Prokurist.

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