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Ehrenamtliches Engagement

Im Repair Café in Karlsruhe tauchen auch Raritäten auf

Wenn der Toaster nicht mehr funktioniert und der CD-Player keinen Mucks mehr von sich gibt, weiß man im Repair Café in Karlsruhe Rat.

Reparatur durch Ehrenamtliche: Im Repair-Café der Freien evangelischen Gemeinde wird, was nicht mehr funktioniert, instand gesetzt.
Reparatur durch Ehrenamtliche: Im Repair-Café der Freien evangelischen Gemeinde wird, was nicht mehr funktioniert, instand gesetzt. Foto: Jörg Donecker

Der Toaster wirft den Toast nicht mehr aus, der CD-Player gibt keinen Ton mehr von sich, und der Milchaufschäumer tut auch nicht mehr das, was er tun soll.

Wenn man sich selbst die Reparatur nicht zutraut, ist das Repair-Café in Karlsruhe vielleicht eine Alternative. Nach der langen Corona-Pause sind nun auch die Reparateure des Repair-Cafés der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) wieder aktiv. „Wir mussten erst einmal einen langen Rückstau abarbeiten“, erzählt Initiator Thomas Müller-Heinzerling. „Es haben sich doch viele Reparaturwünsche angesammelt.“

Im FeG-Saal bauen in der Regel sieben oder acht ehrenamtliche Helfer ihre Arbeitsbereiche auf, um die anfallenden Reparaturen abzuwickeln.

„Wir haben Leute, die auf Näharbeiten spezialisiert sind und ihre eigenen Nähmaschinen mitbringen, andere sind auf Holzarbeiten spezialisiert, wieder andere auf den Elektronikbereich“, erklärt Müller-Heinzerling. Er selbst ist Physiker und repariert gerne Spielzeuge oder Modellbausachen.

50 Prozent werden einwandfrei repariert

„Erfahrungsgemäß können wir rund 50 Prozent einwandfrei reparieren, bei 25 Prozent gibt es immerhin eine provisorische Lösung und bei 25 Prozent kann man nichts mehr tun“, erzählt er.

Er und seine Mitstreiter machen aber die Erfahrung, dass auch die Information, dass ein Teil nicht mehr zu reparieren ist, hilfreich sein kann. „Man darf es dann immerhin guten Gewissens entsorgen“, meint er.

Immer wieder tauchen im Karlsruher Repair Café Raritäten auf

Im Repair-Café tauchen auch immer wieder Raritäten auf, etwa das rund 45 Jahre alte Tonbandgerät von August Genal aus Grötzingen. „Ich habe noch alte Tonbänder, auf denen meine Kinder zu hören sind, leider lassen sich die Bänder nicht mehr abspielen“, erzählt Genal.

„Man muss entweder nur den Tonkopf reinigen, oder aber den Tonkopf komplett austauschen“, vermutet ein ehemaliger Elektroniker, der sich der Sache angenommen hat. Sollte ein Ersatzteil nötig sein, wird er diesen Einbau beim nächsten Repair-Café vornehmen.

„Wir hoffen, dass wir nun wieder regelmäßig, einmal pro Monat, unser Repair-Café öffnen können“, meint Müller-Heinzerling. „Aber natürlich müssen wir abwarten, was Corona macht.“

Termin

Der nächste Termin ist für Samstag, 18. September, 10 bis 12.30 Uhr geplant. Aufgrund der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln ist eine Anmeldung erforderlich. Nähere Informationen unter www.feg-karlsruhe.de

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