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Fragen und Antworten

Karlsruher Innenstadt wird umgebaut: Was gerade in der Kaiserstraße passiert

Im Herzen Karlsruhes erhält die Einkaufsmeile Kaiserstraße bis Herbst 2025 ein neues Gesicht. So verliefen die Arbeiten im Sommer, und das ist nun geplant.

Umbau Kaiserstraße Karlsruhe zwischen Kreuzstraße und Marktplatz
Das Baufeld 3 zieht sich von der Kreuzstraße (rechts) bis zum Marktplatz. Foto: Peter Sandbiller

Gute Nachrichten aus dem Tiefbauamt der Stadt: Die Arbeiten in der Kaiserstraße sind in den vergangenen Wochen sehr gut vorangekommen.

So steht es im aktuellen Newsletter, der über die Neugestaltung der Karlsruher Einkaufsstraße informiert. Bis Herbst 2025 entsteht in der Innenstadt die neue Kaiserstraße.

Einen ersten Eindruck der neuen Kaiserstraße gibt es vor dem Karlsruher Marktplatz

Die Stadt zieht ein positives Zwischenfazit und legt die Pläne für die nächsten Arbeitsschritte vor. Vor dem Marktplatz lässt sich ein erster Eindruck des künftigen Aussehens der Kaiserstraße gewinnen.

Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst. Wie die Händler vor Ort mit den Arbeiten umgehen und welche Erfahrungen sie gemacht haben, lesen Sie in einer unserer nächsten Ausgaben.

Warum verlaufen die Arbeiten aus Sicht der Stadt zügig?
Dafür gibt es laut Stadt mehrere Gründe: Zum einen sei die Witterung gut gewesen, zum anderen profitiere man von eingehaltenen Lieferzeiten. Das spielte den Arbeitern vor allem beim Verlegen des Pflasters auf dem Marktplatz in die Karten. Generell arbeiten den Angaben zufolge alle Projektbeteiligten gut zusammen.
Welche Arbeiten wurden in den vergangenen Wochen auf und vor dem Marktplatz erledigt?
In dem Bereich vor dem Marktplatz ist seit einiger Zeit sichtbar, wie die Kaiserstraße einmal aussehen soll. Auf dem Abschnitt in der Kaiserstraße liegt bereits das neue Pflaster, das später die gesamte Einkaufsmeile bedecken soll. Markant ist das etwa sechs Meter breite Zierband in der Mitte. Es besteht aus kleinformatigem Pflaster.
Was wurde zuletzt in der Kaiserstraße gemacht?
Im östlichen Bereich des Marktplatzes bis zur Kreuzstraße (Baufeld 3) wurden die alten Gleise ausgebaut und im Erdreich neue Gas- und Wasserleitungen verlegt. Vor dem Verlegen der Leitungen wurde im Untergrund eine sogenannte Technikkammer eingesetzt. Sie dient nach Angaben des Tiefbauamts für den Betrieb der künftigen Baumbewässerungsleitungen. Sie versorgen die künftig dort stehenden Bäume mit zusätzlichem Wasser. Das ist vor allem in den ersten Jahren nach der Pflanzung oder bei starker Hitze notwendig. Seit kurzem wird zudem ein Teilstück der Wasserleitung in Richtung Marktplatz verlegt. Damit wird eine sogenannte Ringleitung hergestellt, die bei künftigen Sanierungen Unterbrechungen in der Versorgung vermeiden soll. Im Baufeld 4 (westlich des Marktplatzes bis zur Lammstraße) wurden zusätzlich Leitungsgräben für einen neuen Fernwärmehausanschluss gebaut.
Was ist für den September geplant?
In beiden Baufeldern entstehen laut Stadt die ersten Baumquartiere. Diese haben jeweils einen Wurzelkäfig aus Stahl. Ausgestattet mit einem speziellen Substrat, sollen so optimale Wachstumsbedingungen für die neuen Bäume geschaffen werden. Zudem sollen die Käfige die Wurzeln in Richtung Grundwasser führen. Ein weiterer Vorteil laut Stadt: Die Wurzeln sind so besser vor Schäden geschützt. Zudem werden nach Abschluss der Leitungsverlegungen die sogenannten Tragschichten aus Schotter und Drainbeton eingebaut. Dies ist ein spezieller Beton, durch den Niederschlagswasser ablaufen kann. Die Oberflächen der Baufelder werden dann mit Asphalt provisorisch verschlossen.
Warum wird nicht gleich das neue Pflaster verlegt?
Durch das starke Befahren und die fehlende Einbindung der Fläche befürchtet das Tiefbauamt Beschädigungen und Verschmutzungen. Deshalb wird das Pflaster ganz bewusst am Ende der Umbauarbeiten verlegt. Das Verlegen des Zierbandes könne dann ohne große Sperrungen und kleinräumig erfolgen, weil die Pflastersteine ein kleineres Format haben.
Welche Erkenntnisse hat die Stadt nach Freilegen der Platanenwurzeln?
Sie fand an allen Standorten der gefällten Platanen Betonkränze in geringer Stärke. Diese Kränze haben den Angaben zufolge das Wachstum der Baumwurzeln in die Breite eingeschränkt, allerdings nicht in die Tiefe. An allen Standorten wurden demnach Wurzeln im Bereich der bestehenden und neuen Leitungstrassen gefunden. Viele der Wurzeln hatten laut Stadt eine Stärke, die auf eine maßgebliche Versorgungsfunktion der Bäume schließen lässt. Im Herbst werden die Ergebnisse in den städtischen Gremien präsentiert. Baumschützer forderten zuletzt ein Rodungsmoratorium. Sie wollen so viele Platanen wie möglich erhalten.
Wie sieht es mit der Pyramide aus?
Die im Frühjahr begonnen Arbeiten ruhten im Sommer aufgrund vieler Veranstaltungen. Sie werden nach den Sommerferien wieder aufgenommen und sollen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. An Fugen der Seitenflächen und dem Sockel der Pyramide hatten sich Risse gebildet. Die müssen repariert werden.
Was wird auf dem Marktplatz noch gemacht?
In die Oberfläche des Platzes werden die Umrisse der ehemaligen Konkordienkirche gefräst. Sie gilt als erste und zentrale Kirche in Karlsruhe. Mit den Umrissen soll laut Stadt dem geschichtlichen Kontext und dem zentralen Standort in Blickrichtung zum Schloss Rechnung getragen werden.
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