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Energiekrise

Karlsruhe soll „Musterstadt des Energiesparens“ werden

Stadt und Stadtwerke wollen Karlsruhe vor der Heizperiode noch ein paar Maßnahmen auf den Weg bringen. Dazu gibt es heftige Diskussionen im Rathaus. Und auch Schulen rücken verstärkt ins Blickfeld.

Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD)
Blick nach vorne: Oberbürgermeister Frank Mentrup sieht die Stadt Karlsruhe gut gerüstet für große und komplexe Veranstaltungen. Foto: Jörg Donecker

Der Sommer geht vorüber, die Heizperiode beginnt in wenigen Wochen. In der Stadt laufen weitere Vorbereitungen, die große Frage ist weiterhin: Wie und wo kann noch mehr Energie gespart werden? Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) zufolge wird gerade innerhalb der Verwaltung heftig mit dem Gesamtpersonalrat diskutiert.

Der Grund sind unter anderem Überlegungen, ob Mitarbeiter in Gebäudeteilen zusammengefasst werden, um anderswo Zimmer kalt lassen zu können. Bei einem Pressegespräch am Donnerstag brachte Mentrup zudem das Thema Temperaturen in Sporthallen ins Gespräch.

Auf einer Liste von Gebäuden mit hohem Energieverbrauch stehen Schulen ganz weit oben, sagte der Oberbürgermeister. Deshalb müsse die Frage beantwortet werden, ob Sporthallen beheizt werden müssen und wenn ja, wie hoch die Temperatur sein muss. Das soll möglichst noch vor Beginn der Heizperiode am 1. Oktober geklärt werden.

Karlsruhe soll „Musterstadt des Energiesparens“ werden

Um das selbst gesteckte Einsparpotenzial von 20 Prozent zu erreichen, verstärken Stadt und Stadtwerke ihr als #EnergiePaktKA ins Leben gerufene Programm. An Bord der Kampagne ist laut Stadtwerke-Chef Michael Homann nun auch Haus & Grund. Darüber hinaus bestehe Kontakt zu den Stadtwerken Gaggenau, mit der Volkswohnung sei man ebenfalls im Gespräch.

Ziel ist es, Karlsruhe zur „Musterstadt des Energiesparens“ zu machen. Auf der Internetseite der Stadtwerke (www.stadtwerke-karlsruhe.de) sind Homann zufolge nun viele häufig gestellte Fragen und die Antworten dazu hinterlegt. „Das Angebot wird wahrgenommen“, sagte der Stadtwerke-Chef und verweist auf 13.000 Aufrufe, seit die Seite am 26. August an den Start ging.

Derzeit arbeiten die Stadtwerke an kurzen Online-Videos, die dann zum Beispiel zeigen, wie Kunden Heizungsthermostate selbstständig tauschen können.

Hinweis auf höhere Corona-Zahlen

Nach oben gehen die Zahlen nicht nur bei den Zugriffen auf Internetangebote mit Energiespartipps. Frank Mentrup sagte, dass es derzeit eine stark ansteigende Belastung mit Coronaviren im Abwasser gebe – „höher als die nachgewiesene Inzidenz“.

Gleichzeitig sei die Nachfrage nach Impfungen im Impfzentrum im Ettlinger Tor Center eher rückläufig. „Das Thema Corona liegt nicht hinter uns“, warnte der OB.

Weltkirchentreffen: Karlsruhe denkt an größere Veranstaltungen

Mit deutlich entspannterer Miene und mit Vokabeln der Superlative zog Mentrup dagegen Bilanz der Weltökumeneversammlung in Karlsruhe. Selten habe er die Stadt in seiner Amtszeit (also seit 2013) so „wahrnehmbar lebendig“ erlebt wie während der Großveranstaltung mit 4.000 Teilnehmern aus aller Welt.

Es habe einen intensiven Austausch im Zentrum der Stadt und eine intensive Verschränkung der Konferenz und des öffentlichen Lebens stattgefunden. Dies sei eine besondere Erfahrung für die Teilnehmer gewesen und ein Qualitätsmaßstab für weitere solcher Veranstaltungen. Mentrup ist sich sicher, dass die Teilnehmer ein Stück Karlsruhe mit nach Hause genommen haben – und umgekehrt der „Spirit“ (Geist) der Veranstaltung in Karlsruhe bleibe.

Der Oberbürgermeister sieht in der ÖRK-Versammlung einen „herausragenden Schub“, sich als Stadt auch größere und komplexere Veranstaltungen zuzumuten. Oberkirchenrat Marc Witzenbacher teilt die Einschätzung des Stadtoberhaupts. Karlsruhe habe nicht nur bewiesen, dass es ÖRK kann“, sagte der Leiter des ÖRK-Koordinierungsbüros. Vielmehr habe die Stadt Maßstäbe gesetzt.

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